A
AlternateReality
Guest
Etwas aus den Geschichtsbüchern, von dem Nachbarn im Süden, der tapfer gekämpft hat...
Wie eine wandernde Bestie durchstreifte die römische Kriegsmaschine den Teutoburger Wald. Es ist das Jahr 9 n. Chr. im heutigen Weserbergland nahe Osnabrück in Deutschland. Die Legio XVII, XVIII & XIX zusammen mit 6 Cohortes Auxilia (Hilfskohorten), und 3 Alae (Kavallerieflügel) insgesamt ca. 20.000 Mann marschierten durch den germanischen Wald, angeführt von Publius Quinctillius Varus - dem Gouverneur dieser Provinz. Doch die Bestie hatte keine Ahnung, dass sie von einem lauernden & hungrigen Wolfsrudel beobachtet wurde. Etwa 15.000 germanische Krieger aus diversen Stämmen verschanzten sich hinter den Bäumen und Hügeln und belauerten die Römer aufmerksam wie ein Raubtier, kurz vor dem Angriff auf seine nichts ahnende Beute. Angeführt wurden sie von Arminius, dem Befreier der Germanen. Ehemals ein loyaler Kavelleriekommandant Roms doch hatte er das Trauma seiner Kindheit nie vergessen - die brutale Versklavung, Verschleppung und Tötung viele seiner Stammesangehörigen, Freunde & Verwandten durch die Römer. Nun war der richtige Zeitpunkt der Vergeltung gekommen. Arminius hatte das geschafft was vor ihm kein Germane schaffte: Er vereinte die rivalisierenden und verfeindeten germanischen Stämme, die Cherusker, Chatten, Marser, Brukterer & Angrivarier unter einem Banner gegen einen gemeinsamen Feind - Rom.
Der römische Konvoi erstreckte sich an einem Punkt bis zu 15 km lang, damit gefährlich schmal & verwundbar durch den Wald. Dies war das richtige Signal - es ertönten Trompeten begleitet von Kampfgeschrei und mit einem Speer - und Pfeilhagel aus allen Seiten begrüßten die Germanen die Römer in ihrem Territorium. Massive Steinbrocken wurden dazu auf die Legionäre geschleudert, die viele im Prozess schwer verwundeten und erschlugen. Die überrumpelten Römer konnten dennoch aufgrund ihrer Professionalität und Disziplin eine Verteidigungslinie bilden und formten das Testudo "die Schildkröte" um sich vor den Geschossen zu schützen. Nach einiger Zeit des Gefechts zogen sich die Germanen in die Wälder zurück. Ziel war es die Römer erstmal zu schwächen, mit Materialverlusten und Verwundeten. Eine verwundetete Beute ist nämlich ein leichteres Ziel für das Raubtier. Arminius, der sein Leben lang auf die römische Kriegsführung ausgebildet & getrimmt wurde, kannte die Stärken und Schwächen einer römischen Legion ganz genau und wusste wie mann sie besiegen kann. Trotz der Umstände entschloss sich Varus nicht umzukehren und rückte weiter westwärts tiefer den Wald in Richtung Kalkriese vor. Schwere sintflutartige Regenfälle brachen am nächsten Tag aus, die den Römern schwer zu schaffen machte. Umgestürzte Bäume, Schlamm und Sumpf behinderten sie erheblich, hinzu kam, dass sich ihre Ausrüstung dabei mit Wasser vollsog insbesondere ihre hölzernen Schilde das " Scutum" wurde dadurch so schwer wie ein Zementblock und war kaum noch für den Kampf brauchbar. Die verwundete & angeschlagene Bestie war nun reif für den Todesstoß: Plötzlich ein ohrenbetäubendes Kriegsgeschrei, erneut strömten Tausende von germanischen Krieger wie ein erzürnter Bienenschwarm zwischen den Bäumen hervor, angeführt von Arminius persönlich und preschten in die Reihen der Römer. Diese hatten keine Zeit mehr sich zu formieren und wurden nun von allen Seiten attackiert. Mit schweren Äxten und langen Breitschwerten schlugen die bulligen Germanen auf die Römer ein und metzelten sie nun zu Tausenden gnadenlos nieder. Arminius wusste, dass ein Legionär in Formation kaum schlagbar war aber dagegen nie für den Einzelkampf trainiert und somit ein leichter Kontrahent für einen Germanen war, dessen Spezialität dies gewesen ist, was nun vollkommen ausgenutzt werden konnte.
