Ja, die (offizielle) Arbeitslosenzahl hat eine leichte Abwärtsbewegung erlebt. Das könnte an der veränderten Erfassung liegen, denn es werden nurnoch jene Arbeitslose darin erfasst, die beim Arbeitsamt nachweisen können, daß sie regelmässig Bewerbungen schreiben, sonst gelten sie einfach nicht als arbeitslos! Die Art der Erfassung ist übrigens schon mehrmals geändert worden und die Zahlen wurden mit jeder Erfassung nach unten "korrigiert", doch das ist noch nichtmal das Entscheidende. Mir geht es um die langfristige Entwicklung, und die ist, selbst ohne Berücksichtigung der tatsächlichen Zahl an Arbeitslosen, allein anhand der vom Arbeitsamt oder der Agentur für Arbeit gemeldeten Zahlen nachwievor bezeichnend!
Arbeitslosenzahlen des Statistischen Bundesamtes.
Und als interessanter Vergleich hierzu, die alten Arbeitslosenzahlen aus Kriegszeiten: Statistik
Das ist korrekt. Doch schrieb ich von einem "schlechten Wachstum" und nicht von garkeinem, was nichts an der Tatsache ändert, daß Reihenweise Unternehmen pleite gehen, weil sie ihre Schulden bei der Bank nichtmehr bezahlen können. Jene Unternehmen, die (noch) nicht pleite gegangen sind, müssen dafür umso stärker wachsen und umso mehr, zu immer niedrigeren Kosten (dazu gehören auch die Löhne) produzieren, um die stetig anschwellende Zinslast tragen zu können. Und weil das normale, deutsche Volk einfach nichtmehr genug Geld hat, um das ganze Zeug auch zu kaufen, wird es ins Außland abgesetzt. Deutschland ist Exportweltmeister!
Was die Insolvenzen betrifft, so bin ich hier fündig geworden. Und hier noch eine Statistik zum Außenhandelsüberschuss, ebenfalls vom Statistischen Bundesamt.
Ziemlich hoch im Vergleich zu Afghanistan oder Kambodscha? Wann ist es Wert der Lohnentwicklung Beachtung zu schenken? Ich finde schon, daß die Leute ein Anrecht darauf haben zu erfahren, wie sie verarscht und beschissen werden. Das amerikanisch-westliche Geldsystem ist schon in vielen Ländern installiert. Von entscheidender Bedeutung ist jedoch die tatsächliche Kaufkraft des Gros der Bevölkerung, also des normalen, nicht-reichen Bürgers, welcher immerhin um die 90 bis 98% der deutschen Bevölkerung ausmacht - je nachdem was man unter "reich" versteht. Dazu konnte ich jetzt auf die Schnelle keine Statistik finden, aber ein Gespräch mit den Betroffenen Leuten mag da sicherlich aufschlußreich sein.
Zugegebenermaßen habe ich vielleicht ein bisschen vorschnell von "sinkenden Löhnen" gesprochen, wollte ich doch nur zum Ausdruck bringen, daß sich das normale Volk immer weniger leisten kann. Sie sind über die Jahre im Durchschnitt tatsächlich leicht, wenn auch von vielen unbemerkt, gestiegen.
Interessant mag in diesem Zusammenhang die Entwicklung der Verbraucherpreise in Deutschland sein. Das ist ein Indikator für die normalen Lebenshaltungskosten, wie etwa Geld für Essen, Strom, Getränke, Miete undsoweiter, welche den Hauptteil der Ausgaben des "kleinen" Mannes darstellen. Das in Relation zu den durchschnittlichen Bruttomonatseinkommen sagt doch schon Einiges aus!
So sind zum Beispiel die Verbraucherpreise laut Verbraucherpreisindex von 1991 bis heute um knapp 32% gestiegen, während die durchschnittlichen Bruttolöhne im selben Zeitraum um nur aufgerundet 7% gestiegen sind! Sogar laut offizieller Statistik. Ob die am Ende vielleicht sogar noch beschönigt ist, das weiß ich nicht, aber da will ich mal nichts unterstellen!
Im Bezug auf die Medien, war dies meine eigene Sicht der Dinge. Wenn Du es wahr hältst, was sie Dir so präsentieren, und Dir die dort präsentierte Sicht der Dinge zur einzigen Wahrheit erhebst, ist das Deine Entscheidung.
