Die Thora und die Ökonomie

Shimon1938

Sehr aktives Mitglied
Registriert
10. Oktober 2006
Beiträge
21.827
Ort
Witzenhausen/Hessen in BRD
Die Thora ist das heillige Buch des Judentums, und fast identisch mit der Alten Testament der Christen. Sie ist auf Hebräisch geschrieben und unsprünglich ist es kein "Buch" sonder eine Rolle. Die Thora enthält nach der Jüdische Glaube das Wort G*ttes an Moses und keine hebräische Buchstabe darf verändert werden. (Das geht im Judentum soweit, wenn eine Buchstabe falsch/ungenau abgeschrieben wurde, ist die Torarolle nicht koscher, also unbrachbar. Thorachreiber zu sein ist in der relligiösen Judentum ein sehr beachteter Beruf..)

Bis Luther wurde die Thora auf Deutsch nicht übersetzt, und christliche Theologen mussten die Thora auf Hebräsch oder Latein lesen. Erste Übersetzung war Luthers Werk, und aus jüdischer Sicht gilt diese Übersetzung als ungenau, sogar stümperhaft, bzw. ist ein Frevel...
Die erste jüdischische Übersetzung (auf Deutsch) stammt von Moses Mendelsohn (im 18. Jahrhundert) und es ist bis heute die anerkannteste Übersetzung der Thora. (Es gibt noch eine bekannte Übersetzung von Martin Buber, ich besitze nur die Übersetzung von Mendelsohn). Heute wird die Thoralesung in der meisten Jüdischen Reformgemeinden nach Mendelssohns Übersetzung gelesen. In Orthodoxen Judentum darf die Thora nur auf Hebräisch gelesen werden.

Ich lese gerade da Buch: "Die Ökonomie von Gut und Böse" von Thomas Sedlacek. Er ist ein tschechischer Ökonom, geboren 1977 und studierte Ökonomie in Prag und an an der Yale-University in der USA. Das Buch geht auf seine Dissertation zurück, was an Yale-University abgeleht wurde. 2011 erschien es (überarbeitet) auf Englisch und wurde ein Weltbestseller.
Das Buch ist eine Reise durch die Kultur - Wirtschaftgeschichte von Gilgameschepos über Altes Testament (in Judentum die Thora) zu Thomas von Aquin und Adam Smith bis in die Gegenwartökonomie. In diesem Buch plädiert Sedlacek unter anderem für die sog. "Josef-Regel": "In guten Wirtschaftsjahren anzusparen, für die magere Jahre": Die Neuverschuldung dürfe maximal 3% der Wirtschaftsleistung minus Wirtschaftswachstum nicht übersteigen.

Weswegen ich über dieses Buch schreibe? Diese Buch zeigt mir eine neue und besondere Sicht auf die Jüdische Relligion. (Ich bin Jude, wurde aber nie relligiös erzogen). Nach seine "Leseart" ist die "Gottesliebe" das Zentrale Thema der Thora. Für die Thora ist Gottesliebe mit Menschenliebe gleichzusetzen und dementsprechend beschäftig sich die Thora ausführlich mit der Menschenliebe. Die Menschliebe der Thora aber umfasst viel mehr als nur "Liebe deinen Nächten, wie auch Dich Selbst"!
Die Thora spricht auch von der Schutz der Armen, die Witwen und deren Kindern und die Schutz der Fremden, die unter die Juden gelebt haben/leben...In der Thora wird über "ökologische" Landwirtschft genauso gesprochen, wie über Zinsen bei Geldverlei. (Zinsen zu nehmen ist endeutig ein Verstoß gegen G*ttes Wille!). Es wird das sog "Jubeljahr" thematisiert (nach 49 Jahren geht die Pacht zurück an den ursprünglichen "Besitzer"/Pächter... denn der Boden gehört G*tt, und auch der sog. "Besitzer" der Boden ist eigentlich nur "Pächter"). An allen 7. Jahr gibt es ein "Shabbatjahr": Der Boden draf an Shabbatjahren nicht bewirtschaftet werden und muß brach Liegen! Die Menschen Leben dann von Rücklagen und von Handel. Die Shabbatjahr dient für die Erholung der Boden. Auch jährliche ertnt draf nicht vollständig sein, es muss ein Teil auf den Feldern zurückbleiben und das dürfen die Arme sich von den Feldern holen. Die Thora ist sehr "fortschrittlich"!