Ein Großteil der Überlebenden floh nun weiter westwärts mit Varus in der Nachhut. Zum Glück für die Römer erreichten sie nun offeneres Gelände wo sie ein Lager aufschlugen und Varus sich mit seinen Offizieren beriet. Er entsandte den römischen Legaten Numerius Vala mit der gesamten Kavallerie (3 Alae ca. 2.000 Reiter) nordwärts um Alliierte zu kontaktieren, da ihnen nun ihre lebensbedrohliche Situation äußerst klar war. Doch Arminius antizipierte diese Handlung und schickte seine schnellere germanische Kavallerie auf einen Abfangkurs: Wenige Kilometer nördlich stellten sie der römischen Kavallerie einen Hinterhalt und vernichteten sie fast komplett. Die Apokalypse war perfekt: Die wenigen Überlebenden berichteten Varus von der Katastrophe. Als der Albtraum nicht noch hätte schlimmer werden können, beging er und sein Offiziersstab aus Verzweiflung & Hoffnungslosigkeit Selbstmord. 2 neue römische Offiziere übernahmen das Kommando: Lucius Eggius & Marcus Ceionius. Die wenigen überlebenden Kohorten versuchten nun zu verzweifelt zu entkommen und stießen auf einen angehäuften Erdwall, der die Römer wie beabsichtigt aufhielt und den sie versuchten zu überwinden. Doch sie waren nicht schnell genug, denn nun stürmten Germanen von allen Seiten auf sie zu und umzingelten sie mit einer erdrückenden zahlenmäßigen Überlegenheit. Lucius Eggius & seine Kohorten leisteten einen letzten heroischen Widerstand bevor sie massakriert wurden. Marcus Ceionius kapitulierte, ließ sich gefangen nehmen und beging kurz danach ebenfalls Selbstmord.
Das Grauen hatte nun nach 3 fürchterlichen Tagen ein Ende: Bis zu ca. 15-16.000 Römer kamen insgesamt ums Leben. Es war die schlimmste Niederlage, die die Römer seit mehr als 60 Jahren erlitten hatten, seit der Schlacht von Carrhae 55 v.Chr. gegen die Parther.
Cheerio,
A.R.
Wie eine wandernde Bestie durchstreifte die römische Kriegsmaschine den Teutoburger Wald. Es ist das Jahr 9 n. Chr. im heutigen Weserbergland nahe Osnabrück in Deutschland. Die Legio XVII, XVIII & XIX zusammen mit 6 Cohortes Auxilia (Hilfskohorten), und 3 Alae (Kavallerieflügel) insgesamt ca. 20.000 Mann marschierten durch den germanischen Wald, angeführt von Publius Quinctillius Varus - dem Gouverneur dieser Provinz. Doch die Bestie hatte keine Ahnung, dass sie von einem lauernden & hungrigen Wolfsrudel beobachtet wurde. Etwa 15.000 germanische Krieger aus diversen Stämmen verschanzten sich hinter den Bäumen und Hügeln und belauerten die Römer aufmerksam wie ein Raubtier, kurz vor dem Angriff auf seine nichts ahnende Beute. Angeführt wurden sie von Arminius, dem Befreier der Germanen. Ehemals ein loyaler Kavelleriekommandant Roms doch hatte er das Trauma seiner Kindheit nie vergessen - die brutale Versklavung, Verschleppung und Tötung viele seiner Stammesangehörigen, Freunde & Verwandten durch die Römer. Nun war der richtige Zeitpunkt der Vergeltung gekommen. Arminius hatte das geschafft was vor ihm kein Germane schaffte: Er vereinte die rivalisierenden und verfeindeten germanischen Stämme, die Cherusker, Chatten, Marser, Brukterer & Angrivarier unter einem Banner gegen einen gemeinsamen Feind - Rom.