Das "tot" ist nur eine Bezeichnung. Ich hätte es auch "Geld, das nicht im Wirtschaftskreislauf kursiert" nennen können. Wenn Du mit einer Aktie, einer Anleihe oder einem Festgeldvertrag zum Bäcker gehst, und dafür Brot kaufen willst, wirst Du sehen, was ich meine 
Solange sich das Geld in irgendwelchen Finanzmärkten befindet, hat es keinen direkten Einfluß auf Angebot und Nachfrage. Es bewirkt höchstens, daß dem Wirtschaftskreislauf über Zinsen und Dividenten permanent Geld entzogen wird, sofern alle, Unternehmen wie Privatleute, sparsamer sind und ihre Kosten reduzieren. Ansonsten steigt das Kreditvolumen, weil den Leuten das Geld ausgeht.
Erkennst Du den Nullwert deiner Gegenargumentation? Der 20er in deinem Portemonnaie wandert über kurz oder lang in die Kasse eines Supermarkes, Bäckers oder sonstwohin. Er ist ungebunden. Geld in Aktien, Anleihen und längerfristigen Anlagen, wie Festgeld, kursieren nicht am realen Markt. Wie auch, dazu müssen sie erst umgewandelt werden. Außerdem handelt es sich um eine gesamtwirtschaftliche Betrachtung. So geht es um das gesamte Volumen "toten" oder "lebendigen", so will ich es mal nennen, es ist nur eine Bezeichnung, Geldes, was man nicht wirklich mit der Betrachtung eines Einzelfalles gleichsetzen kann. Und dieses Gesamtvolumen entwickelt sich in verschiedene Richtungen, was wiederum von Marktmechanismus sowie Steuer und Finanzsystem abhängt.
Angenommen Du hättest 10 Milliarden Dollar (vielleicht hast Du das ja sogar, das weiß ich nicht) und wüßtest, daß die Währung bald zusammenbricht, woraufhin Deine 10 Milliarden nichtsmehr Wert wären. Nun siehst Du, wie der Goldpreis steigt, wie die Preise für Rohstoffe steigen, haufenweise Unternehmen pleite gehen und eine deutliche Inflation einsetzt, weil das Kapital aus den Finanzmärkten immer mehr in die reale Wirtschaft drängt, und sich dieselbe Situation wie einst am vielgerühmten "Schwarzen Freitag" mehr und mehr abzeichnet, würdest Du Dein Vermögen in den Finanzmärkten lassen, selbst wenn du für die 10 Milliarden nurnoch 10 Goldbarren zu kaufen kriegst? Dieses Geld würde überall hindrängen, wo es sich zu retten glaubt, vielleicht auch in die ein oder andere Währung, doch ein Zusammenbruch des Dollars würde die gesamte Weltwirtschaft beeinflussen. Manche Währungen vielleicht mehr, die anderen weniger, aber spüren werden sie es wohl alle.
Ich möchte in diesem Zusammenhang nochmal auf den Vergleich zur damaligen Weltwirtschaftskrise hinweisen.
Bezüglich der Verschuldung, habe ich einfach keine Lust mehr nach weiteren Statistiken und "Belegen" zu suchen. Daher nur eine kurze Übersicht, die die Entwicklung der Gesamtschuld von Unternehmen, Privathaushalten und Staat bis ins Jahr 1995 widerspiegelt. Dieser Trend setzt sich ungehindert fort, wie man auch ganz gut an dieser Grafik sehen kann. Auch hier geht es mir wieder um das Gesamtvolumen und eine Gesamtwirtschaftliche Betrachtung. Die Staatsverschuldung hat mittlerweilen übrigens die 1.5 Billionen Marke überschritten, wenn die offiziellen Zahlen stimmen, was allein schon einer Pro-Kopf-Staatsverschuldung von abgerundet 18.000 Euro gleichkommt.
Da kann ich nur zustimmen. Danke für die Ergänzung! Daran, daß die Geldschöpfung in den Händen der privaten Geschäftsbanken liegt, ändert es herzlich wenig.
Mit Ausnahme einiger Zahlen zur Verschuldungshöhe, ist der Text komplett selbstgeschrieben. Wenn er in Deinen Augen nicht perfekt ist, und Deinen Anforderungen einer wissenschaftlichen Arbeit mitsamt Beweisen nicht genügt, und Du daher eine Diskussion von vornherein als "unsinnig" betrachtest, so ist das Deine Wahl. Das respektier ich.
Mein Hauptanliegen war und ist den Zusammenhang von Geld, Kredit und realem Markt zu verdeutlichen.
Grüße