Die ganze Wirtschaftssystem der Juden war nicht auf Gewinnmaximierung sondern auf Nachhaltigkeit und ökolischesches Wirtschaften ausgerichten und das wurde den Juden von G*tt befohlen. Ich habe das Gefühl, diese sog. "Göttliche Gestze" sind auch ein Grund für Judenhass und Judenverfolgung, Was meint Ihr dazu?

Shimon
 
Werbung:
Die Thora ist das heillige Buch des Judentums, und fast identisch mit der Alten Testament der Christen. Sie ist auf Hebräisch geschrieben und unsprünglich ist es kein "Buch" sonder eine Rolle. Die Thora enthält nach der Jüdische Glaube das Wort G*ttes an Moses und keine hebräische Buchstabe darf verändert werden. (Das geht im Judentum soweit, wenn eine Buchstabe falsch/ungenau abgeschrieben wurde, ist die Torarolle nicht koscher, also unbrachbar. Thorachreiber zu sein ist in der relligiösen Judentum ein sehr beachteter Beruf..)

Bis Luther wurde die Thora auf Deutsch nicht übersetzt, und christliche Theologen mussten die Thora auf Hebräsch oder Latein lesen. Erste Übersetzung war Luthers Werk, und aus jüdischer Sicht gilt diese Übersetzung als ungenau, sogar stümperhaft, bzw. ist ein Frevel...
Die erste jüdischische Übersetzung (auf Deutsch) stammt von Moses Mendelsohn (im 18. Jahrhundert) und es ist bis heute die anerkannteste Übersetzung der Thora. (Es gibt noch eine bekannte Übersetzung von Martin Buber, ich besitze nur die Übersetzung von Mendelsohn). Heute wird die Thoralesung in der meisten Jüdischen Reformgemeinden nach Mendelssohns Übersetzung gelesen. In Orthodoxen Judentum darf die Thora nur auf Hebräisch gelesen werden.

Ich lese gerade da Buch: "Die Ökonomie von Gut und Böse" von Thomas Sedlacek. Er ist ein tschechischer Ökonom, geboren 1977 und studierte Ökonomie in Prag und an an der Yale-University in der USA. Das Buch geht auf seine Dissertation zurück, was an Yale-University abgeleht wurde. 2011 erschien es (überarbeitet) auf Englisch und wurde ein Weltbestseller.
Das Buch ist eine Reise durch die Kultur - Wirtschaftgeschichte von Gilgameschepos über Altes Testament (in Judentum die Thora) zu Thomas von Aquin und Adam Smith bis in die Gegenwartökonomie. In diesem Buch plädiert Sedlacek unter anderem für die sog. "Josef-Regel": "In guten Wirtschaftsjahren anzusparen, für die magere Jahre": Die Neuverschuldung dürfe maximal 3% der Wirtschaftsleistung minus Wirtschaftswachstum nicht übersteigen.

Weswegen ich über dieses Buch schreibe? Diese Buch zeigt mir eine neue und besondere Sicht auf die Jüdische Relligion. (Ich bin Jude, wurde aber nie relligiös erzogen). Nach seine "Leseart" ist die "Gottesliebe" das Zentrale Thema der Thora. Für die Thora ist Gottesliebe mit Menschenliebe gleichzusetzen und dementsprechend beschäftig sich die Thora ausführlich mit der Menschenliebe. Die Menschliebe der Thora aber umfasst viel mehr als nur "Liebe deinen Nächten, wie auch Dich Selbst"!
Die Thora spricht auch von der Schutz der Armen, die Witwen und deren Kindern und die Schutz der Fremden, die unter die Juden gelebt haben/leben...In der Thora wird über "ökologische" Landwirtschft genauso gesprochen, wie über Zinsen bei Geldverlei. (Zinsen zu nehmen ist endeutig ein Verstoß gegen G*ttes Wille!). Es wird das sog "Jubeljahr" thematisiert (nach 49 Jahren geht die Pacht zurück an den ursprünglichen "Besitzer"/Pächter... denn der Boden gehört G*tt, und auch der sog. "Besitzer" der Boden ist eigentlich nur "Pächter"). An allen 7. Jahr gibt es ein "Shabbatjahr": Der Boden draf an Shabbatjahren nicht bewirtschaftet werden und muß brach Liegen! Die Menschen Leben dann von Rücklagen und von Handel. Die Shabbatjahr dient für die Erholung der Boden. Auch jährliche ertnt draf nicht vollständig sein, es muss ein Teil auf den Feldern zurückbleiben und das dürfen die Arme sich von den Feldern holen. Die Thora ist sehr "fortschrittlich"!

