Der Bibelpreis

Teigabid

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das muss ich einfach erzählen!

beim bibelpreis, da geht es nicht um den preis der bibel, sonst wäre es sehr einfach und man könnte einfach sagen: "ich bekomme von dir noch 200 dollar!", so wie das kleine mädchen in papermoon.
viel mehr handelt es sich beim bibelpreis um eine ausschreibung,
um einen wettbewerb, in dem die besten vergleiche gesucht werden.

die gestellte frage lautet:

"versuche die welt und das jenseits zu beschreiben in einer parabel,
mit deinen eigenen worten, so wie du es empfindest."


das war für mich gar nicht schwer. also legte ich los:

die welt ist wie ein auto in dem man fährt.
der körper ist der wagen und der fahrer ist die seele.
wenn das auto stehen bleibt, steigt der fahrer aus und geht zu fuss weiter. so ist dann das jenseits.


und was soll ich dir sagen?! dafür habe ich den "silbernen nazaräner" bekommen.
grosse freude. aber dann die ernüchterung: warum nicht gold?

also bin ich nachfragen gegangen,
ob da noch eine bessere erzählung wäre,
und wer nun gold bekommen hätte.
da war aber niemand.
mit wohlwollenden worten wurde mir dann lang und breit erklärt, meine geschichte ist wirklich die beste und da wird es nach aller wahrscheinlichkeit nach keine bessere geben, hat es nie gegeben und wird es niemals geben, aber ...

was aber?

ja, aber, es ist halt so, dass es doch der fall sein könnte, es käme eine gleichwertige parabel zur einreichung und diese anekdote muss dann doch auch berücksichtigt werden, und wenn dann diese geschichte von einem mädchen oder einer frau ist, dann hat sie anspruch auf den "goldenen nazaräner", weil die damenwelt eben bei gleicher wertung den vorzug bekommt.

naja. ich habe dann noch "packelrasse" oder so etwas gemurmelt und mir meinen silbernen nazaräner geschnappt und bin dann abgezogen.

einige zeit später wurde ich dann wieder zum bewertungsteam vorgeladen.
"mein lieber herr teigabid, stellen sie sich vor, wir haben nun tatsächlich einen dem ihrigen gleichwertigen gefunden. nun dürfte alles ins rechte lot kommen, denn dieser neue beitrag ist doch tatsächlich von einer dame."

meinetwegen, habe ich mir gedacht, und gefragt wie denn dieser so interessante beitrag sei.

der geht so:

die welt ist eine holzparkettboden, wo sich ein holz fein an das nächste fügt, und einen angenehmen fussboden bildet.
darauf steht ein leeres wasserglas. das ist das jenseits.
es ist immer da und keiner kann es sehen.
berührt das glas das holz etwas kräftiger, kann es zu einer schwingung und einer verständigung kommen. sonst nicht.


kannst dir vorstellen, wie ich entrüstet war?
mein beitrag mit diesen zeilen verglichen!
keine dynamik, keine bewegung.
der zusammenhang nicht nachvollziehbar.
ein statisches modell, etwas für schnelldenker, oder was?!
wer kann das jenseits nicht sehen? - ich schon!

da kommt so eine judith-tussi oder so eine maria-dichterin - und weg ist der erste rang.
die goldmedaille wurde ihr regelrecht ........ nachgeworfen!

aber was soll´s.

bei der gelegenheit möchte ich dich fragen:

kannst du mit eigenen worten vergleichsweise deine vorstellung
von unserer welt und dem jenseits in worte kleiden?


los geht´s! bin schon gespannt auf die antworten.

und ein :zauberer1
 
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bei der gelegenheit möchte ich dich fragen
Da lasse ich mich doch nicht lange bitten ... ;)

Wo wir doch neulich gerade in der Tierwelt waren, Henne - Ei,
Schmetterling - Raupe, möchte ich auch hier anknüpfen.

Ab in's Reich der Reptilien also, welche die Fähigkeit haben, ihre Haut bei
Bedarf abzustreifen. Nehmen wir für unser Beispiel doch einfach eine Schlange:

Wenn nun solch ein Tierchen älter und grösser wird, erweist sich die Haut
als nichtmehr passend und wird abgestreift. Diese Haut aber war ein wichtiger
Bestandteil des Lebens der Schlange in einer gewissen Phase ihres seins.
Die gehäutete Schlange ist vom Skelett, der Muskulatur und den Organen
her zwar gewachsen, es sind aber immer noch die selben Komponenten
wie zuvor. Nur die Haut, die wurde abgelegt, weil sie sich nunmehr als
Unpassend erwiesen hatte. Eine neue Haut hate sich bereits gebildet
unter der alten, die der Schlange nun weiterhin die Möglichkeit bieten wird,
ihren Lebensweg fortzusetzen. Auch diese wird wieder abgestreift werden,
sobald sie sich widerum als zu klein erweisen wird.
Das Problem für die Schlange ist der Vorgang der Häutung selber, da sie
während des Vorganges vollends mit dem Ablegen ihres Gewandes beschäftigt
ist, und primär die Haut auch über ihren Augen wegbekommen muss um wieder
sehen zu können.

Dieses interessante Verhalten aus der Natur also erklärt meine Sicht der Dinge
wohl noch am besten. Auch wird hier klar, das ich das Hauptaugenmerk, den
physischen Grossteil der Schlange dem Jenseits zuordne, das auch im Diesseits
die eigentliche Natur der Schlange definiert. Lediglich die Haut ist für meine
Perspektive die reine Form des Diesseits. Diese aber in ihrer Funktion von
eminenter Bedeutung für das Tier, um überhaupt eine Existenzgrundlage zu
besitzen.

Die Haut für sich selber hätte keinen Wert. Zwar organischen Ursprungs, trotzdem
ohne individuelles Innenleben reichlich nutzlos.
Die Schlange selber ohne Haut hätte kaum die Chance auf Dauer Erfahrungen
in ihrer Umwelt zu machen. Ohne Schutzhülle würde sie im Leben nicht bestehen können.


Euer mehrfach gehäuteter Ischariot
 
Die Welt ist ein großer Garten und ich gestalte in diesem Garten einen Teil. Wenn mein Teil nicht mehr bestellt wird habe ich die Gartenhandschuhe ausgezogen und habe den irdischen Garten verlassen.

Das ist nicht schlimm, denn ich weiß irgend ein neuer Gärtner wird neues schaffen.
 
Die Welt ist ein Käfig und wir sind jemandens Wellensittiche, die das Wohnzimmer in dem wir sind, beobachten und es als Jenseits bezeichnen.
 
...die Welt ist wie ein Drehbuch...wir sind der Regisseur,die Schauspieler, Statisten, und bestimmen welche Rolle wir übernehmen wollen, machmal ists die Hauptrolle, oft auch nur ne Nebenrolle...der Film hat manchmal ein Happyend und ist auch oft ein Openend...und doch gibt einer immer die Anweisung, was als nächstes zu tun ist....sind wir das selbst?? LG Angelwoman :zauberer1
 
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Die Welt ist ein Schachbrett und die Menschen sind die Figuren und es geht um Krieg und Frieden und ich mag nicht mitspielen und muss trotzdem....
wies ausgeht weiss jetzt noch keiner...
 
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