Der römische Konvoi erstreckte sich an einem Punkt bis zu 15 km lang, damit gefährlich schmal & verwundbar durch den Wald. Dies war das richtige Signal - es ertönten Trompeten begleitet von Kampfgeschrei und mit einem Speer - und Pfeilhagel aus allen Seiten begrüßten die Germanen die Römer in ihrem Territorium. Massive Steinbrocken wurden dazu auf die Legionäre geschleudert, die viele im Prozess schwer verwundeten und erschlugen. Die überrumpelten Römer konnten dennoch aufgrund ihrer Professionalität und Disziplin eine Verteidigungslinie bilden und formten das Testudo "die Schildkröte" um sich vor den Geschossen zu schützen. Nach einiger Zeit des Gefechts zogen sich die Germanen in die Wälder zurück. Ziel war es die Römer erstmal zu schwächen, mit Materialverlusten und Verwundeten. Eine verwundetete Beute ist nämlich ein leichteres Ziel für das Raubtier. Arminius, der sein Leben lang auf die römische Kriegsführung ausgebildet & getrimmt wurde, kannte die Stärken und Schwächen einer römischen Legion ganz genau und wusste wie mann sie besiegen kann. Trotz der Umstände entschloss sich Varus nicht umzukehren und rückte weiter westwärts tiefer den Wald in Richtung Kalkriese vor. Schwere sintflutartige Regenfälle brachen am nächsten Tag aus, die den Römern schwer zu schaffen machte. Umgestürzte Bäume, Schlamm und Sumpf behinderten sie erheblich, hinzu kam, dass sich ihre Ausrüstung dabei mit Wasser vollsog insbesondere ihre hölzernen Schilde das " Scutum" wurde dadurch so schwer wie ein Zementblock und war kaum noch für den Kampf brauchbar. Die verwundete & angeschlagene Bestie war nun reif für den Todesstoß: Plötzlich ein ohrenbetäubendes Kriegsgeschrei, erneut strömten Tausende von germanischen Krieger wie ein erzürnter Bienenschwarm zwischen den Bäumen hervor, angeführt von Arminius persönlich und preschten in die Reihen der Römer. Diese hatten keine Zeit mehr sich zu formieren und wurden nun von allen Seiten attackiert. Mit schweren Äxten und langen Breitschwerten schlugen die bulligen Germanen auf die Römer ein und metzelten sie nun zu Tausenden gnadenlos nieder. Arminius wusste, dass ein Legionär in Formation kaum schlagbar war aber dagegen nie für den Einzelkampf trainiert und somit ein leichter Kontrahent für einen Germanen war, dessen Spezialität dies gewesen ist, was nun vollkommen ausgenutzt werden konnte.
Ein Großteil der Überlebenden floh nun weiter westwärts mit Varus in der Nachhut. Zum Glück für die Römer erreichten sie nun offeneres Gelände wo sie ein Lager aufschlugen und Varus sich mit seinen Offizieren beriet. Er entsandte den römischen Legaten Numerius Vala mit der gesamten Kavallerie (3 Alae ca. 2.000 Reiter) nordwärts um Alliierte zu kontaktieren, da ihnen nun ihre lebensbedrohliche Situation äußerst klar war. Doch Arminius antizipierte diese Handlung und schickte seine schnellere germanische Kavallerie auf einen Abfangkurs: Wenige Kilometer nördlich stellten sie der römischen Kavallerie einen Hinterhalt und vernichteten sie fast komplett. Die Apokalypse war perfekt: Die wenigen Überlebenden berichteten Varus von der Katastrophe. Als der Albtraum nicht noch hätte schlimmer werden können, beging er und sein Offiziersstab aus Verzweiflung & Hoffnungslosigkeit Selbstmord. 2 neue römische Offiziere übernahmen das Kommando: Lucius Eggius & Marcus Ceionius. Die wenigen überlebenden Kohorten versuchten nun zu verzweifelt zu entkommen und stießen auf einen angehäuften Erdwall, der die Römer wie beabsichtigt aufhielt und den sie versuchten zu überwinden. Doch sie waren nicht schnell genug, denn nun stürmten Germanen von allen Seiten auf sie zu und umzingelten sie mit einer erdrückenden zahlenmäßigen Überlegenheit. Lucius Eggius & seine Kohorten leisteten einen letzten heroischen Widerstand bevor sie massakriert wurden. Marcus Ceionius kapitulierte, ließ sich gefangen nehmen und beging kurz danach ebenfalls Selbstmord.
Das Grauen hatte nun nach 3 fürchterlichen Tagen ein Ende: Bis zu ca. 15-16.000 Römer kamen insgesamt ums Leben. Es war die schlimmste Niederlage, die die Römer seit mehr als 60 Jahren erlitten hatten, seit der Schlacht von Carrhae 55 v.Chr. gegen die Parther.
Cheerio,
A.R.