Der Traum ist aus

Hallo Kirmes,

Hallo zusammen, mir geht es momentan ziemlich schlecht. Und zwar bin ich in der Realität angekommen. ....
Ich traeumte davon , dieses Gleichheits- und Zusammengehörigkeitsgefühl würde es in meinem Heimatort geben.

Du bist in der Realität angekommen? Oder in der Wirklichkeit? Wo liegt der Unterschied? Nun, nach meiner Meinung ist der Unterschied zwischen Wirklichkeit und Realität, das die Realität ein von uns selbst verändertes Bild der Wirklichkeit darstellt, in dem Zusammenhang spreche ich auch von der individuellen oder persönlichen Realität.

Was hat das nun mit Dir zu tun? Eigentlich nichts, ist ja nur meine Ansicht --- oder?

Oder hast Du Dir Durch eine romantische Vorstellung die Wirklichkeit aus der Ferne nur schon vorgestellt und so in Deine Realität verwandelt? Warum ich das frage?
Weil ich denke das in der heutigen Zeit die romantische Vorstellung von Zusammengehörigkeit in einem Dorf oder einer Stadt leider nicht mehr zu finden ist. Auch eine Kirmes macht da keinen Unterschied - es ist lediglich ein hartes Geschäft zum Geld verdienen - nicht mehr!

Die Romantik, die aus den Berichten oder Vorstellungen der Jahrmärkte im Altertum hervorgeht, hat in der modernen schnelllebigen Ellenbogen Gesellschaft keinen Platz mehr. Jahrmärkte und Kirmes sind für die Betreiber keine romantische Dorfidylle, sondern knallhartes Geschäft. Und für die Besucher? Gibt es keine waghalsigen Fahrgeschäfte, keinen Nervenkitzel, dann geht es nur noch um Fressbuden und Bierstände.

Ich glaube nicht das in den Orten, die Du vorher besucht hast, wegen einer stattfindenden Kirmes die Gemeinschaft des Ortes "bessser" ist oder mehr zusammenhält --- ich denke auch das ist/war nur Deine persönliche Realität, nicht die Wirklichkeit.

Aus eigenen Erfahrungen kann ich Dir sagen, selbst Mittelalter Märkte, die die frühere Idylle von Jahrmärkten darstellen sollen - sind hinter den Kulissen nicht einen Deut besser!

Suchst Du Zusammengehörigkeit? Dann suche sie in der wirklichen Welt der Freundschaften, dafür brauchst Du nicht kilometerweit zu fahren, die kannst Du in Deinem Herzen finden.

Liebe Grüße vom Lifthrasir
 
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Hallo zusammen, mir geht es momentan ziemlich schlecht. Und zwar bin ich in der Realität angekommen. Ist an sich nichts schlechtes aber gleichermassen ist mein Traum geplatzt und das tut so verdammt weh im Herzen. Denn ich hatte in die Erhaltung des Festes all meine Energie gesteckt und jetzt bin ich ausgelaugt. Ich bin am Boden zerstört weil der Traum mir eine Menge bedeutet hat. Jetzt stehe ich da und nehme mich zum ersten mal ohne Maske wahr. Ich weiß nun gar nicht wohin mit mir. Ich bin in der Vergangenheit Kilometerweit gefahren um diese Gefühle zu erleben. Jetzt wollte ich meine Gefühle heim holen und jetzt stellt sich heraus, das ich diese Gefühle nicht zu Hause erleben werde. Nie in meinem Leben....

Hey Kirmes,

wie ich dir bereits schrieb:

Ach hier steckt der Hund begraben. Du hast Furcht vor Unerfolg, vor Misslingen. Man nenne mir einen Menschen, der niemals Irrwege gegangen ist. Das einzige, was am Ende bei raus kommt, dass die sogenannten Irrwege anders heissen, naemlich Lehrwege, Zeitwege des Lernens. Wer sich vor Schmerzen schuetzen will, erfaehrt doch meist mehr Schmerzen als wer mit ihnen rechnet und sie nicht abweist. War das Heimatfest DEIN Weg oder hast du es dir orakelisiert ausgesucht? Wenn es DEIN Weg ist, wird es dir auch gelingen, gelingt es nicht, war es ein Lehrweg des Lernens auf dem Weg zur Selbsterkenntnis.

ist der Traum nicht aus. Es war nicht Dein Weg. Der Traum wird auch noch weiterhin in dir wohnen bleiben, trotzdessen, dass du jetzt dich vernichtend in Gefuehlen erlebst. Die Kreuzwege des Lebens muessen und gehen wir alle ganz alleine. Es ist niemand von Menschen da, die uns begleiten koennten, weil auch sie ihre Kreuzwege haben. Ich weiss, dass es dir nicht um "profane" Freundschaften geht, wenn ich mir deine Texte betrachte sondern um das heimatliche Lebensgefuehl, dass du gern in unsere Zeit zurueckbringen wolltest. So etwas kann nur gelingen, wenn dieser Wunsch von mehreren ein Traum ist, doch in unserer schnellebigen Zeit, bleibt ein solches Ansinnen eine Erinnerung. Menschen, die einen aehnlichen Traum gehegt haben oder noch immer hegen, befinden sich meist nicht an einem Ort sondern sind global verstreut.

Du gehst auf Jahrmaerkte, ich lese Charles Dickens. Moegest du die Kraft finden, deine Krankheit leichter tragen zu koennen.:)
 
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und wenn Du Dir die Kirmes schon nicht in den Ort holen kannst,
vielleicht in Dein Zimmer?

hier z. B. so ein selbstgebauter Rummel
http://www.youtube.com/watch?v=RrVxoiT9xLg

Und ist es wirklich so endgültig? Vielleicht klappt es ja doch noch mit der eigenen Kirmes im eigenen Ort? Nur nicht die Flinte ins Korn (bzw. "das Gewehr hinter die Schießbude") werfen! (ohne sich in was zu sehr zu verbeißen, ein bisschen loslassen, aber trotzdem nicht endgültig aus den Augen verlieren). Unverhofft kommt oft! Evtl. ergibt sich ja doch noch bald, oder irgendwann, eine Möglichkeit, wer weiß.
 
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