Das Sein (Eine Überlegung für das Verstehen)

hohes C

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23. März 2004
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Hallo zusammen!


Ich nehme folgende Theorie zur Hand:

Alles Sein, das Leere ist, beinhaltet Alles. Die Realität, wie wir sie verstehen, funktioniert lediglich über die Dualität. So, als würde man das Meer betrachten, aus dem eine Welle sich erhebt. Man kann sie als Welle, getrennt vom Meer, betrachten, aber letztlich findet sie sich zurück ins Meer. Sie ist nichts mehr als das Meer. Also bin ich (die Welle) das Sein (das Meer).

Wer aber ist der Betrachter, der die Welle (das Individium) getrennt vom Meer sehen kann und gleichzeitig sehen kann, dass alles ein Ganzes ist?
Voraussetzung ist natürlich, dass ich das Meer als absoluten Vergleich nehme.

Wenn ich die Welle im Meer bin, also der Mensch im Sein - wer bestimmt, wie hoch oder wie seicht ich bin? Das muss doch, nimmt man das Beispiel Meer zur Hand, das Meer, also das Sein entscheiden. Was also kann ich letztlich tun, außer lediglich die Welle sein, die das Meer hervorbringt? Kann ich überhaupt willentlich etwas tun, wenn ich mich als das ganze Sein betrachte.

Es kann doch letztlich nicht erstrebenswert sein, sich von der Dualität zu verabschieden, denn wirklich individuell und willentlich etwas hervorbringen, wäre dann unmachbar.

___

Dies sind Überlegungen. Kann mir jemand helfen, eventuelle Denkfehler zu sehen und sogar darüber hinaus etwas zu verstehen?

Danke Euch.

hohes C
 
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Vieleicht solltest du auf das Meer vertrauen, es trägt die Welle :rolleyes:
Wenn du alle Energie hineinsteckst um etwas zu erreichen ist die Kraft deiner Welle bald zu Ende und vergehst. Vieleicht ist es gut ein wenig Urvertrauen zu haben und nicht ständig zu suchen, zu laufen und zu kämpfen. In Demut vertrauen und im Handeln ruhen. Im Jetzt leben und sich ansehen was ins Leben kommt damit die Zeichen erkennen, es bleibt nur was wirklich in dein Leben gehört.

Alles Liebe+1
 
hohes C schrieb:
Es kann doch letztlich nicht erstrebenswert sein, sich von der Dualität zu verabschieden, denn wirklich individuell und willentlich etwas hervorbringen, wäre dann unmachbar.

hallo hohes c,

die frage ist eben, wer sich von der dualität verabschieden will.

cu
 
<<Es kann doch letztlich nicht erstrebenswert sein, sich von der Dualität zu verabschieden, denn wirklich individuell und willentlich etwas hervorbringen, wäre dann unmachbar.>>

Es stellt sich dann die Frage, ob das für den Erleuchteten überhaupt noch wichtig ist, wenn auch Handeln und Nichthandeln Eins sind :)
 
interessante überlegung...

ich möchte mir auch den kopf darüber zerbrechen:

dualismus (yin yang, polarität) besteht aus entgegengesetzten seinsbereichen.
zbsp: oben - unten, gut - schlecht, körper - geist usw...

hohes C schrieb:
Alles Sein, das Leere ist, beinhaltet Alles.
was heisst: (alles sein = leere = alles) = (das meer)

sein und nichtsein

wenn wir dualistisch denken, dann setzten wir dem sein das nichtsein gegenüber!
was ist das nichtsein?
wenn der dualismus das sein ist, dann kann es das nichtsein innerhalb der dualität ja gar nicht geben?
denn: der dualismus ist das sein! ...somit müsste das nichtsein der gegenpol vom dualismus sein!
---> verschmelzung beider pole, die einheit, die leere, das ewige, die geburt...

hohes C schrieb:
Die Realität, wie wir sie verstehen, funktioniert lediglich über die Dualität.
vielleicht............die illusion.... ;)

hohes C schrieb:
Also bin ich (die Welle) das Sein (das Meer).
wenn das meer alles sein ist (somit dualität) wo bleibt das non-duale? die leere?

