Das Wort zum Sonntag

Onthaline

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Da stand er nun der Prediger vor seiner Kanzel. Fürstlich gekleidet in einem rot güldenen Gewand aus schwarzem Grundton. Bestückt mit kreisrunden Perlenverläufen ziert das matte Weiß in mehreren Schichten die Ärmel und den Kragen. Feine konzentrische Muster aus Gold ziehen sich von Kopf bis Fuß und verleihen samt gebildeter Kreuze dem Sprecher wahre Größe. Bis zur höchsten Spitze des Kopfes ziert ihn ein Hut, der wie mit Diamenten besetzt das Licht reflektiert. Ein Christbaum von einem Prediger, ausgestattet mit feinster Handwerk aus Malaysia. Das ist noch echte Kinderhandarbeit. Günstig und doch zeitgemäß edel.

Da spricht er mit bebender Stimme ein freundliches Wort:"Hallo"
"Hallo liebe Ge..." hustet er, "Hallo, liebe Gemeinde, ich bin leider etwas erkältet". Er winkt mit der Hand einen jungen Knaben herbei. Dieser öffnet fromm die Arme und offenbart ein weisses Gewand, in welches der Prediger, überzeugt aus tiefster Seele, hineinrotzt. Der gurgelnde nasale Ton leitet über zu den Worten:
Wie schön, daß Wir heute wieder zahlreich zusammengefunden haben, um in dieser besinnlichen Zeit das Wort an unseren Herrn und unseren Befreier, Jesus Christus, zu übergeben.
"Erhebet euch und lasset uns nun gemeinsam aus dem Kapitel 3, Vers 2, Jungfrau ohhhh ja, Maria, beten."

Eine Orgel ertönte, die von einer hässlichen, uralten Frau, die tiefste Furchen offenbarte und an eine Hexe aus einem Gebrüder Grimm Märchen erinnern könnte, bespielt wurde. Voller hingabe stieg sie in die Tasten und Pedale wie ein LKW-Fahrer, der gerade auf Mettbrötchenentzug war und bereits zwei Stunden in Bierverzug lag.

So sang die Gemeinde aus tiefster Inbrunst, emporgestiegen aus ihren gepolsterten Holzsärgen, das rhytmische Lied in Hingabe. Das eine oder andere Gemeinmitglied betonte indessen in Eigeninterpretation lauthals das Stück und verlieh sich und den Anwesenden auf diese Weise dem Ganzen einen interpretationsfähigen Ausdruck ihrer Persönlichkeit. Schräghals oder auch nur schief paarten sich manche Vokale mit den Moll-Klängen des feinsinnigen Orgelspiels. Doch die hässliche Orgelspielerin lächelte fein und stieg in die Eisen voller Inbrunst, so dass sich auch der leiseste Ton dazu angetrieben sah, zumindest so zu tun, als würde er mitklingen.

So dann als mit ernsten Gesichtsausdruck die sich gegenseitig belächelnden Gesichter, das Schauspiel der Glückseeligkeit, beendeten, ertönte aus der peinlichen Stille mit zwischenzeitlichen nasalen und gurgelnden Tönen, der bekannte bebende Klang des Priesters:
"Liebe Gemeinde, Ihr sollt wissen, dass wir dem Herrn zu Dank verpflichtet sind, da er uns mit seinen Gaben und seiner Milde so reichlich beschenkt. Wie oft muss Leid sich Ausdruck verschaffen in der Unschuld unserer Kinder. Doch die Kinder sind das Heiligste, das unserer Kultur bleibt. Sie sind das Salz im Meer. Reingewaschene Unschuld und deshalb unserer Liebe bedürftig." Ein leichter Störer in den Boxen hallt durch den Prachtsaal. Es verhallt im edelsten Buntglas und Marmorbauten in einem Lichtmeer aus Kerzenschein. Der leichte Fußtritt des Priester gab dem jungen Knaben zu verstehen, daß er sein meisterliches Handwerk unter dem Gewand des Priesters fortzusetzen habe, sofern er nicht blossgestellt werden wolle von den Aufnahmen, die in der Vergangenheit von ihm und seinen Freunden gemacht wurden.

