Der GleichgehWicht

VanTast

Aktives Mitglied
Registriert
17. August 2007
Beiträge
1.290
Ort
Am Zürichsee

Ich traf da kürzlich einen Wicht
der sagte mir gleich ins Gesicht:
"Ich geh gleich, he, ich bleib nie lang"
und ging ! Seither wird mir nur bang
wo find ich ihn denn nur bald wieder
sitzt nicht im Rasen nicht im Flieder
nein er sitzt irgendwo dazwischen
ich höre ihn andauernd zischen:
"Präsent bin ich ja meistens nicht
und bin ich´s dann gleich geh ich Wicht"

Den Gleich-geh-Wicht hab ich gefunden
wieder verloren, such seit Stunden
hast Du den GleichGehWicht gesehn?
Schick ihn zu mir, er ist so schön!
 
Werbung:
... und ob sowas jemand liest lieber VanTast!
Ich muss sagen ich liebe derartige Wortspiele, vor allem wenn sie noch dazu derartig Tiefgründig sind.
Ist denn der vantastische Traumdeuter nebenher Ghostwriter von Willi Astor? ;)


Euer (mehr davon) Ischariot

PS: Applaus, applaus, applaus ... wie der Frosch zu sagen pflegt! :D
 
Ich muss zugeben, dass ich manchmal das Gefühl habe, die Gedichte oder Einfälle wären nicht wirklich von mir.
Dann google ich erst eine Weile nach, ob es vielleicht so was schon gibt und dann, wenn es nichts gibt, setze ich es erst als eigeninvention irgendwo der Öffentlichkeit aus.
Wäre mir absolut peinlich, wenn ich Plagiate machte.
Willi Astor kenne ich tatsächlich nicht :dontknow: :schäm: (gibts nicht) :doof: jetzt schon ggg, praktisch so ein Internet.
er ist 7 Jahre jünger als ich!
DAS muss ja gut sein: # Ever Grins - Schmarraton in 185 Minuten (2002, DVD)

mal sehen ob ich was habe das dazu passt, was vielosofisches....

vielleicht:

Die Physiker 02.07.2007, von mir natürlich

Die Physiker in dieser Zeit
die kennen zur Zufriedenheit
den Raum aus Länge, Breite, Höhe
behüpft durch Hasen Physikerinnen und Flöhe
und dieses schon seit langer Zeit
bei Patriarschs Genügsamkeit
Die Theologen nun hingegen
sich lieber anderswo bewegen

denn Raum und Zeit sind zu profan
so schafft man einen Gott sich an
oder ne Göttin dass zum Zwecke
der Gott nicht ganz am Leeren lecke
denn wie, um alles in der Welt
hätte ein Gott allein gestellt
sich in ein solches Universum
das allseits flüchtet ad Perversum

Nun sucht man da der Götter Spuren
von Skeptikern und Frohnaturen
und findet nichts das gottwärts wiese
noch Wegweiser zum Paradiese
man findet Quarks wohl und Photonen
und schwarze Löcher mit Neutronen-
Sternen ungeheurer Dichte
die man in sein Bewusstsein schichte.

Es mangelt bloß an der Idee
warum man keinen Gott nicht seh
und siehe ist es doch so simpel
als wie das Pfeifen wohl vom Gimpel:
Du siehst bei intensivem Gucken
wohl alles außer eignen Mucken!
Dich selber findest Du wohl nie
schon eher eine Parodie.

So ist es eben mit der Seele
die uns die Raumzeit sehr verhehle
man findet von ihr nicht die Spur
und hat doch eine Ahnung nur
woher mag kommen dieses Wissen
von Urahnen, die wir nie missen
weil wenn wir wüssten wer sie waren
verstünden wir unser Gebaren

das doch mitunter sehr skurril
im Raume Fantasie rum spiel.
So hat der Mensch viel Zeit vertan
mit Suchen nach dem Gottesplan
und hat so vieles auch gefunden
was Materialisten binnen Stunden
ins Reich der Träume kurz verwiesen
und darauf ihre Weisheit priesen.

Und doch vermute ich insgeheim
da muss noch etwas anderes sein
rein auf dem Zufall zu begründen
die Welt auf der die Zehen stünden
von meinen Schätzen die da flirten
und mich seit der Geburt verwirrten
ich glaube nicht das nur ihr Duft
und auch ihr Urteil: "Ich bin Schuft"

allein mich so verwirren können
wenn sie dann nach dem irren Rennen
beim Schlussverkauf frisch aufgetakelt
und fleißig mit der Rundung wackelt
mir neu erklären des Lebens Sinn
den ich als wie die Erklärerin
verstehen kann wie das Huhn den Plato
und gackert´s weiter dann bis dato......

in Planung ist "Die Füssiker" aber ich fürchte das Wortspiel ist bereits bekannt.

