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Verachtung ist eine Kategorie, die mir fremd ist. Achtsame Distanz trifft's wohl eher. Ich habe/hatte enge Kontakte zu Leuten aus der Grazer Literaturszene, hatte, weil sich zwei davon inzwischen zu Tode gesoffen haben und einer vom Strick geschnitten wurde. Allesamt an der Welt leidend, die anders ist als sie sie gern gehabt hätten. Ich hab sie in elend langen Abenden des kollektiven Selbstmitleids und der besoffenen Selbstgerechtigkeit in der einschlägigen Schnapsbude unserer Stadt erlebt - nein, das ist ungerecht. Nicht nur Selbstmitleid - wirklich Leidende, für die das Schreiben ein Weilchen Aufenthalt in einer anderen Welt gebracht hat. Literaten auf der einen Seite, Menschen auf der anderen, ich versuche, beide zu sehen. Und mich abzugrenzen - ich fühle auch mein eigenes Potenzial, das durchaus auch in diese Richtung hätte gehen können. Meine persönliche Alternative ist in etwa das, was de Shazer seinen KlientInnen zumutet: Jeder hat alles, was er für sein Leben und seine Lösungen braucht. Ich hab von Anfang an das Zeug... wozu? Für mein Leben. Wie auch immer. Und ich versteh, dass andere das anders sehen; ich versteh's nicht nur mit dem Kopf, sondern auch empathisch. Und insofern hattest Du vielleicht recht - für mich hab ich eine Antwort, und so war die Frage nach dem "was und wozu" wohl wirklich eher rhetorisch. Und doch wieder nicht ... ich stell auch meine Antworten immer wieder mal gern in Frage.Alles Liebe,Jake
Verachtung ist eine Kategorie, die mir fremd ist. Achtsame Distanz trifft's wohl eher. Ich habe/hatte enge Kontakte zu Leuten aus der Grazer Literaturszene, hatte, weil sich zwei davon inzwischen zu Tode gesoffen haben und einer vom Strick geschnitten wurde. Allesamt an der Welt leidend, die anders ist als sie sie gern gehabt hätten. Ich hab sie in elend langen Abenden des kollektiven Selbstmitleids und der besoffenen Selbstgerechtigkeit in der einschlägigen Schnapsbude unserer Stadt erlebt - nein, das ist ungerecht. Nicht nur Selbstmitleid - wirklich Leidende, für die das Schreiben ein Weilchen Aufenthalt in einer anderen Welt gebracht hat. Literaten auf der einen Seite, Menschen auf der anderen, ich versuche, beide zu sehen. Und mich abzugrenzen - ich fühle auch mein eigenes Potenzial, das durchaus auch in diese Richtung hätte gehen können. Meine persönliche Alternative ist in etwa das, was de Shazer seinen KlientInnen zumutet: Jeder hat alles, was er für sein Leben und seine Lösungen braucht. Ich hab von Anfang an das Zeug... wozu? Für mein Leben. Wie auch immer. Und ich versteh, dass andere das anders sehen; ich versteh's nicht nur mit dem Kopf, sondern auch empathisch. Und insofern hattest Du vielleicht recht - für mich hab ich eine Antwort, und so war die Frage nach dem "was und wozu" wohl wirklich eher rhetorisch. Und doch wieder nicht ... ich stell auch meine Antworten immer wieder mal gern in Frage.
Alles Liebe,
Jake