Die ganze Wirtschaftssystem der Juden war nicht auf Gewinnmaximierung sondern auf Nachhaltigkeit und ökolischesches Wirtschaften ausgerichten und das wurde den Juden von G*tt befohlen. Ich habe das Gefühl, diese sog. "Göttliche Gestze" sind auch ein Grund für Judenhass und Judenverfolgung, Was meint Ihr dazu?

Shimon


Lieber @Shimon1938

vielen Dank für die "Büchervorstellungen", Thora und das Buch des Wirtschaftswissenschaftlers.

Diese ganzheitliche Sicht der Thora auf das nachhaltige und ökologische, das natur- und menschenfreundliche Wirtschaften habe ich vor langer Zeit schon einmal in einem Beitrag gehört, ich glaub es war arte.

Das gebe ich Dir vollkommen Recht; dieser Umgang mit der Natur und dem Menschen, der ist in der neueren Zeit mit ganz klugen Begriffen "neuaufgelegt" worden, die Idee aber ist schon in der Thora enthalten.

Ähnlich natur- und ressourcenschonend sind die Kulturen nordamerikanischer indigener Einwohner. Auch aus den Kulturen wurde manches als erhaltenswürdig oder nachahmenswürdig gesehen.

Warum es sich nicht durchsetzt, so schonend und klug mit Mensch und Natur umzugehen, dafür gibt es, glaube ich, folgende Gründe:

  1. Der allgemeine Wachstums-Wahn sogenannter moderner Gesellschaften, Profitgier, Monopolisierung, all diese die Umwelt vergiftenden wirtschaftlichen und menschlichen Sünden - schlicht, die Gier - sorgen für Mensch und Natur ausbeutende Handlungen.
  2. Im Schlepptau der Gier ist der Machthunger; da bilden sich ideologische und machtpolitische Strukturen, die um jeden Preis aufrecht erhalten werden müssen, damit das gierige Wirtschaften weiterhin aufrecht erhalten werden kann.
  3. Alles Kluge oder Intellektuelle kann dieses Machtstrukturen "schaden" und wird daher angegriffen und vernichtet - oder wenn dies nicht geht, diffamiert und verleumdet - und wenn die Klugen oder Intellektuellen dann auch noch gänzlich passiv sind oder aber in Konfrontation gehen, haben sie keine Chance.
So glaube ich, dass natürlich das Judentum mit seiner reichen Schriftkultur, seiner Klugheit, ein Angriffsziel ist.

Weitere Angriffsziele sind alle anderen Einzelpersonen oder Gruppen, die einer zerstörerischen Struktur durch ihr Wissen oder Handeln vermeintlich "schaden" könnten.

Die einzige Bastion des Machterhalts in unserer hiesigen Gesellschaft (ich rede nicht von Ländern auf anderen Kontinenten) und unserem Informationszeitalter ist die "öffentliche Meinung".

Hat sich eine kluge Handlungsweise ein Gehör verschafft und die öffentliche Meinung hinter sich - zum Beispiel ein Ökobauer - dann wird der Ökobauer in Ruhe gelassen.

Würde der Ökobauer in den USA wegen Fracking auf die Barrikaden gehen und sich mit den Konzernen anlegen wollen, die am Fracking verdienen, ginge es ihm nicht mehr gut.

