Die letzten Minuten im Leben

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5. Oktober 2007
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Hallo zusammen ich möchte heute etwas loswerden. Ich habe sehr lange meinen Opa begleiten dürfen da er immer schwächer wurde bedarf er mehr und mehr Hilfe. Ich ging jeden morgen zu Ihm und Wickelte Ihn. Er musste im Bett gewaschen werden. Er war sehr schwach und wir konnten Ihn nicht mehr verstehen die letzten Tage. Er konnte nicht mehr selbständig trinken oder essen. Meißt verschluckte er sich so sehr das er alles wieder erbrach. Die Magensonde lehnte er ab.
Dann kam der eine Morgen, der 3.11.2009 wie jeden morgen brachte ich meine kleine in die Schule und ging anschließend zu Ihm.
Es war 7.40 als ich ankam und ich zog mir meine Jacke aus und begrüßte wie immer freudig meinen Opa " Hallo guten Morgen Opa, hast du gut geschlafen?" nahm seine Hand und merkte das heute irgendwie was anders ist als sonst.
Ich sah Ihn an und sagte dann: "Opa jetzt messen wir erstemal deinen Blutdruck" und streichelte seinen Arm. Als ich ihn gemessen hatte war ich erstaunt" Opa du hast einen echten Sportler blutdruck, 128/83 Puls 83"
Dann sah ich ihn in die Augen und merkte das etwas anders war.Ich fragte Ihn ob er schmerzen hat.. er nickte erst dann hob ich seine Hand und sagte " Wir rufen nachher den Arzt an und fragen ob ich Dir ein schmerzmittel geben kann, du musst jetzt nicht leiden das will ich nicht" Aufeinmal begann er mit einer seltsamen Atmung. Er schnappte nach luft. Ich rief meine Oma die zu Ihm ans Bett eilte und seinen Kopf hielt. Ich rasste hoch zu meinen Eltern und rief " kommt schnell opa geht es nicht gut" ich weinte und hatte ein schreckliches Gefühl. Rasste wieder runter zu Opa er wollte was sagen aber er konnte nicht weil er durch einen schlaganfall den er vor 4 Wochen hatte die Zunge gelähmt war. Mein Vater kam dazu und nahm schnell seine Hand. Ich stand am Bettende und sah wie plötzlich wasser in seinem Mund stand ich rief " Opa spuck es raus das wasser muss raus" Er sah mich an und ich sah wie das wasser wieder zurücklief... direkt in seine Lunge. Er atmete inzwischen sehr kurz. Er blickte mich an und ich sah wie ein Auge trüb wurde. Ich war so verzweifelt das ich ständig rief wir holen einen Arzt....Ich rannte mit meiner Mutter zum Auto und weinte bitterlich... plötzlich sah ich nach oben und sagte im Auto" Er ist gegangen ich weiß es ist besser so aber es tut so weh" wir fuhren wie verrückt zum Arzt und ich stürmte die Praxis und bettelte den Arzt an " Bitte bitte kommen Sie schnell mein Opa bekommt keine Luft mehr" sofort rannte er los und fuhr zu uns los. Wir kannten den Arzt sehr gut. Wir fuhren ihm hinterher er war schneller als wir. Als wir wieder ankamen stand er im raum und alle weinten. Mein Vater sagte er hat es hintersich er ist tot kurz nachdem ihr gegangen seit hat er aufgehört zu atmen. Aber wir waren bei Ihm sagte mein Vater.
Wie in trance heulte ich los und konnte es nicht glauben das es wirklich vorbei war..... mein opa war um 7:56 Uhr Verstorben. Es ging soooo schnell das ich es bis jetzt noch nicht verkraftet habe. Er blickte mir bis zu letzt in die Augen und ich konnte sehen das er keine Angst verspürte in seinen letzten moment.... Wir konnten Ihn bis um 11:30 Uhr noch im Wohnzimmer liegen lassen und bei Ihm sein... erst dann wurde er abgeholt.
Das war alles so schnell und viel zu schnell wie ich finde aber für Ihn war es wohl genau der richtige zeitpunkt.
 
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Liebe Files,

erstmal, mein tiefes Mitgefühl an Dich und an deine Familie. Ich weiß, wie es ist, wenn man einen geliebten Menschen gehen lassen muss.
Ich denke für deinen Opa war es eine Erleichterung und dort wo er jetzt ist, ist er frei!!!!!!!!!
Vielleicht solltest du all deine Gedanken niederschreiben und ihmeinen Abschiedsbrief schreiben? Das hilft oft sich zu verabschieden!
Und auch wenn unsere Lieben gegangen sind, sind sie nie weit weg!

