Deutschland: Homöopathie nicht mehr als Kassenleistung?

Ohne jegliches Interesse an homöopathischen Behandlungen erlebe ich oft, wie sie einem aufgequatscht werden soll. Oder mir ernsthaft nebst Kassenrezept eine Phiole mit Globuli überreicht wird. Oder ich vor der Apotheke kehrtmachen muss, weil das Mittel, welches angeblich entzündungshemmend ist, sich als homöopatisches Glaubenskonstrukt entpuppte.
 
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Ich wehre mich dagegen, dass Beitragsgelder für die gesundheitlichen Folgen des Rauchens aus der öffentlichen Gesundheitsversorgung ausgegeben werden. Genauso wehre ich mich dagegen, dass Beitragsgelder für die gesundheitlichen Folgen des Fleisch- und Tiermilch(produkte)konsums wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Bypass-Ops aus der öffentlichen Gesundheitsversorgung ausgegeben werden. Die Kosten für Homöopathie kommen nicht annähernd an die Kosten des Teils der von mir genannten Erkrankungen heran.
Ich hoffe ja, dass dann jeder auch bei sich schaut, dass er sich dann daran hält, damit es auch fair bleibt. Es sollte dann schon jeder seinen Beitrag leisten.
😂 Du kannst Dich ja generell gegen Ausgaben für die Folgen des Lebens wehren.

Ernsthaft. Mittel der Allgemeinheit in der Gesundheitsversorgung sollen und dürfen nur für, zumindest halbwegs evidenzbasierte Maßnahmen verwendet werden.
Dazu gehört für mich übrigens auch Prävention (in dem Bereich tun wir nach wie vor zu wenig).

Unfälle, Krankheiten u./od. Behinderungen sind nicht fair. Sie sind einfach da. Und gehören, im Sinne unserer Solidargemeinschaft, bestmöglich behandelt.
Mit Maßnahmen deren Wirkung halbwegs belegt ist. Und nicht mit irgendwelchem Chichi.
 
Nein, wenn es Berichte von Wirksamkeit gibt, wirkt sie,.
Das Ganze ist die Grenze der Wissenschaft versus Erfahrungswissenschaft.
Ich diskutiere das auch nicht mehr- es werden UNSUMMEN im deutschen Gesundheitssystem für die Folgen von Sepsis wegen mangelnden Hygienemanagements in Krankenhäusern (nach OP´s) ausgegeben, UNSUMMEN für überflüssige OP´s besonders im Gelenkappparat, aber auch sonst, die Liste der teuren Ineffiezienz ist endlos und endet auch nicht beim Thema Medikamente und Forschung.
Es werden Leute dement, weil sie wegen mit 83 Jahren eingesetzter Herzschrittmacher nun 95 werden und nicht sterben können, das kostet und kostet und kostet. (Ich weiß, genau das Argument wirst du dir raussuchen und alle anderen vom Tisch fegen, ich weiß, wie das läuft, kannst du gleich sein lassen).

Und dann wird sich aufgeregt über die Paar Euros, die Homöopahtie kostet und für die die Leute meist auch noch selbst Zusatzversicherungen abschließen.
Das Gequatsche kann ich nicht mehr ernst nehmen, beim besten Willen nicht.

Schönen Tag noch trotzdem.
Homöopathie wirkt nicht über Placebo hinaus.
Oft genug erreicht es nicht mal Placebowirkung.

Wenn jemand die Kohle hat, eine Zusatzversicherung abzuschließen, hätte er/sie wahrscheinlich auch die Kohle, Homöopathie einfach so zu selber zu zahlen.
Und wie gesagt, wer sein Geld für solchen Unfug ausgeben will hat ja die Möglichkeit dazu.

Was Du generell am Gesundheitssystem kritisierst hat mit der Tatsache, dass Homöopathie keine Kassenleistung sein soll/darf nix zu tun.

Und einem 83jährigen, wenn es notwendig ist, KEINEN Schrittmacher einzusetzen, weil er dann mit 95 Jahren möglicherweise dement wird und Kosten verursacht ist pure Menschenverachtung.
Dieses System (Senioren werden nicht mehr ausreichend med. versorgt weil es sich nicht mehr rentiert) grausigster utilitaristischer Haltung haben wir ja schon in Großbritannien.
 
Nein, wenn es Berichte von Wirksamkeit gibt, wirkt sie,.
Das Ganze ist die Grenze der Wissenschaft versus Erfahrungswissenschaft.
Ich lach grad härter, als ich vielleicht sollte.

Erfahrungs- od. Realwissenschaften sind, wie Formal- od. Vernunftwissenschaften teil der wissenschaftlichen Welt.

Erfahrungswissenschaften beschäftigen sich dabei, anders als Formalwissenschaften, mit konkreten Vorgängen/Gegenständen der uns umgebenden Realität (wie z.B. Biologie, Soziologie, Chemie, Physik…) und gewinnen Erkenntnisse durch strukturierte, wiederholbare Beobachtung - sprich Studien.

Erfahrungswissenschaft ist nicht gleichzusetzen mit persönlichem Erfahrungswissen.
 
Ich wehre mich dagegen, dass Beitragsgelder für die gesundheitlichen Folgen des Rauchens aus der öffentlichen Gesundheitsversorgung ausgegeben werden. Genauso wehre ich mich dagegen, dass Beitragsgelder für die gesundheitlichen Folgen des Fleisch- und Tiermilch(produkte)konsums wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Bypass-Ops aus der öffentlichen Gesundheitsversorgung ausgegeben werden. Die Kosten für Homöopathie kommen nicht annähernd an die Kosten des Teils der von mir genannten Erkrankungen heran.

Und weiter? Es kann doch kein Grund sein, wirkungslose Mittel mitfinanzieren zu müssen - weil Folgebehandlungen von einem ungesunden Lebensstil teuer sind. Dich dagegen zu wehren, bleibt dir doch unbenommen.
 
Und weiter? Es kann doch kein Grund sein, wirkungslose Mittel mitfinanzieren zu müssen - weil Folgebehandlungen von einem ungesunden Lebensstil teuer sind. Dich dagegen zu wehren, bleibt dir doch unbenommen.
Völlig korrekt. Wir haben jetzt einfach ausgetauscht, wogegen wir uns wehren und letztendlich beide nur heiße Luft produziert. Gleiches Recht für alle. :)
 
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