Demut

Z

Zimtgeflüster

Guest
guten morgen,

ich versuche gerade, mehr demut und bescheidenheit in mein leben zu bringen. mehr loszulassen, wenn etwas anders läuft als ich es gern hätte, die dinge mehr anzunehmen, wie sie sind, vieles einfach sich gestalten lassen ohne immer steuernd eingreifen zu wollen.

was mit dabei auffällt ist: dass es menschen gibt, die spüren, dass ich einen schritt zurücktrete und die das sofort voll ausnützen bzw. es als aufforderung sehen, die macht und das ruder an sich zu reißen. die werden dann bestimmend, nehmen die führungsrolle sofort an sich, entscheiden ülötzlich dinge, die sie auch gar nichts angehen.
es ist, als ob jeder schritt, den ich innerlich loslasse und zurücktrete den anderen dazu bringt, einen schritt mehr über meine grenzen zu gehen.

also das resultat fühlt sich bei manchen leuten dann an wie eine täter-opfer-beziehung und die hat für mich nichts mehr mit demut zu tun. sobald ich wieder zeige, welchen raum ich für mich beanspruche, hört der andere auf, sich derart übergriffig zu verhalten.

hm....was mach ich falsch?
was sagt ihr?
 
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Nenn doch mal ein Beispiel. Bei welcher Gelegenheit reißt jemand die Macht und das Ruder an sich und wann verhält sich jemand übergriffig dir gegenüber?

R.
 
Das Problem scheint der "Versuch" zu sein. Menschen spüren, wenn man nicht komplett dahinter steht.
Und bis sich andererseits neue Strukturen sich durchsetzen können, kann es auch schon mal ein Weilchen dauern. Schliesslich muss Hinz und Kunz erst begreifen, dass man nicht mehr mitspielt.
 
was mit dabei auffällt ist: dass es menschen gibt, die spüren, dass ich einen schritt zurücktrete und die das sofort voll ausnützen bzw. es als aufforderung sehen, die macht und das ruder an sich zu reißen. die werden dann bestimmend, nehmen die führungsrolle sofort an sich, entscheiden ülötzlich dinge, die sie auch gar nichts angehen.
es ist, als ob jeder schritt, den ich innerlich loslasse und zurücktrete den anderen dazu bringt, einen schritt mehr über meine grenzen zu gehen.
Auch Beziehungen stellen ein Gleichgewicht da. Ein Vakuum gibt es nicht, wenn einer zurückweicht, rückt der andere nach...

Volkstümlich drückt man's auch so aus:
Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr... :D

LG
Grauer Wolf
 
Ist das denn Demut, wie du dein Verhalten beschreibst?

Für mich ist Demut eher ein Anerkennen von etwas Größerem,einer höheren Macht oder Heiligem. Ein Innehalten aufgrund einer tiefen Emotion oder Erkenntnis.

So wie du es beschreibst, kommt es mir vor, dass es nicht Demut ist, sondern eher eine 'ich verhalte mich mal passiv und schaue was passiert' Haltung. Das andere dann eher aktiv dir gegenüber treten ist ja schon fast vorgegeben.

Warum willst du zurücktreten und Dinge einfach laufen lassen?

LG
Livie
 
Ich denke an dem was Livie gesagt hat ist was wahres dran.:)

Kann es sein dass du dich passiv verhältst?
Denn das reizt andere tatsächlich..wie grauer Wolf gesagt hat, sich dementsrechend aktiv zu verhalten.

Es gibt ein Grauzone . Ich an deiner Stelle würde mir Personen ansehen,welche deiner Meinung nach Demut leben.
Sie sind trotzdem nicht angreifbar, weil sie in ihrer Demut nicht passiv sind....
Gar nicht so leicht....

Ich beglückwünsche dich zu deiner Entscheidung. Demut und Dankbarkeit tut uns allen gut.

Lg
Lumen
 
was mit dabei auffällt ist: dass es menschen gibt, die spüren, dass ich einen schritt zurücktrete und die das sofort voll ausnützen bzw. es als aufforderung sehen, die macht und das ruder an sich zu reißen. die werden dann bestimmend, nehmen die führungsrolle sofort an sich, entscheiden ülötzlich dinge, die sie auch gar nichts angehen.

Ja, Demut ist nicht "ein Schritt zurück."
Demut ist ein Erkennen der Situation so wie sie ist.
Demut ist Dienen, wenn Du einen Schritt zurück machst, wem dienst Du dann?
 
Auch Beziehungen stellen ein Gleichgewicht da. Ein Vakuum gibt es nicht, wenn einer zurückweicht, rückt der andere nach...

hi grauer wolf,

genau so empfinde ich es. wenn ich zurückweiche, rückt der andere nach. warum kann er nicht einfach stehen bleiben und raum zwischen uns lassen? der raum ist ja nicht leer, nur eben es ist mehr platz dann. stattdessen wird einem auf die pelle gerückt.......
 
Ist das denn Demut, wie du dein Verhalten beschreibst?

Für mich ist Demut eher ein Anerkennen von etwas Größerem,einer höheren Macht oder Heiligem. Ein Innehalten aufgrund einer tiefen Emotion oder Erkenntnis.

So wie du es beschreibst, kommt es mir vor, dass es nicht Demut ist, sondern eher eine 'ich verhalte mich mal passiv und schaue was passiert' Haltung. Das andere dann eher aktiv dir gegenüber treten ist ja schon fast vorgegeben.

Warum willst du zurücktreten und Dinge einfach laufen lassen?

LG
Livie

hi livie,

ja, ein aspekt dabei ist auch passiv sein und die dinge laufen lassen. was soll daran falsch sein? ich versuche mich aus aktionen rauszuhalten, aus dem ständigen "ich-will-das-so-oder-so-haben".....einfach mal schauen, was kommt........
als ob das den sadisten in manchen menschen erwecken würde.

es ist doch auch ein anerkennen von etwas höherem, wenn ich die dinge entstehen lasse, wie sie eben kommen, ohne aktiv einzugreifen.... hätt ich mir so gedacht.....

es ist eher ein lebens-versuch, ein versuch, aus einer anderen lebenshaltung heraus zu sein, nicht aus einer isolierten erkenntnis heraus.......einfach schauen, was passiert, wenn ich nicht dauernd steuernd eingreife.....

hm......
 
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Ich denke an dem was Livie gesagt hat ist was wahres dran.:)

Kann es sein dass du dich passiv verhältst?
Denn das reizt andere tatsächlich..wie grauer Wolf gesagt hat, sich dementsrechend aktiv zu verhalten.

Es gibt ein Grauzone . Ich an deiner Stelle würde mir Personen ansehen,welche deiner Meinung nach Demut leben.
Sie sind trotzdem nicht angreifbar, weil sie in ihrer Demut nicht passiv sind....
Gar nicht so leicht....

Ich beglückwünsche dich zu deiner Entscheidung. Demut und Dankbarkeit tut uns allen gut.

Lg
Lumen

hm.....was meinst du mit es reizt andere? ich verhalte mich ja nicht aggressiv-passiv, das gibt es auch, und das nervt natürlich. ich handle einfach nur viel weniger als sonst. meinst du, dass das leute, die mich sonst anders kennen, als aggressiven akt empfinden könnten? so?

und wie ist man nicht passiv in einer demütigen haltung? wie meinst du das genau?
 
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