Der Krieg ist nicht der Vater aller Dinge!

diabolo

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15. Januar 2005
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Lieber .....,
tatsächlich ist jetzt die Farbe Grün am Werk, musikalisch ist dies dem
Grundton G derzeit entsprechend. Das ist ein geschwätziger munterer Ton,
sprießend wie eben die "Frühlingsgefühle!"
Die attraktive Bioladnerin, sie wirkt etwas narzißtisch selbstverliebt,
ständig darauf achtend, ob ich ihr noch nachgiere und lächelnd, wenn sie es
erkennt. Ich kann sie nicht ansprechen, Small Talk, ohne sie gleich zu nah
an mich heranzulassen. Den Narzißmus den ich bei ihr spüre scheint mit
meinem Narzißmus zu resonieren, was mich bei ihr anzieht, fürchte ich
zugleich. Sie war monatelang verschwunden, gestern kaufte ich was ein, und
hörte plötzlich wieder ihre attraktive Stimme........und bin verstimmt.

..........................................

Na ja, das waren jetzt viele dunkle Töne, Moll-Töne sozusagen!

Aber die Bioladnerin, die ist hell und deutsch und ganz durhaft strahlend
und sich selber anstrahlend
und indem ich mich in der Vorstellung auf diese strahlende Helligkeit
konzentriere entferne ich mich wieder von diesen Sarggeschichten und es wird
auch in meiner Seele wieder ganz hell.

Musiker habens gut, die könnens hell und dunkel machen, wies gerade beliebt.
Eben schrie draußen anhaltend ein Kind und jaulte minutenlang rum. Die
dorische Tonart half in ihrer Ausgeglichenheit herstellenden Symmetrie,
seitdem ist es wieder ruhig geworden.

Es ist merkwürdig, so wie Otto Weiniger die Juden und die Frauen beschrieben
haben soll, dies sind alles die Empfindungen die sich mit den dunklen
Molltonarten erzeugen lassen. Dieser Jude wurde Antisemit und trat über in
die christliche Kirche und hatte abwertende Haltung gegenüber Frauen.
(Frauenfeind?)...... Und so wie die Christen und Männer beschrieben wurden
dies sind genau die
Charakterisitika der hellen Dur-Tonarten! Weininger brachte sich
wahrscheinlich aus den hieraus entstehenden Konflikten um, Hitler
bezeichnete ihn mal als den einzigen anständigen Juden.

Man kann diesen systematischen Gegensatz zwischen den dunklen und hellen
Tonarten auch als
Gegensatz von Yin und Yang fassen, dieser Gegensatz ist aber in anderer
Sprache auch bei Heraklit zu finden. Hier sind gegensätzliche Kräfte am
Werke die immer miteinander ringen und immer alles im Fluß halten: Alles
fließt!

Wenn man Heraklit nachsagt, er hätte gesagt, der Krieg sei der Vater aller
Dinge, so möchte ich behaupten daß dies eine irreführende Falschübersetzung
ist. Das kann dieser dunkle mystische Philosoph gar nicht gemeint haben. Das
ist falsch übersetzt.

Es ginge noch hin zu sagen, der Streit ist der Vater aller Dinge, gemeint
ist aber: diese Gegensatzspannung zweier Prinzipien hält Alles im ständigen
Weben.

Krieg ist keineswegs unbedingt nötig, er ist nur eine Entartung weil die
Menschen es noch nicht verstehen, diese Prinzipien im Gleichgewicht zu
halten und zu kultivieren. Dann können die Extreme wie (Streit und) Krieg
entfallen.

Diabolo
 
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wie ich das meine ? ganz einfach... ohne krieg kann es keinen frieden geben. wenn wir geboren werden, ziehen wir in den krieg... wir verlassen das paradies. und erst wenn das leben abgelebt ist, werden wir wieder in frieden ruhen.

cu
 
Ja. Auch in Aufstellungen wo es um ethnische Konflikte geht zeigt sich immer wieder (und mir hats Anfangs gar net gepasst!): der Krieg gehört dazu und ist der Vater aller Dinge. Er ist ein Teil der Vernichtung, die von dem geschaffen wird, was hinter allem ist. Er ist die Vernichtung der wir ausgesetzt sind und die noch viel schlimmer kommen kann als im Krieg. Ohne Vernichtung keine Schöpfung.

Auch wenns mir schwer fällt: der Krieg ist der Vater aller Dinge.

Christoph
 
In der Natur gibt und gab es immer Gewichtungen und wird es immer geben - Ein ideales Gleichgewicht würde zu einem impotenten Vakuum werden in dem sich nichts mehr entwickeln könnte -

Alles ist in Schwingung vom kleinsten Teilchen bis zum Universum.

Ohne Kampf der Gewichtungen wäre das Gleichgewicht sozusagen ideal aber nicht mehr schöpferisch.
gerade so wie ein vollkommener "Gott" es wäre -

Für mich ist die Natur Gott daher die Natur ist dynamisch - klar muß sie ja sein - daher Kampf(Krieg)

Der Kampf (Krieg) ist nicht nur der Vater aller Dinge sondern des Lebens.
Das Leben ist die Gegengewichtung zum Tod - wenn dem nicht so wäre würde nichts leben.

Der menschliche Krieg ist hier nicht gemeint dies wäre ein Thema in Richtung Ethologie.

Gruß Roah
 
Christoph schrieb:
Eben wohl genau der doch.

eben der nicht ich meine ich meinte ihn hier (noch) nicht- doch der ist auch nur ein Teil der allgemeinen Gesetzmäßigkeiten der Natur -im Prinzip von der Wurzel her dasselbe -

Roah
 
Der Krieg ist nicht der Vater aller Dinge sondern der Sohn aller Verpatzen Möglichkeiten sich auf eine Menschliche Weise zu unterhalten....

Der Krieg ist nicht der Vater aller Dinge, sondern das Ding alljener, die das Gesicht ihres Vaters vergessen haben

Krieg ist nicht die Abwesenheit von Frieden, sondern die Abwesenheit vom glauben an den Frieden

Krieg ist die letzte grosse Kinderei der Menschen... Wann Mensch, wann wirst du entlich erwachsen und trägst Verantwortung für dein Sein?

by FIST
 
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