das Schicksal annehmen

Nach meiner Beobachtung gibt es sowas wie einen Generationensprung, einen Wechsel. Ein Thema wird immer auf die Übernächste Generation (also Enkelkinder) weitergereicht. So bekommt die Person in der Mitte das Thema von zwei Seiten (also von den Eltern und nochmal durch die Kinder) "um die Ohren". Auf die Weise werden Themen zunächst mal in der eigenen Kindheit "angestochen" und später bekommt man sie dann durch die eigenen Kinder (und auch durch den Partner, der gehört mit ins Konzept) wieder aufgetischt, um zu heilen und vor allem, um zu wachsen...

Aus meiner Sicht macht die Frage darum keinen Sinn. Darum meine Frage nach Deiner Definition und meine Sicht dazu...
Andreas

Hallo Andreas,

eben dies ist mir auch aufgefallen. Selbst führe ich eine (aus meiner Sicht) ähnliche Ehe wie meine Großeltern mütterlicherseits. Meine Tochter nun wiederholt alles, was bei meinen Eltern stattgefunden hat. Es ist richtig grausam.

Wie es bei meinem Mann aussieht weiß ich nicht, darüber habe ich mir nie großartig Gedanken gemacht. Esmuss ähnliche Parallelen geben.

ABER: Das muss man doch nicht einfach so hinnehmen?
Denn dann würde ich irgendwann "durchdrehen" oder mich völlig von meiner Tochter distanzieren. Denn diese Wiederholungen sind echt Horror.

Liebe Grüße Pluto
 
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mir geht es hier um das Schicksal meiner jüngsten Tochter. Ich habe damit ein großes Problem es anzunehmen. Bzw. frage ich mich, ob vielleicht ihr Leben so gelaufen ist, wie es war, weil es vom Schicksal so bestimmt war vorgesehen war)?

Bisher dachte ich, ich hätte Schuld an vielem, was schief gelaufen war, in der Erziehung und mit meiner Einstellung gegenüber Verwandten, die später in die Misere führten.

Wie halte ich Verstrickungen (bzw. die Folgen davon) und Schicksal auseinander? Woran kann ich den Unterschied erkennen?

fragt Pluto

Auch wenn ich wieder von einigen bombadiert werde,
versuche ich dir trotzdem mal meine erkannte Formel aufzuzeigen:

1) Vorherbestimmung = göttlicher Weg

2) Schicksal = menschliche Einmischung in den vorherbestimmten göttlichen Weg

3) Zufall = kurzzeitige Vermischungskreuzungen beider Wege


(Es war Vorherbestimmung, dass der Apfel vom Baum fiel,
es war Zufall, dass es Issaac Newtons Kopf war, auf den er fiel,
es war Schicksal, dass er zuvor etwas tat, was er eigentlich nicht wollte)


In diesem Beispiel prallen alle drei Wege zusammen.


Lieben Gruß Nica :)
 
Hallo Urajup,

es geht um meine jüngste Tochter. Sie ist gesund und über sie habe ich schon oft geschrieben.

Liebe Grüße Pluto

OK, dann habe deine Töchter verwechselt......

Ist diese gemeint, die verheiratet ist und letztes Jahr das Baby bekommen hatte?


LG
U.
 
Hi Pluto!

Also, nehmen wir an Du würdest nicht an Dir arbeiten, stünden die "Chancen" nicht schlecht, dass es wieder so kommt. Ich würde sie auf 99,99% schätzen. Alles was Du tun kannst ist, Deine eigenen Themen mit denen Deiner Eltern aufarbeiten. Dadurch verändert sich auch Dein Kontakt zu Deiner Tochter. Dadurch wird sie entlastet, denn sie reagiert ja auch wiederum auf Dich. Innerlich ist sie ja (und das ist ja selbst ohne spirituellen Hintergrund oft zu beobachten) die Große. Das machen Kinder ja oft. In welcher Form jetzt auch immer...

Sie trägt diese Themen in sich. Wie weit diese sich entfalten können liegt ein Stück in Deiner Hand. Alles was zwischen euch beiden ist kannst Du durch Deinen eigenen Prozess beeinflussen. Und was zwischen euch heilt muss sie nicht mit jemandem anderes (Partner) "ausfechten". Denn die Partner werden ja ganz gezielt nach diesem Modell ausgesucht, damit man auch ein mehr oder weniger "gleichwertiges" Gegenüber hat. Damit meine ich jetzt das Miteinander arbeiten. Mutter und Tochter sind ja nur in eine Richtung Ansprechpartnerinnen, aber das weißt Du ja...

Gruß
Andreas
 
Liebe Pluto!

Mein Gott, wie oft hab ich nachts nichts geschlafen, weil ich dachte, meine Tochter würde, wenn sie mal auszieht, ihr Leben nicht schaffen...

Und sie zog aus - und sie schaffte Dinge, die ich ihr niemals zugetraut hätte. Sie hatte mir tatsächlich gezeigt, wozu sie fähig ist.

Ich staunte nicht schlecht - und eines hab ich daraus mitgenommen: Trau es ihnen zu.

Liebe Pluto, warum traust Du Deiner Tochter nicht zu, dass sie ihre Aufgaben aus eigener Kraft schafft?

In dem Moment, wo Du Dir überlegst, ob es nun durch Dich oder durch Verstrickungen oder, oder...entstanden ist - übernimmst Du etwas, das sie vielleicht selbst schaffen möchte.