hohes C schrieb:
Wer aber ist der Betrachter, der die Welle (das Individium) getrennt vom Meer sehen kann und gleichzeitig sehen kann, dass alles ein Ganzes ist?
eben........du sprichst nur das sein an!

hohes C schrieb:
Wenn ich die Welle im Meer bin, also der Mensch im Sein - wer bestimmt, wie hoch oder wie seicht ich bin? Das muss doch, nimmt man das Beispiel Meer zur Hand, das Meer, also das Sein entscheiden?
nehmen wir an, dass du aus dem nichts, der leere hervorgekommen bist........dann: nein!

hohes C schrieb:
Was also kann ich letztlich tun, außer lediglich die Welle sein, die das Meer hervorbringt? Kann ich überhaupt willentlich etwas tun, wenn ich mich als das ganze Sein betrachte.
mach das beste draus!

hohes C schrieb:
Es kann doch letztlich nicht erstrebenswert sein, sich von der Dualität zu verabschieden
was ist die leere?
vielleicht ist es doch......erstrebenswert?
vielleicht muss es auch nicht erstrebt werden?

hohes C schrieb:
...denn wirklich individuell und willentlich etwas hervorbringen, wäre dann unmachbar.
vielleicht hat es dich.....hervorgebracht?

(gibt das ganze einen sinn? :confused: )

liebe grüsse
esperanto
 
Sein: Das Leben in Demut anzunehmen und Vertrauen und Liebe entgegenzubringen. Liebe, das licht des Lebens im Herzen im Inneren. Bsp.: Ein Dunkler Raum neben einem Im Licht getauchten Raum. Öffne ich eine Tür zum dunklen Raum wird immer das Licht in den Dunklen und nicht die Dunkelheit in den hellen Raum fließen. In Demut ist das Vertrauen zu mir und die Achtung vor mir und dem Leben, vor Gott oder wie immer der weltliche Name dafür ist. Gut und Böse gibt es nicht, es wäre eine oberflächliche Bewertung und würde jeglichen Fluß des Lebens, Seins beeinflußen.

Dualität, klingt so nach nur zwei Richtungen, ist für mich zu Begrenzend, luftlos, eingrenzend. Individualität zur Bereicherung des Seins, des gesamten. Sich einfließen lassen in die Gesamtheit, um sie zu bereichern und selbst zu erstrahlen.

Alles Liebe+1
 
Alles Sein, das Leere ist, beinhaltet Alles
Diesen Gedanken kannst du nur denken solange du in der Dualität bist. Wären wir im Non-dualen, dann würden wir nicht unterteilen in Non-dual und Dual, in Leere und Fülle, in Nichts und Alles. Das ist der Vorteil der Dualität! Du kannst Gedanken denken, Erkenntnisse haben, Taten vollbringen, und dich entscheiden für oder gegen die Dualität. Das Meer und die Welle als Beispiel für unsere hiesige Existenz ist nicht haltbar, denn wir sind getrennt vom Meer, viele würden jetzt sagen "nur scheinbar" aber dieser Schein ist hier Realität und alles andere ist Illusion. Selbst wenn wir erkennen, daß wir nie getrennt waren, leben wir hier, was das körperliche Inkarniertsein angeht, in der Trennung, auch wenn das viele nicht wahrhaben wollen.
Liebe grüße Inti
 
plusEins schrieb:
Sein: Das Leben in Demut anzunehmen und Vertrauen und Liebe entgegenzubringen. Liebe, das licht des Lebens im Herzen im Inneren.
SEIN impliziert meines erachtens alles innerhalb der dualität!
---> liebe gibt es nicht, wenn es hass nicht gibt!

big kiss
 
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Um etwas zu erschaffen, und sei es auch nur ein Gedanke, ist die Dualität doch zwingend notwendig.

Abgesehen davon, dass ich nicht vorhabe, irgendeine "Erleuchtung" zu erlangen, ist das Sein, wie ich es verstehe, ohne jegliche Differenz.

Verliert sich das Menschsein dann nicht, wenn man sich als das Göttliche begreift?
 
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