Ich will damit sagen, wo auch immer ein Kluger, ein potenzieller "Machtstrukturenstörer", mit seinen "gefährlichen menschenfreundlichen Aussagen" auf der Bildfläche erscheint, wird eine auf den Störer angepasste Strategie entworfen, um den "Störer" loszuwerden. Dann werden Klischees hervorgeholt und in die Medien gebracht.

Die Klischees äußern sich in Unsinn, der niemals auf die Argumente eines klugen Menschen eingeht, sondern den Menschen oder die Gruppe, denen er sich zugehörig fühlt, diffamiert und vernichtet.
Sofern es gar keine Gruppierung gibt, wird eine fiktive Gruppe geschaffen, mit einem Namen versehen - damit ein wütender Mob, der hervorragend zur Stabilisierung menschenfeindlicher Machtstrukturen geeignet ist - ein Feindbild hat und abgelenkt ist vom Feuerleger, dem Vasall einer menschenfeindlichen Machtstruktur.


Aber ich habe Hoffnung, denn dadurch, dass wir in einem Informationszeitalter leben und eigentlich alle Zugang haben zu Weisheitsbüchern wie der Thora, dem Tao, .. welche Schätze auch immer sich angesammelt haben in der Zeit - haben die Menschen, jeder für sich in seinem Zuhause, die Möglichkeit, in die Schätze der Zeit hineinzugucken und sich ihre eigenen Gedanken zu machen. Und sie austauschen können.

Und dann vielleicht mit der Zeit feststellen: Da gibt es ja noch viel mehr Menschen, die auch an einem menschenfreundlichen Leben interessiert sind. Die sind ja keine Monster. Die sind ja Mensch wie ich.

Als ich in Israel war für 6 Wochen, bekam ich damals, Anfang der Neunziger, live mit, was geschah - bei meiner Rückkehr nach Deutschland las ich Nachrichten. Da wurden die Ereignisse ganz anders berichtet. Es war so gut wie nichts in Übereinstimmung mit dem, was ich erlebt hatte.

Ich habe ein Kibbuz besucht und in einem Mushav gearbeitet. Da war ein freundliches Miteinander. Keiner von uns will Krieg - sagten alle einstimmig. Wozu werden wir "gemacht" - ? Warum werden die Menschen gegeneinander aufgehetzt?

Ich habe Familie in der ehemaligen DDR und war viele Male im "Osten". Auch dort machte ich die Erfahrung, dass das tatsächliche Leben und die propagierte Fassung der Medien des Lebens zwei verschiedene Welten waren.


Fazit ist meine Signatur.
Sapere aude, wage es, weise zu sein. Erstmal im eigenen Kopf und Herzen. Und sich nicht aufhetzen zu lassen - von anderen, die über etwas sprechen, was sie nicht erleben, was sie nicht kennen, wovon sie keine Vorstellung haben. Ich habe Hoffnung, dass in der Zeit, in der fast alle von uns viel Zeit allein verbringen und damit mit unseren Gedanken mal allein sind, sich dessen bewusst werden, dass wir alle Menschen sind und dass Klugheit keinem Menschen schadet.

Dass aber diejenigen, die versuchen, alles zu diffamieren, was sie nicht verstehen und sich an Menschen vergreifen, sehr wohl schaden.

Alles Liebe
eva
 
Die Thora ist das heillige Buch des Judentums, und fast identisch mit der Alten Testament der Christen. Sie ist auf Hebräisch geschrieben und unsprünglich ist es kein "Buch" sonder eine Rolle.

Hab ich oft und oft hier in der Synagoge gesehen, wenn sie feierlich zweimal durch die Runde getragen wurde! Sehr schön und sehr majestätisch.

Und kennst du auch die nette Geschichte: "Wie die Thora zu den Juden kam?"
Der Rabbiner selber hat sie hier mal bei einem G'ttesdienst erzählt.