"Ja, es gibt Sie. Die erblindeten Gestalten, die von Andersgläubigen ins Verderben gezerrt werden. Doch wer Buße tut, dem vergibt Jesus Christus alles. Der wird die Freiheit mit Gott in seinem Herzen finden. Deshalb ist es so wichtig mit Hingabe zu handeln." Ein tiefes erregtes Einatmen lässt die Gemeinde aufatmen". "Die Hingabe an die glückliche Umstände des Augenblicks, die wir miteinander teilen, sind so immanent von Bedeutung. Warmherzig und voller Freude ergeben wir uns in die Liebe des Hernn. Reingewaschene Unschuld, die unter Tage uns belasten, sollen heute in Frieden enden. "Der Priester lächelt zufrieden unter seinem nackten Gewand". "Ohhhh Heeerrr", bebt seine Stimme zur Gemeinde. "Nun lasset uns beten und in Frieden heimkehren".

Ihre Chance erkennend, tritt die alte Furche, für ihren großen Auftritt, noch einmal richtig in die Tasten und vermittelt dabei zumindest den Eindruck, daß Sie aus ihrer Starrheit ausgebrochen ist und nun den Weg in das Leben gefunden hat. Nun denn, liebe Gemeinde, der Herr und sein Christus, wünschen einen besinnlichen Sonntag.

 
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Da stand er nun der Prediger vor seiner Kanzel. Fürstlich gekleidet in einem rot güldenen Gewand aus schwarzem Grundton. Bestückt mit kreisrunden Perlenverläufen ziert das matte Weiß in mehreren Schichten die Ärmel und den Kragen. Feine konzentrische Muster aus Gold ziehen sich von Kopf bis Fuß und verleihen samt gebildeter Kreuze dem Sprecher wahre Größe. Bis zur höchsten Spitze des Kopfes ziert ihn ein Hut, der wie mit Diamanten besetzt das Licht reflektiert. Ein Christbaum von einem Prediger, ausgestattet mit feinster Handwerk aus Malaysia. Das ist noch echte Kinderhandarbeit. Günstig und doch zeitgemäß edel.

Der schwarze Grundton bedeutet für mich, seine Schatten, sein wahres Gesicht (pädophil halt) und die ganzen Farben und Muster sollen davon ablenken. Gold = es ist nicht alles Gold, was glänzt. Weiße Perlen = weiß steht für Reinheit, der Diamanten besetzte Hut, der alle blendet und ihn im strahlenden Licht stehen lässt.
Da spricht er mit bebender Stimme ein freundliches Wort:"Hallo"
"Hallo liebe Ge..." hustet er, "Hallo, liebe Gemeinde, ich bin leider etwas erkältet". Er winkt mit der Hand einen jungen Knaben herbei. Dieser öffnet fromm die Arme und offenbart ein weisses Gewand, in welches der Prediger, überzeugt aus tiefster Seele, hineinrotzt. Der gurgelnde nasale Ton leitet über zu den Worten:

Das weiße Gewand des Kindes steht für seine Unschuld und das Reinrotzen des Typen dafür, dass er es benutzt u. beschmutzt
Wie schön, daß Wir heute wieder zahlreich zusammengefunden haben, um in dieser besinnlichen Zeit das Wort an unseren Herrn und unseren Befreier, Jesus Christus, zu übergeben.
"Erhebet euch und lasset uns nun gemeinsam aus dem Kapitel 3, Vers 2, Jungfrau ohhhh ja, Maria, beten."
Eine Orgel ertönte, die von einer hässlichen, uralten Frau, die tiefste Furchen offenbarte und an eine Hexe aus einem Gebrüder Grimm Märchen erinnern könnte, bespielt wurde. Voller hingabe stieg sie in die Tasten und Pedale wie ein LKW-Fahrer, der gerade auf Mettbrötchenentzug war und bereits zwei Stunden in Bierverzug lag.

Haha, das mit dem LKW Fahrer, Mettbrötchen, Bierentzug ist sehr witzig. :)
So sang die Gemeinde aus tiefster Inbrunst, emporgestiegen aus ihren gepolsterten Holzsärgen, das rhytmische Lied in Hingabe.