Außerdem bin ich an der Beantwortung von Gedichten bekannter Meister.
Auch hierzu ein kleines Beispiel:


Ideal und Wirklichkeit


Kurt Tucholsky

In stiller Nacht und monogamen Betten
denkst du dir aus, was dir am Leben fehlt.
Die Nerven knistern. Wenn wir das doch hätten,
was uns, weil es nicht da ist, leise quält.
Du präparierst dir im Gedankengange
das, was du willst – und nachher kriegst du’s nie...
Man möchte immer eine große Lange,
und dann bekommt man eine kleine Dicke –
C’est la vie - !

Sie muss sich wie in einem Kugellager
in ihren Hüften biegen, groß und blond.
Ein Pfund zuwenig – und sie wäre mager,
wer je in diesen Haaren sich gesonnt.
Nachher erliegst du dem verfluchten Hange,
der Eile und der Phantasie.
Man möchte immer eine große Lange,
und dann bekommt man eine kleine Dicke –
Ssälawih - !

Man möchte eine helle Pfeife kaufen
und kauft die dunkle – andere sind nicht da.
Man möchte jeden Morgen dauerlaufen
und tut es nicht. Beinah...beinah...
Wir dachten unter kaiserlichem Zwange
an eine Republik...und nun ists die!
Man möchte immer eine große Lange,
und dann bekommt man eine kleine Dicke –
Ssälawih - !



Meine Antwort:

Du hast so recht, nur leider muss ich sagen:
Bist selber schuld wenn Du´s nicht ändern kannst
was nützt es, durch die Foren hier zu klagen
und Dich zu ärgern über Deiner Liebsten Wanst?
Idee und Wirklichkeit die waren immer Gegner
das schleicht erbittert durch die Weltkultur.
Natur - Kultur abwechselnd Wild und Jäger
als Therapie hilft Dir kein Schnaps auch wenn er pur.

Nicht das Leben ist es nein, vielmehr der Mensch
der sich stets durch die Enttäuschung motivieret
und wenn Du das Zaubermittel kennsch
behalt´s für Dich, sonst bist Du baldigst abservieret.
Wer niemals wagt, der sicher nie gewinnet
wagst Du zu viel, bist pleite Du sehr bald
wenn jede Hoffnung nun im Schuldenberg zerrinnet
wird Dir ums Herz und die Gamie ganz furchtbar kalt.

Ich habe nicht das Mittel an zu bieten
durch das die Wünsche wachsen wie sie einst erfüllt
es werden sicher nicht Genies aus all den Nieten
die unsre Weiber vor der jetzigen Schul gestillt
doch ab und zu, trifft wie in der Antike
man auf ´nen außerordentlich begabten Geist
lässt man ihn wachsen mit dezent Kritike
wird zum Gedeihen er vielleicht nicht allzu dreist.



Davon sind eigentlich drei Zeilen genug Gedankenanstoß, nämlich:

Idee und Wirklichkeit die waren immer Gegner
das schleicht erbittert durch die Weltkultur.
Natur - Kultur abwechselnd Wild und Jäger
 
Und sprach Gelichter zu dem Dichter:
Nicht daß Er sich macht zum Richter.

:liebe1:

Sagt gleich geh Wicht:
"He, ich geh dicht!"
Naturhistoriker die sagen:
Geh Schicht um Schicht sind abzutragen
so finden wir in Jahren schon
Geschichten: Die Evolution
Da braucht es früher Glück, Ästhetik
heut braucht man dafür die Genetik
und nicht mehr ganz so viel Geduld
daran sind Crick und Watson schuld
und viele andere dazu.

:foto:
Wissenschaftlersmily hat es aber kein rechtes...
 
GleichGehWicht wird aufgetischt
und schau was hier der Dichter spricht:

Reichgewischt sich manche Putze
hat zu aller andren Nutze.
Und dennoch ist des Stabes Stiel
das Buch das akkuratest fiel.

Mit Fingertippen, Körperwippen,
über Berge, über Klippen,
klipperklappert mühlengleich
das was ich Dir hierher eich.

Wortestaben buche nicht,
dieses hier der Dichter spricht.
Und die Orte seiner Worte
kamen aus der Erdbeertorte.

(P und S kommt noch ein Satz
doch dieser bleibt des Dichters Schatz)

:liebe1:
 
Werbung:
Zurück
Oben