saffrondust
Neues Mitglied
- Registriert
- 14. Dezember 2012
- Beiträge
- 676
Die Nachricht des Tages ist:
Der gefühlte Ausstieg
Lagerung von angereichertem Uran unter freiem Himmel ..
365 mal pro Jahr wird hochradioaktives Material durch Deutschland gefahren, verschifft, gelagert und in alle Welt exportiert.
Genehmigung: Unbefristet .....
Der gefühlte Ausstieg
Seit dem Super-GAU von Fukushima und dem schwarz-gelben Ausstiegsbeschluss gilt in Deutschland das Thema Atomkraft gemeinhin als abgeschlossen. "Gefühlt" sind wir schon ausgestiegen. Doch die Realität sieht anders aus: Deutschland ist eine der führenden Atomstrom-Nationen weltweit.
Der gefühlte Ausstieg
Transporte gehen munter weiter
Das bedeutet, dass nach dem Willen der Bundesregierung auch nach dem deutschen Atomausstieg die deutsche Urananreicherungsanlage weiterproduzieren wird. 365 mal im Jahr erreicht zurzeit das gefährliche Uranhexafluorid (UF6) per LKW die Anlage im westfälischen Gronau. Dabei handelt es sich um eine chemische Umwandlung von Uran.
Uran wird vor allem in Minen in Kasachstan, Kanada, Australien und dem Niger abgebaut. In der Urananreicherungsanlage in Gronau wird das spaltbare Material in seiner Konzentration erhöht und an 50 Kunden in 17 Länder geliefert. Das dabei anfallende abgereicherte Uran wird unter freiem Himmel gelagert -derzeit rund 9.000 Tonnen. Genehmigt ist dort die zeitlich unbegrenzte Lagerung von insgesamt 38.100 Tonnen.
Der Anlagenbetreiber Urenco, teilte zur Gefahr eines Flugzeugabsturzes mit, dass die Behälter, in denen UF6 im Freilager lagere, nur zu zwei Dritteln befüllt seien. Bei einem voll umschließenden Feuer, das 25 Minuten andauere, könnten diese Behälter bersten. Urenco habe jedoch Sicherheitssysteme, damit brennendes Kerosin in wenigen Minuten abfließen könne und ein Brand deutlich kürzer als 25 Minuten andauere.
Hochgiftiges Material
Uranhexafluorid ist eine leicht flüchtige, äußerst giftige, radioaktive und korrosive Verbindung. Aus dem Stoff kann eine der gefährlichsten Säuren entstehen, warnt der Atomphysiker Dr. Sebastian Pflugbeil gegenüber "Plusminus". Bereits bei einer Temperatur von 56,5 Grad wird es gasförmig. Gelangt es in die Umwelt, wird es beim Kontakt mit Flüssigkeit zum Beispiel im menschlichen Organismus zur gefürchteten Flusssäure, die sogar Glas zersetzen kann.
Das gefährliche Material wird regelmäßig durch die Bundesrepublik transportiert. Während der Dreharbeiten von "Plusminus" am 12. August 2013 wurde auf dem Gelände der Urananreicherungsanlage ein Zug mit abgereichertem Uran beladen. Über Koblenz wurde das Material in diesem Fall nach Südfrankreich gefahren. Durchschnittlich gibt es laut Urenco ein bis zwei Zugtransporte pro Monat.
Die Furcht vor einem schweren Unfall mit dem Material ist augenscheinlich begründet. Am 1. Mai befand sich Uranhexafluorid an Bord des Frachters Atlantic Cartier, der im Hamburger Hafen lag. 500 Meter entfernt wurde gerade der Kirchentag mit Zehntausenden Besuchern eröffnet, als der Frachter Feuer fing. Per Kran konnten Behälter mit dem Material aus dem brennenden Frachter entfernt werden.
Kernbrennstoff-Export in alle Welt
Eine Liste, die "Plusminus" vorliegt, zeigt, dass allein im März 2013 neun Mal radioaktives Material durch den Hamburger Hafen transportiert wurde. Wenn Uran zur Weiterverarbeitung verschifft wird, ist häufig nicht bekannt, aus welchem Abbaugebiet es stammt oder wofür es bestimmt ist, kritisiert Uranexpertin Astrid Schneider. Wie viel Uran in Deutschland angereichert und verarbeitet wird, ist auch dem Bundesamt für Strahlenschutz nicht bekannt, heißt es auf Anfrage.
Lagerung von angereichertem Uran unter freiem Himmel ..
365 mal pro Jahr wird hochradioaktives Material durch Deutschland gefahren, verschifft, gelagert und in alle Welt exportiert.
Genehmigung: Unbefristet .....