Gepolsterte Holzsärge...Puppen, die darin liegen, Puppen, ohne eigenen Willen, ohne eigenes Denken, man kann mit ihnen tun und lassen, was man will.
Gepolstert, weil es gemütlich und bequem ist...in der Psychologie ist das die Komfortzone.

Das eine oder andere Gemeinmitglied betonte indessen in Eigeninterpretation lauthals das Stück und verlieh sich und den Anwesenden auf diese Weise dem Ganzen einen interpretationsfähigen Ausdruck ihrer Persönlichkeit.

Gerade in diesem Moment, bin ich dieses Gemeindemitglied, hahahaha.

Schräghals oder auch nur schief paarten sich manche Vokale mit den Moll-Klängen des feinsinnigen Orgelspiels. Doch die hässliche Orgelspielerin lächelte fein und stieg in die Eisen voller Inbrunst, so dass sich auch der leiseste Ton dazu angetrieben sah, zumindest so zu tun, als würde er mitklingen.

Es wird nichts anderes zugelassen, keine Individualität, kein anders Denken. Alles wird im Keim (Orgelmusik) erstickt.
So dann als mit ernsten Gesichtsausdruck die sich gegenseitig belächelnden Gesichter, das Schauspiel der Glückseeligkeit, beendeten, ertönte aus der peinlichen Stille mit zwischenzeitlichen nasalen und gurgelnden Tönen, der bekannte bebende Klang des Priesters:
"Liebe Gemeinde, Ihr sollt wissen, dass wir dem Herrn zu Dank verpflichtet sind, da er uns mit seinen Gaben und seiner Milde so reichlich beschenkt. Wie oft muss Leid sich Ausdruck verschaffen in der Unschuld unserer Kinder. Doch die Kinder sind das Heiligste, das unserer Kultur bleibt. Sie sind das Salz im Meer. Reingewaschene Unschuld und deshalb unserer Liebe bedürftig."

Jeder versteht halt was anderes unter Liebe *Augenroll* *würg*
Ein leichter Störer in den Boxen hallt durch den Prachtsaal. Es verhallt im edelsten Buntglas und Marmorbauten in einem Lichtmeer aus Kerzenschein. Der leichte Fußtritt des Priester gab dem jungen Knaben zu verstehen, daß er sein meisterliches Handwerk unter dem Gewand des Priesters fortzusetzen habe, sofern er nicht blossgestellt werden wolle von den Aufnahmen, die in der Vergangenheit von ihm und seinen Freunden gemacht wurden.

Sexueller Missbrauch und Unterdrückung und gefügig machen durch androhende Bloßstellung und Demütigung. Und die Last auf des Kindes Schultern, nicht nur sich selbst, sondern auch seine Freunde zu verraten, zu outen.
"Ja, es gibt Sie. Die erblindeten Gestalten, die von Andersgläubigen ins Verderben gezerrt werden. Doch wer Buße tut, dem vergibt Jesus Christus alles. Der wird die Freiheit mit Gott in seinem Herzen finden. Deshalb ist es so wichtig mit Hingabe zu handeln." Ein tiefes erregtes Einatmen lässt die Gemeinde aufatmen". "Die Hingabe an die glückliche Umstände des Augenblicks, die wir miteinander teilen, sind so immanent von Bedeutung. Warmherzig und voller Freude ergeben wir uns in die Liebe des Hernn. Reingewaschene Unschuld, die unter Tage uns belasten, sollen heute in Frieden enden. "Der Priester lächelt zufrieden unter seinem nackten Gewand". "Ohhhh Heeerrr", bebt seine Stimme zur Gemeinde. "Nun lasset uns beten und in Frieden heimkehren".Ihre Chance erkennend, tritt die alte Furche, für ihren großen Auftritt, noch einmal richtig in die Tasten und vermittelt dabei zumindest den Eindruck, daß Sie aus ihrer Starrheit ausgebrochen ist und nun den Weg in das Leben gefunden hat. Nun denn, liebe Gemeinde, der Herr und sein Christus, wünschen einen besinnlichen Sonntag.

Er redet sich und auch allen anderen ein, dass er tun und lassen kann, was er/sie will/wollen, solange sie sich reuig zeigen und Buße tun. Gott sieht alles, verzeiht aber auch alles. Und so freuen sich alle über den Freifahrtsschein.
 
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