Alles Liebe für dich und deine Familie
Angie:umarmen:
 
Liebe Files

Einen lieben Menschen zu verlieren ist ein grosser Schmerz. Trostworte von Menschen helfen oft nicht weiter. Der schwergeprüfte Hiob sagte zu seinen Freunden: «Ihr alle habt nur schwachen Trost zu bieten». (Hiob 16, 2)

Allein Gott kann dich durch sein Wort richtig trösten. Du kannst mit ihm über den Schmerz reden. Er versteht und kennt dein Leiden. In Jesus ist Gott Mensch geworden und hat selber Schmerz und Trauer erfahren. Darum ist er nicht weit weg von deinem Leiden.

Du darfst dem Schmerz und der Trauer Raum geben. Gelebte Trauer bringt dich weiter. Verdrängen hilft nichts. Auch Jesus weinte, als sein Freund Lazarus starb (Johannes 11, 35).

Deine Gedanken dürfen aber nicht an der Vergangenheit haften bleiben. Loslassen gehört zu unserem Leben.

Loslassen bedeutet nicht, alles, was man mit der Person erlebt hat, zu vergessen. Es bedeutet, wieder für einen neuen Lebensabschnitt offen zu werden.

Ich möchte dich ermutigen, im Wort Gottes zu lesen und von Jesus selbst Hilfe zu erwarten, der gesagt hat:

«Kommt alle her zu mir, die ihr euch abmüht und unter eurer Last leidet! Ich werde euch Frieden geben. Nehmt meine Herrschaft an und lebt darin! Lernt von mir! Ich komme nicht mit Gewalt und Überheblichkeit. Bei mir findet ihr, was euerm Leben Sinn und Ruhe gibt. Ich meine es gut mit euch und bürde euch keine unerträgliche Last auf.» Matthäus 11,28-29

Sich bei Gott geborgen wissen, ist eine entscheidende Hilfe bei der Verarbeitung der Trauer.

Ich wünsche dir einen schönen Tag und Gottes reichen Segen!
 
Vielen lieben dank für euren herzlichen Worte.:trost:
Am todestag meines Opas habe ich mich abends hingesetzt und einen Abschiedsbrief geschrieben.
Indem habe ich mich bedankt das ich bei Ihm sein durfte und das er meine Hilfe
auch angenommen hat, mich begleitet hat in meinem leben und ich unendlich
viel in dieser Zeit gelernt habe. Ich bin dankbar für sein Leben das ich erleben durfte.
Während seiner letzten Zeit hat er sich einiges von der Seele geredet und im nachhinein finde ich das er uns darauf aufmerksam gemacht hat was wir ändern müssen.

Bei meinem Vater sagte er immer "Du schimpfst immer das hat weh getan"
Bei meiner Oma war es " Hör auf zu lügen " immer und immer wieder sie hat uns viel verheimlicht wegen der anderen Enkelkinder. Da gab es zuviele Geheimisse die jetzt nach und nach herauskommen.

Ich werde nie vergessen es war am 31.10 diesen Jahres als ich abends nochmal zu meinem Opa ging Windeln wechseln... eigentlich konnte er da kaum noch sprechen aber als ich fertig war mit Ihm und ich am Bett stand salutierte ich scherzhaft vor Ihm und sagte " Opa nun geh ich nachhause" er lächelte und sagte ganz klar und deutlich " Ich danke dir recht schön vielen Dank" so hat er schon lange nicht mehr gesprochen. Von da an konnte ich Ihn nicht mehr verstehen.Leider.
Es gehen soviele Bilder in meinen Gedanken umher.... soviel Dankbarkeit und wärme... ER BLEIBT MIR UNVERGESSEN...
 