Trau es ihr zu - irgendwann sind sie erwachsen und müssen und wollen da selbst durch.

Liebe Grüße
Suena :umarmen:
 

1) Vorherbestimmung = göttlicher Weg
2) Schicksal = menschliche Einmischung in den vorherbestimmten göttlichen Weg
3) Zufall = kurzzeitige Vermischungskreuzungen beider Wege

(Es war Vorherbestimmung, dass der Apfel vom Baum fiel,
es war Zufall, dass es Issaac Newtons Kopf war, auf den er fiel,
es war Schicksal, dass er zuvor etwas tat, was er eigentlich nicht wollte)
Lieben Gruß Nica :)


Hallo Nica,

bei anderen leicht nachvollziehbar. Steckt man selbst drinnen, ist es nicht mehr so lustig. ;)

zu 1. der göttliche Weg wäre also gewesen mich als Mutter zu bekommen
zu 2. meine Einmischung? dass ich sie von "Dingen" abgehalten habe und mich bei den Verwandten neutral gezeigt habe, dass sie sich ihr eigenes Bild machen kann
zu 3. dass sie einen Mann kennengelernt hat, der den Verwandten ähnelt
(?????)
so ungefähr?
 
Liebe Pluto, warum traust Du Deiner Tochter nicht zu, dass sie ihre Aufgaben aus eigener Kraft schafft?

In dem Moment, wo Du Dir überlegst, ob es nun durch Dich oder durch Verstrickungen oder, oder...entstanden ist - übernimmst Du etwas, das sie vielleicht selbst schaffen möchte.

Trau es ihr zu - irgendwann sind sie erwachsen und müssen und wollen da selbst durch.
Suena :umarmen:

Hallo Suena,

das muss ich ihr wohl vermitteln, denn sonst würde keine Abhängigkeit zu mir bestehen. - Einerseits bin ich stolz auf sie, weil sie ihr Leben selbst managet und angeht. Scheitert sie, geht´s von vorne bei mir los.

ich fühle mich schuldig, dass sie dort ist, wo sie gerade ist. (so allgemein, dort wo sie im Leben steht). Diese Schuld - wie kriege ich sie weg?

Ist das vielleicht ein Hinweis, dass in meiner Familie mal ein Kind umgebracht oder stark vernachlässig wurde? Mit logischem Denken drehe ich mich im Kreis.

Oder hat diese Idee von mir noch von Vorfahren mit dem Krieg zu tun? Dass dort jemand einen anderen umgebracht hat (umbringen hat müssen, da Krieg) und nicht damit klargekommen ist und ich dieses Schuld-gefühl in mir trage? Ist sowas überhaupt möglich?

lg Pluto
 
Liebe Pluto!

Schuldgefühle in diese Richtung haben auch mit dem Glauben an die eigene Omnipotenz zu tun.

Du kannst nicht alles tun, alles ebnen, ihr Leben für sie leben - das muss sie selbst tun.

Manchmal hab ich mir auch gedacht, mei, wär ich nur reich - dann hätten es meine Kids besser. Und dann sehe ich heute AUCH die Vorteile, die sich daraus für SIE ergeben haben, dass ich eben nicht reich war.

Hättest Du anders gehandelt, hättest Du ihr andere Bedingungen geboten - es hätte genauso Vor- UND Nachteile für sie gegeben.

Wäre Deine Tochter in einer anderen Familie geboren worden, so hätte sie vielleicht andere Verstrickungen mitgekriegt - ich weiß nicht, ob es überhaupt Familien gibt, wo alles eitel Wonne ist und absolut keine Verstrickungen vorliegen.

Ich möchte damit sagen, dass es keinen Sinn hat, Dir die "Schuld" an etwas zu geben - würdest Du Dir diese eine Schuld nicht geben, so würdest Du eine andere dafür finden, die Du Dir dann zuweisen könntest - Verstrickungen wirds einfach überall geben.

Ich würde, wäre ich an Deiner Stelle, gar nicht mal soviel auf die Tochter gucken, sondern mal nachschauen, warum ich mich schuldig fühlen möchte.

Liebe Grüße
Suena
 
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Hallo Nica,

bei anderen leicht nachvollziehbar. Steckt man selbst drinnen, ist es nicht mehr so lustig. ;)

zu 1. der göttliche Weg wäre also gewesen mich als Mutter zu bekommen
zu 2. meine Einmischung? dass ich sie von "Dingen" abgehalten habe und mich bei den Verwandten neutral gezeigt habe, dass sie sich ihr eigenes Bild machen kann
zu 3. dass sie einen Mann kennengelernt hat, der den Verwandten ähnelt
(?????)
so ungefähr?

Lass dich mal trotzdem knuddeln liebe Pluto :umarmen: :umarmen: :umarmen:

Ja so ungefähr ist es gemeint.......

Zu 1) noch etwas: Das Kind auf seinem eigenen Weg fördern, in dem Fähigkeiten beobachtet werden und herauskristallisiert, damit es durch eigenes Interesse und eigene Fähigkeit die diesbezügliche Fertigkeit erlangen kann. Allzu oft versuchen Eltern oder Zuständige die Kinder auf andere Wege zu ziehen

Welches ist der vorherbestimmte Weg des Kindes (Das was es am besten kann) muss man natürlich erst finden.
 
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