Der Mord an Jamal Khashoggi - ein Angriff auf die Meinungsfreiheit

Laguz

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wo sich Fuchs und Hase eine gute Nacht wünschen
Der saudische Journalist Jamal Khashoggi ist am 2. Okt. 2018 einem Mord zum Opfer gefallen.
Der Mord hat sich gerade zum zweiten Mal gejährt.

Der damals erst seit einem guten Jahr in den USA lebende Saudi wollte an diesem Tag seine Scheidungspapiere im saudischen Konsulat in Istanbul (Türkei) abholen und verließ das Gebäude nicht mehr lebend. Seine Verlobte Hatice Cengiz wartete vergebens vor dem Konsulat auf ihn.

Inzwischen sprechen alle Indizien dafür, dass er Opfer eines in Auftrag gegebenen Staatsmordes geworden ist.
Er stand ganz offensichtlich auf einer Liste des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman (MBS), der sich an Khashoggis saudi-kritischen Artikeln störte und ihn ganz offensichtlich mundtot machen wollte.

In der Türkei wurden im letzten Sommer die mutmaßlichen Mörder von Khashoggi verurteilt.

Weiterführende Artikel:
Jamal Khashoggi: Ein aus saudischer Sicht abgeschlossener Justizfall
Gerechtigkeit für Jamal Khashoggi – Mahnwache zum zweiten Todestag
Der ungesühnte Staatsmord an Khashoggi
Saudi-arabisches Gericht Todesurteile für Khashoggi-Mord aufgehoben

Doku in der ZDF-Mediathek von 2019:
Mord im Konsulat: Mohammed bin Salman und der Fall Khashoggi
 
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Gute Frage.
Leider liefert Deutschland wieder Waffen an Saudi-Arabien (Quelle).
So etwas - finde ich - geht gar nicht!

Siehe auch:
Waffenexporte nach Saudi-Arabien - Ein Jahr nach Khashoggi wieder business as usual?



London hat sich offenbar dafür entschieden, Sanktionen einzuleiten:
Londons neue Sanktionen: An China traut sich Johnson noch nicht heran


Aber letzlich kriegt nur die ärmere Bevölkerung eines Landes Sanktionen zu spüren.
Diejenigen, die es eigentlich treffen sollte, merken meist nichts davon, weil sie ohnehin wohlhabend sind.
 
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Aber letzlich kriegt nur die ärmere Bevölkerung eines Landes Sanktionen zu spüren.
Diejenigen, die es eigentlich treffen sollte, merken meist nichts davon, weil sie ohnehin wohlhabend sind.

Das hilft schon, insofern dass Diktatoren (inklusive Könige) auch Unterstützung brauchen, um an der Macht zu bleiben.

Insgesamt gibt es jedenfalls auch andere gute Gründe für alternative Energiequellen. Abhängigkeit von Öl-Scheichs, drauf kann man gerne verzichten.
 
es wird halt immer schwieriger, durch die steigende Anzahl der Überwachungskameras und das Internet, solche Sachen geheimzuhalten, wie es anscheinend geplant war.
 
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es wird halt immer schwieriger, durch die steigende Anzahl der Überwachungskameras und das Internet, solche Sachen geheimzuhalten, wie es anscheinend geplant war.
Vor allem waren zum Zeitpunkt von Khashoggis Verhör, seiner Folterung und Ermordung die Räumlichkeiten im saudischen Konsulat in Istanbul verwanzt, sodass die türkischen Behörden beweisen konnten, dass er dort gefoltert und ermordet wurde.

Anhand von abgehörten und aufgenommenen Telefonaten stellte der amerikanische Geheimdienst CIA offenbar später fest, dass die Mörder von Khashoggi im Vorfeld die Zerstückelung seiner Leiche planten, um sie ev. in Taschen aus dem Konsulat zu schaffen (Doku als Quelle).

Wo Khashoggis Leiche letztlich verblieben ist, weiß man offiziell nicht. Man habe aber angeblich "biologische Beweise" (DNA oder Leichenteile?) im Garten des Konsulates in Istanbul gefunden (Quelle). Vielleicht wurde der Leichnam in Säure aufgelöst oder auch verbrannt.
 
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