:)
 
[
Wikipedia schrieb:
Das jüdische Bundesbuch verbot zwischen 1000 und 800 vor Christus den Zins bei Krediten an Arme (Ex 22,24 EU). Das Deuteronominum verlangt: „Du sollst von Deinen Volksgenossen keinen Zins nehmen, weder Zins für Geld, noch Zins für Speise, noch Zins für irgendetwas, was man leihen kann“ (Dtn 23,20 EU). Unter „Volksgenossen“ verstand der Tanach nur die Juden. Daraus folgerte man, dass Juden Kredite an Nichtjuden verleihen durften. Platon war der Auffassung, dass die Zinseinnahme den Staat schädige. Dem pflichtete Aristoteles im Ergebnis bei. Wucherer veranlassten Solon 550 vor Christus in Griechenland, den Höchstzins auf 12 % zu beschränken, auch Indien regulierte 324 v. Chr. gesetzlich den Zins. Geldverleiher durften in Judäa 30 nach Christus Zinsen auf Depositen vergüten.

Kann jeder nachlesen (so es denn interessiert, und es nicht nur um Ideologie geht).

Der gute alte Platon ... wie recht er hatte ....
 
שלום/Schalom Shimon
Die ganze Wirtschaftssystem der Juden war nicht auf Gewinnmaximierung sondern auf Nachhaltigkeit und ökolischesches Wirtschaften ausgerichten und das wurde den Juden von G*tt befohlen. Ich habe das Gefühl, diese sog. "Göttliche Gestze" sind auch ein Grund für Judenhass und Judenverfolgung, Was meint Ihr dazu?
'Wer' wird da nicht neidisch wenn er sieht wie 'der andere' in der Wüste -Oasen- bauen kann?(und nicht nur das):) Bei einigen entwickelt sich aus dem 'Neid' auch Hass- mit dem sie noch andere anstecken in dem sie -dazu- verschiedene 'Lügen' verbreiten.
Hab nicht nur das Buch "Exodus" gelesen.:) Thora auch - hab es auf deutsch/hebräisch. Ich hab auch Teilweise feststellen können- (Hab mich an den Buchstaben und Wörtern/Übersetzung/ versucht) - und auch tatsächlich gesehen -dass der Tanach nicht wirklich gut übersetzt wurde. Längst nicht so schlimm wie der arabische Quran(deutsch/arabisch) aber ich würde es auf deutsch (keinesfalls)als gut übersetzt loben.. (das Wort "Elohim"/die Ewigen,+) - das wird tatsächlich nicht richtig - in das alte Testament- übersetzt aber kommt "sehr oft" vor )
Kannst Du hebräisch lesen Shimon?
mfg
(ich bin kein Jude- nur mit einem Teil meines Herzens bin ich es)
 
Zuletzt bearbeitet:
שלום/Schalom Shimon

'Wer' wird da nicht neidisch wenn er sieht wie 'der andere' in der Wüste -Oasen- bauen kann?(und nicht nur das):) Bei einigen entwickelt sich aus dem 'Neid' auch Hass- mit dem sie noch andere anstecken in dem sie -dazu- verschiedene 'Lügen' verbreiten.
Hab nicht nur das Buch "Exodus" gelesen.:) Thora auch - hab es auf deutsch/hebräisch. Ich hab auch Teilweise feststellen können- (Hab mich an den Buchstaben und Wörtern/Übersetzung/ versucht) - und auch tatsächlich gesehen -dass der Tanach nicht wirklich gut übersetzt wurde. Längst nicht so schlimm wie der arabische Quran(deutsch/arabisch) aber ich würde es auf deutsch (keinesfalls)als gut übersetzt loben.. (das Wort "Elohim"/die Ewigen,+) - das wird tatsächlich nicht richtig - in das alte Testament- übersetzt aber kommt "sehr oft" vor )
Kannst Du hebräisch lesen Shimon?
mfg
(ich bin kein Jude- nur mit einem Teil meines Herzens bin ich es)

Shalom Loirut,

ich kann leider nicht Hebräisch, es gibt aber gute Thoraübersetzungen. Der erste Übersetzung stammt von Moses Mehdelsohn, 18 Jahrhundert. Moses Mendelsohn war auch der Begründer des sog. Reformjudentum, heute heißt das, das Liberale Judentum. Mendelsohs Rolle ist durchaus mit Luther vergleichbar, Er "befreite" das Judentum von der "mittelalterlichen Ballast" und machte zugänglich für die Aufklärung. Das Liberale Judentum ist eine deutsche Erfindung.

