Hallo Solis
Zitat:Schöne Erörterung, PsiSnake und ohne jede Sentmentalität!
Ich habe eben versucht das ganze aus einer Metaebene zu sehen, aber das Thema macht einen schon sentimental, sonst könnte es einem auch egal sein.
Zitat: Du beschreibst die Liebe als etwas Zwiespältiges mit dem Begriff des Fesselns. Kann man davon sprechen, dass die Fesselung einmal freiwillig und einmal unfreiwillig sein kann?
Wenn alles in Ordnung ist, dann fühlt man die Fesseln nicht, und es ist ein positiver Rausch. Dann sind die Fesseln eher wie Wurzeln, die einen mit Energie versorgen.
Zitat: Die Liebe bringe in Abhängigkeit, wodurch das Leid durch die Bedrohung des Todes entstehe, da keine Liebe ewig halte und wenn es spätestens der Tod sei. Da ist ja einer Liebe einer ständigen Bedrohung ausgesetzt, durch irgendwelche Umstände getrennt zu werden. Selbst wenn es gut gehen würde, käme letzlich eines Tages der unvermeidliche Tod, der von aller Liebe trenne.
Ja, mein Beitrag bezog sich auch auf die partnerschaftliche Liebe. Wobei das auch in anderen Fällen so sein kann. Wenn z.B: das Verhältnis von Eltern und Kindern gestört ist, dann entsteht daraus auch Leid, solange zumindest auf einer Seite Liebe ist.
Zitat: Das ist die Tragödie unseres Lebens und mancher wird sich fragen, ob es nicht besser sei, sich nicht zu binden. Dann aber quält es ihn, ohne Bindung zu leben, wie ein Getriebener muss er täglich daran denken, sich zu binden. Ist das nicht paradox? Wir haben regelrecht einen Zwang, uns binden zu wollen und dann droht die Bindung zerstört zu werden mit den unausweichlichen seelischen Schmerzen.
Wer sich nicht in diesem "System" befindet erspart sich das alles natürlich, aber derjenige, der geliebt hat wollte wahrscheinlich auch nicht tauschen.
Selbst dann nicht, wenn es nicht wirklich (aus welchen Gründen auch immer) gut gelaufen ist. Damit habe ich ja Erfahrung.
Zitat
siSnake drückt sich anders aus. Ist seine Aussage denn jetzt unwahr? Und klar ausgedrückt hat sich Sternenatemzug auch nicht darüber, was Liebe eigentlich ist. Das Wort wird nur in einem sehr vagen Sinne benutzt.
Hegel hat das meiner Meinung nach sehr gut dargestellt was Liebe ist:
https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=3088339&postcount=159
Das wahrhafte Wesen der Liebe besteht darin,
das Bewußtsein seiner selbst aufzugeben,
sich in einem anderen Selbst zu vergessen,
doch in diesem Vergehen und Vergessen sich erst selber zu haben und zu besitzen.
LG PsiSnake