lazpel
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Hallo,
Ein Leben nach dem Tode im klassischen Sinne gibt es nicht. Davon bin ich fest überzeugt. Die Seele, also der "Hauch", oder die Psyche, oder der Geist stirbt mit dem Körper, unwiderruflich, und ist dadurch auch auf immer verloren.
Eine Reinkarnation existiert nicht, da mit dem Tode des Gehirns alles, was den Menschen seelisch, geistig und intellektuell ausmacht, ebenfalls stirbt, es also keine Möglichkeit gibt, die Person zu übertragen.
Ein Jenseits im klassischen intersubjektiven Sinne existiert nicht, da ein Ansatz einer dualistischen Weltsicht, die in Geist und Körper unterteilt, sich nicht als wahr erwiesen hat, und der Geist/die Seele vom Körper nicht getrennt werden und ohne den Körper weiterexistieren kann.
Ein Mensch stirbt, und kehrt nie wieder zurück. Ich erlebe die Sekunde des Todes eines mir nahestehenden Menschen als eine tragische Sekunde von vielen gleichen Sekunden im Takt des Lebens, und nehme die Zeitspanne nicht anders wahr, wie jede andere Sekunde bis zu meinem eigenen Tode.
Zeit ist eine Angelegenheit der Wahrnehmung. Es kommt vor, daß ich in Träumen Stunden erlebe, währenddessen ich nur Minuten schlafe.
In einer Bewußtlosigkeit nimmt man oftmals selbst nur eine Sekunde wahr, es vergehen aber Stunden.
Die Funktion des Scheitel- und Schläfenlappens wird beeinträchtigt, falls Sauerstoffmangel herrscht. Dann ändert sich auch die Wahrnehmung der Zeit, die Wahrnehmung der eigenen Person und die Wahrnehmung des Ichs (z. B. außerkörperliche Effekte). Eine elektrische Stimulierung des Scheitellappens führt zu außerkörperlichen Erfahrungen, die in Sekunden-Bruchteilen minutenlange Sequenzen abspielen können.
Sauerstoffmangel ist natürlich auch dann gegeben, wenn der Körper stirbt.
Das heißt, ein Sterbender wird ein ganz anderes Zeitempfinden haben.
Meine These lautet nun, daß der letzte Augenblick des Lebens im Gehirn zeitlos wahrgenommen wird.
D. h., es kann sein, daß der letzte Augenblick die wahrgenommene Zeit zum Stillstand bringt. Alles, was man in dieser Unendlichkeit der letzten Sekunde wahrnimmt, ist die eigene innere Projektion. Man verbringt möglicherweise die Ewigkeit in der eigenen Traumwelt.
Daraus könnte sich die Aussage ableiten lassen, daß es ein Jenseits gibt. Das würde aber nicht passen, da ein Jenseits per Definition außerhalb des eigenen Selbst wäre, ich spreche allerdings von einem Diesseits, welches bereits in uns ist, und welches man formt, tagein, tagaus mit dem, was man denkt, wie man fühlt, und wie man handelt, und insbesondere auch damit, an was man glaubt.
Die letzte intersubjektive Sekunde könnte zur subjektiven Ewigkeit werden, in der man in die Welt eintaucht, die man selbst ist, und die man sich selbst geschaffen hat.
Gruß,
lazpel
Ein Leben nach dem Tode im klassischen Sinne gibt es nicht. Davon bin ich fest überzeugt. Die Seele, also der "Hauch", oder die Psyche, oder der Geist stirbt mit dem Körper, unwiderruflich, und ist dadurch auch auf immer verloren.
Eine Reinkarnation existiert nicht, da mit dem Tode des Gehirns alles, was den Menschen seelisch, geistig und intellektuell ausmacht, ebenfalls stirbt, es also keine Möglichkeit gibt, die Person zu übertragen.
Ein Jenseits im klassischen intersubjektiven Sinne existiert nicht, da ein Ansatz einer dualistischen Weltsicht, die in Geist und Körper unterteilt, sich nicht als wahr erwiesen hat, und der Geist/die Seele vom Körper nicht getrennt werden und ohne den Körper weiterexistieren kann.
Ein Mensch stirbt, und kehrt nie wieder zurück. Ich erlebe die Sekunde des Todes eines mir nahestehenden Menschen als eine tragische Sekunde von vielen gleichen Sekunden im Takt des Lebens, und nehme die Zeitspanne nicht anders wahr, wie jede andere Sekunde bis zu meinem eigenen Tode.
Albert Einstein schrieb:Die Unterscheidung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist nur eine Täuschung, wenn auch eine hartnäckige.
Zeit ist eine Angelegenheit der Wahrnehmung. Es kommt vor, daß ich in Träumen Stunden erlebe, währenddessen ich nur Minuten schlafe.
In einer Bewußtlosigkeit nimmt man oftmals selbst nur eine Sekunde wahr, es vergehen aber Stunden.
Peter Brugger schrieb:Es ist eine alte Frage, wie es möglich ist, komplexe Szenen in Sekundenbruchteilen zu träumen. Neben Ihrem Bett fällt eine Ständerlampe um, und im Traum interpretieren Sie das blitzschnell als fallenden Baum, bloss weil Sie gerade eine Szene am Waldrand geträumt haben. Aber bis der Baum fällt! Da kommt erst noch der Förster mit der Motorsäge und legt ihn um. Es ist paradox. Das Gefühl einer kontinuierlichen Zeit wird vermutlich im sogenannten Schläfenlappen hergestellt, einem Teil der Grosshirnrinde. Wie das Erlebnis des gleichmässigen Fliessens der Zeit genau zustande kommt, wissen wir aber nicht.
Die Funktion des Scheitel- und Schläfenlappens wird beeinträchtigt, falls Sauerstoffmangel herrscht. Dann ändert sich auch die Wahrnehmung der Zeit, die Wahrnehmung der eigenen Person und die Wahrnehmung des Ichs (z. B. außerkörperliche Effekte). Eine elektrische Stimulierung des Scheitellappens führt zu außerkörperlichen Erfahrungen, die in Sekunden-Bruchteilen minutenlange Sequenzen abspielen können.
Sauerstoffmangel ist natürlich auch dann gegeben, wenn der Körper stirbt.
Das heißt, ein Sterbender wird ein ganz anderes Zeitempfinden haben.
Meine These lautet nun, daß der letzte Augenblick des Lebens im Gehirn zeitlos wahrgenommen wird.
D. h., es kann sein, daß der letzte Augenblick die wahrgenommene Zeit zum Stillstand bringt. Alles, was man in dieser Unendlichkeit der letzten Sekunde wahrnimmt, ist die eigene innere Projektion. Man verbringt möglicherweise die Ewigkeit in der eigenen Traumwelt.
Daraus könnte sich die Aussage ableiten lassen, daß es ein Jenseits gibt. Das würde aber nicht passen, da ein Jenseits per Definition außerhalb des eigenen Selbst wäre, ich spreche allerdings von einem Diesseits, welches bereits in uns ist, und welches man formt, tagein, tagaus mit dem, was man denkt, wie man fühlt, und wie man handelt, und insbesondere auch damit, an was man glaubt.
Die letzte intersubjektive Sekunde könnte zur subjektiven Ewigkeit werden, in der man in die Welt eintaucht, die man selbst ist, und die man sich selbst geschaffen hat.
Gruß,
lazpel