das Schicksal türkischer NATO-Soldaten in Belgien

Colombi

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das Schicksal türkischer NATO-Soldaten in Belgien
und möglicherweise auch in anderen NATO-Staaten.

Dutzende türkische NATO-Offiziere sind in Belgien stationiert, fast alle tauschte Ankara nach dem Putschversuch aus. Etwa hundert Soldaten und Angehörige beantragten in Belgien Asyl. WDR, NDR und SZ protokollieren, was die Betroffenen seit dem Putschversuch durchmachen mussten.

Die Türkei stellt die zweitgrößte Armee in der NATO, in Brüssel befindet sich das NATO-Hauptquartier. Der Putschversuch vom 15. Juli 2016 hat für die in Brüssel stationierten türkischen Offiziere gravierende Folgen. Die meisten von ihnen wurden von der Regierung ausgetauscht. Hochrangige Offiziere wurden auf Terrorlisten gesetzt: Ihnen wird vorgeworfen, den Putsch geplant zu haben. Viele derjenigen, die zurückbeordert worden waren, wurden verhaftet.

Rund hundert Soldaten und Angehörige beantragten in Belgien Asyl. Sie warten auf eine Entscheidung der belgischen Behörden. Einige von ihnen treffen sich regelmäßig. Sie wollen anonym bleiben, aus Angst vor Repressionen gegen Angehörige in der Türkei.

Mehr dazu: https://www.tagesschau.de/ausland/protokolle-tuerkische-offiziere-101.html

Das sind traurige Schicksale -

und diese Situtation ist wohl recht wenig bekannt.
 
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Türkische Nato-Soldaten: "Wenn du westliche Werte hast, wirst du zur Zielscheibe"

Die ehemaligen Offiziere wurden alle in Europa oder den USA ausgebildet. Sie haben in Belgien Asyl beantragt, weil sie davon ausgehen, bei einer Rückkehr in die Türkei kein faires Verfahren zu bekommen. Zurückgekehrte Kollegen seien verhaftet worden. Ihr Verbleib sei teilweise unbekannt.

Pässe der Soldaten wurden von türkischen Behörden ungültig gemacht

Kurz nach dem Putschversuch seien etwa wöchentlich Entlassungslisten aus Ankara nach Belgien geschickt worden, mit denen Soldaten in in die Türkei zurückbeordert wurden. Konkrete Anschuldigungen wurden dabei nicht angeführt.

Die türkische Botschaft und die türkische Vertretung bei der Nato wollten sich zu den Vorwürfen nicht äußern.

Im Dezember 2016 hatte erstmals der amerikanische General und militärischer Oberbefehlshaber der Nato in Europa, Curtis Scaparrotti, die Folgen des Putsches für das Verteidigungsbündnis vor Journalisten kommentiert. Er sagte, dass er bei keinem der entlassenen Offiziere eine Beteiligung am Putsch vermute und er sich um sie Sorgen mache.

Mehr dazu: http://www.huffingtonpost.de/2017/03/08/turkei-nato-soldaten-terrorismus-verdacht_n_15244612.html

Es ist ganz klar: Es geht der türkischen Regierung hier gar nicht darum, Putschisten zu verfolgen. Es geht darum, liberal gesinnte Soldaten zu verfolgen.
 
Du denkst wirklich, dass ausser dir niemand des Lesens mächtig ist, oder wie soll ich das verstehen? Ich habe davon gelesen, bedaure diese Soldaten, weil sie alle als Spielball der Flüchtspolitik der EU werden. Wir hören davon wenig, weil Belgien wahrscheinlich diesen Menschen kein Asyl geben will...ich würde mich darübe gerne täuschen.

Shimon
 
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