Mendelsohn übersetzte Jahwe/Elochim mit der Ausdruck: der Ewige. er verwendet Einzahl. Nach der jüdische Glaube ist G*tt ein ewiges und unsichbares, nich erfassbares Wesen. Die unterschiedlich G*ttesnahmen in der Thora bedeuten nur: Dadurch werden bestimmte Eigenschaften G*ttes ausgedrückt. Ausser Mendelsohns Übersetzung kenne ich noch eine Übersetzung von Martin Buber, diese Übersetzung habe ich nicht.

Mir ging es darum: Erstens das Buch von Sedlacek ("Die Ökonomie von Gut und Böse") bekannt zu machen und zweitens: Das Jüdische Wirtschaftssystem des Altertums vorzustellen. Wir könnten daraus auch für die heutige zeit eine Menge lehrnen. Sedlacek schrieb ein Geschichtsbuch der Ökonome und Plaudert im Buch über die Entwicklung der Ökonome. Seine Theorie ist nicht unumschtrittet - mir gefällt sein Buch sehr gut.

Shimon
 
Zuletzt bearbeitet:
Ergänzung zur "Thora und Ökonomie:

Sedlacek fast es zusammen, und ich will es Euch nicht voerenthalten: "Den Einfluss des jüdichen Dernkens auf das gegenwärtigen Stadium der freien Marktwirtschaft können wir gar nich überbewerten. Das Haupterbe für uns ist die fehlende asketische Betrachtung der Welt, die Achtung vor dem Gesetz und Privateigentum, doch es legte aauch das Fundament für unser sozialen Netz. Die Hebräer verachteten Reichtum nicht - der jüdische glaube legt sogar großes Gewicht auf einen guten Umgang mit Besitz. (Hier muss von mir noch erwähnt werden: In der Thora und Talmut kommt auch der Gedanke "Eigentum Verpflichtet" auch mehrfach zum Ausdruck). Ausserdem verleihen die Idee des Fortschritts und das linearen Zeitverständnis unserem (ökonomischen) Leben einen Sinn - und das verdanken wir der alttestamentarischen Ära. Ich habe zu zeigen versucht, dass die Thora drei wichtige Bereiche unseres Lebens desakralisiert hat: den irdischen Herrscher, die Natur und as Konzept des Helden. Und das viele der besten Ökonomen unserer Geschichte in entheiligten Form nach einem (mit dem jüdischen vergleihbaren) Himmel auf Erden streben."

Dem ist nichts zuzufügen,

Shimon
 
Als ich in Israel war für 6 Wochen, bekam ich damals, Anfang der Neunziger, live mit, was geschah - bei meiner Rückkehr nach Deutschland las ich Nachrichten. Da wurden die Ereignisse ganz anders berichtet. Es war so gut wie nichts in Übereinstimmung mit dem, was ich erlebt hatte.

........snip.....
Ich habe Familie in der ehemaligen DDR und war viele Male im "Osten". Auch dort machte ich die Erfahrung, dass das tatsächliche Leben und die propagierte Fassung der Medien des Lebens zwei verschiedene Welten waren.

ist mir auch schon ein paarmal aufgefallen, dass in manchen Medien oft unterschiedlich berichtet wird.
Ein Freund sieht manchesmal italienische Nachrichtensendungen, und hat festgestellt, dass die Themen dort mit den österreichischen Nachrichten überhaupt nichts gemeinsam haben, obwohl Österreich und Italien aneinander grenzen.
 
ist mir auch schon ein paarmal aufgefallen, dass in manchen Medien oft unterschiedlich berichtet wird.
Ein Freund sieht manchesmal italienische Nachrichtensendungen, und hat festgestellt, dass die Themen dort mit den österreichischen Nachrichten überhaupt nichts gemeinsam haben, obwohl Österreich und Italien aneinander grenzen.


Sag Mal: Kannst Du mir das erkären, was Dein Post mit der Thema "Die Thora und die Ökonomie"!) zu tun hat???

Shimon
 
Werbung:
Zurück
Oben