Deutsche Bahn verliert vor Gericht und muss geschlechtsneutrale Anrede anbieten

SYS41952

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Nachdem sich die Bahn seit Jahren weigert, trotz geltendem Recht eine geschlechtsneutrale Option anzubieten, hat sie nun vor Gericht verloren und muss ihre Praktiken ändern.

Stark davon auszugehen, dass jetzt viele andere Firmen nachziehen müssen, wenn sie Geld oder Haftstrafen vermeiden wollen.




Das Fehlen einer geschlechtsneutralen Anrede beim Kauf eines Tickets der Deutschen Bahn ist diskriminierend: Das hat das Oberlandesgericht Frankfurt am Main entschieden – und der klagenden Person eine Entschädigung zugesprochen. Nun muss die Bahn ihr Buchungssystem umstellen.
Die Bahn müsse es ab sofort unterlassen, Hornstein zu diskriminieren, indem diese sich als Frau oder Mann anreden lassen müsse, verkündete die Vorsitzende Richterin Charlotte Rau. Darüber hinaus müsse die Bahn ab Beginn nächsten Jahres in ihrem Kundengeschäft überhaupt die Diskriminierung unterlassen, dass sie die Angabe der Anrede Frau oder Herr verlangt. Bei Zuwiderhandlung müsse die Bahn ein Ordnungsgeld von 250.000 Euro zahlen oder alternativ eine Haftstrafe in Kauf nehmen.


Die Frankfurter Rechtsanwältin von Hornstein, Friederike Boll, bezeichnete das Urteil als wegweisend. „Die Rechte nicht-binärer Personen sind auch in der Breite angekommen“, sagte sie. Die Bahnfahrkarte sei ein Paradebeispiel für die alltägliche Umsetzung des Urteils des Bundesverfassungsgerichts. Dieses hatte 2017 entschieden, dass auch nicht-binäre Personen in der Rechtsordnung geachtet werden müssen. Bei Angabe des Geschlechts müsse zumindest eine dritte Option angeboten werden. Boll ergänzte, dass auch weitere Unternehmen, etwa im Versandhandel oder Banken, derzeit die Anrede in Formularen und Anschreiben änderten.
 
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was für eine Anrede wünschen besagte "Personen" denn?
dies mögen sie doch bitte endlich mal dazusagen und
nicht immer nur verkünden, was sie alles NICHT wollen.
 
Nööitral hoit..

wie wir Wiener sagen

das wäre dann welches Wort, wenn es nicht "er", "sie", "Herr", "Frau" sein darf?
bevorzugen sie "es" ? und statt "Herr" oder "Frau" lieber "Person", oder was sonst?
ist man sich in der Community da bereits einig, oder ist dieser Punkt noch unklar?
 
Zuletzt bearbeitet:
Glaube 'divers' ist das gesuchte Wort?

das bezieht sich auf die Frage nach dem Geschlecht, nicht?
als 3. Option neben "weiblich" und "männlich" soll "divers" dastehen?
und welche Anrede ist gewünscht statt "Frau" und "Herr",
und welches Personalpronomen statt "sie" und "er" soll es sein?

ein paar Computerspezis werden sich schon freuen über die Aufträge,
die ganzen Formulare bzw die Eingabefelder im Computer zu ändern.
wenn das dann einmal erledigt ist, hat der Spuk eh schnell ein Ende,
denn alle Briefe und sonstigen Formalitäten laufen über Programme.
da sitzt ja kein Mitarbeiter und denkt: schreib ich nu Frau oder Herr?
 
das wäre dann welches Wort, wenn es nicht "er", "sie", "Herr", "Frau" sein darf?
bevorzugen sie "es" ? und statt "Herr" oder "Frau" lieber "Person", oder was?
ist man sich in der Community da bereits einig, oder ist dieser Punkt noch unklar?

Im Saarland unter anderem ist "es" nicht neutral, sondern wird im Dialekt für Mädchen und Frauen allgemein verwendet. Ich selber sage aber "sie" auch außerhalb des Forums. Aber dürfte hier in der Region nicht funktionieren. Die Person müsste sich als Frau angesprochen fühlen, neutral sollte das hier nicht wirken.

In anderen Regionen würde "es" wohl auch eher als abwertend wahrgenommen werden.

"Person" Müller, das klingt neutral auf mich?
 
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