Hallo zusammen ich möchte heute etwas loswerden. Ich habe sehr lange meinen Opa begleiten dürfen da er immer schwächer wurde bedarf er mehr und mehr Hilfe. Ich ging jeden morgen zu Ihm und Wickelte Ihn. Er musste im Bett gewaschen werden. Er war sehr schwach und wir konnten Ihn nicht mehr verstehen die letzten Tage. Er konnte nicht mehr selbständig trinken oder essen. Meißt verschluckte er sich so sehr das er alles wieder erbrach. Die Magensonde lehnte er ab.
Dann kam der eine Morgen, der 3.11.2009 wie jeden morgen brachte ich meine kleine in die Schule und ging anschließend zu Ihm.
Es war 7.40 als ich ankam und ich zog mir meine Jacke aus und begrüßte wie immer freudig meinen Opa " Hallo guten Morgen Opa, hast du gut geschlafen?" nahm seine Hand und merkte das heute irgendwie was anders ist als sonst.
Ich sah Ihn an und sagte dann: "Opa jetzt messen wir erstemal deinen Blutdruck" und streichelte seinen Arm. Als ich ihn gemessen hatte war ich erstaunt" Opa du hast einen echten Sportler blutdruck, 128/83 Puls 83"
Dann sah ich ihn in die Augen und merkte das etwas anders war.Ich fragte Ihn ob er schmerzen hat.. er nickte erst dann hob ich seine Hand und sagte " Wir rufen nachher den Arzt an und fragen ob ich Dir ein schmerzmittel geben kann, du musst jetzt nicht leiden das will ich nicht" Aufeinmal begann er mit einer seltsamen Atmung. Er schnappte nach luft. Ich rief meine Oma die zu Ihm ans Bett eilte und seinen Kopf hielt. Ich rasste hoch zu meinen Eltern und rief " kommt schnell opa geht es nicht gut" ich weinte und hatte ein schreckliches Gefühl. Rasste wieder runter zu Opa er wollte was sagen aber er konnte nicht weil er durch einen schlaganfall den er vor 4 Wochen hatte die Zunge gelähmt war. Mein Vater kam dazu und nahm schnell seine Hand. Ich stand am Bettende und sah wie plötzlich wasser in seinem Mund stand ich rief " Opa spuck es raus das wasser muss raus" Er sah mich an und ich sah wie das wasser wieder zurücklief... direkt in seine Lunge. Er atmete inzwischen sehr kurz. Er blickte mich an und ich sah wie ein Auge trüb wurde. Ich war so verzweifelt das ich ständig rief wir holen einen Arzt....Ich rannte mit meiner Mutter zum Auto und weinte bitterlich... plötzlich sah ich nach oben und sagte im Auto" Er ist gegangen ich weiß es ist besser so aber es tut so weh" wir fuhren wie verrückt zum Arzt und ich stürmte die Praxis und bettelte den Arzt an " Bitte bitte kommen Sie schnell mein Opa bekommt keine Luft mehr" sofort rannte er los und fuhr zu uns los. Wir kannten den Arzt sehr gut. Wir fuhren ihm hinterher er war schneller als wir. Als wir wieder ankamen stand er im raum und alle weinten. Mein Vater sagte er hat es hintersich er ist tot kurz nachdem ihr gegangen seit hat er aufgehört zu atmen. Aber wir waren bei Ihm sagte mein Vater.
Wie in trance heulte ich los und konnte es nicht glauben das es wirklich vorbei war..... mein opa war um 7:56 Uhr Verstorben. Es ging soooo schnell das ich es bis jetzt noch nicht verkraftet habe. Er blickte mir bis zu letzt in die Augen und ich konnte sehen das er keine Angst verspürte in seinen letzten moment.... Wir konnten Ihn bis um 11:30 Uhr noch im Wohnzimmer liegen lassen und bei Ihm sein... erst dann wurde er abgeholt.
Das war alles so schnell und viel zu schnell wie ich finde aber für Ihn war es wohl genau der richtige zeitpunkt.

Hallo Files,

Du hast das wunderschön geschrieben Deine tiefe Liebe zum Opa ist echt spürbar.
Wenn's dann soweit ist, dann ist es immer sehr schnell vorbei - immer viel zu schnell. Aber Du hattest immerhin Zeit Dich zu verabschieden - ist doch schön.

Sei beruhigt - es geht ihm gut - freu Dich für ihn, dass es ihm gut gehen darf.

lg
Syrius
 
Lieber Syrius,

es freut mich sehr aufmunternde Worte zu lesen und noch schöner finde ich das du es fühlen kannst wie sehr ich meinen Opa mag. Ja ich konnte mich verabschieden und darum bin ich auch sehr dankbar.

Vielen lieben dank
 
Hallo,

wollte dir mein beileid aussprechen tut mir wirklich sehr leid!
Ich weiß wie schmerzhaft sowas ist, mein opa starb genauso wie deiner genau vor einem jahr!

Er hatte schon desöfteren einen schlaganfall aber der letzte war einfach viel schlimmer als die zuvor und somit wurde er bettlegrig und konnte nicht mehr sprechen und sich nicht mehr bewegen wurde von einer sonde ernährt und das zwei jahre lang zum schluss war er so abgemagert, das es ein ganz anderer mensch war!

Sehr oft wurden wir von der krankenschwester mitten in der Nacht angerufen das sie glaubt es sei jetzt soweit das er sterben würde!
Und gott sei dank war es leider oft eine falschmeldung!

Obwohl ich sagen möchte -und das ist jetzt nicht böse gemeint- wenn man einen menschen so leiden sieht wünscht man ihm erlösung!

Also ich kann dich wirklich verstehen und ich weiß wie weh das tut!


glg. sam
 
...Und gott sei dank war es leider oft eine falschmeldung!...

in deinem posting wiedersprichst du dir mehr als nur einmal
sag ehrich waren die 2 jahre ´seines opas lebenswert und
hatte der rest leben irgendwas mit würde zu tun? wäre es
ihm zu wünschen gewesen, wenn das sterben nicht 2 jahre
hätte dauern müssen?
 
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