das mentale-ich

ElaMiNaTo

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Nun, wer ist dieses mentale ich ? Soll ich dem Ich jetzt bestimmte Atrribute zu ordnen ? und wer ist es der diesem mentalem ich attribute zuordnet ?

Einfach ausgedrückt sind dies alles Gedanken, mit verschiedenen Inhalten. Der Ich-Gedanke ist einfach ein Gedanke mit dem Gedankeninhalt "ich". Man kan diesem zentralen Gedanken nun andere Gedanken mit anderen Gedankeninhalten zuordnen, sodass ein komplexes Selbst-bild entsteht. Etwas entsteht, dass ich weiss, wer ich bin, etwas, was mich definiert, beschreibt. Sobald ich mich selber beschreibe, oder definiere, genau dann, muss ich auch verdrängen, was ich nicht bin, was nicht meinem mentalem ich-bild entspricht. Genau hier fängt auch der mentale Konflikt an. Der Kampf, um das Selbstbild, es aufrecht zu erhalten.

Kennt man sich denn nun selbst, wenn man dem ICH attribute zuordnet ? oder hat man dann einfach nur eine Vorstellung von sich selbst ? Was bedeuten würde, dass man sich selbst gar nicht kennen würde und sich nur etwas vormachen würde.

Die Zuordnung der Gedanken zu dem Ich, wie geht dies vonstatten ? Bewusst, unbewusst, beides ?

Zuerst einmal ist die Vergangenheit ein sehr großer Faktor, der beim Selbst-bild eine ganz entscheidende Rolle spielt. Wir benutzen die Vergangenheit zum Zweck der Selbst-definierung, oder -beschreibung. Denn man kann sich mit dem, was man in der Vergangenheit getan hat, oder nicht getan hat, identifizieren und dies kann man dann dem mentalem-ich zuordnen. So entsteht dann langsam mit der Zeit ein mehr oder weniger dauerhaftes und standhaftes Bild von mir selbst. Man identifziert sich mit der Vergangenheit, um das selbst-bild aufzubauen, bis es das ganze Wesen des Menschen erfüllt. Bin ich denn der Mensch aus der Vergangenheit ? Bin ich der Mensch der die vergangenen Taten getan hat jetzt auch, oder kann ich mich jetzt anders verhalten, als in der Vergangenheit, was bedeuten würde, dass die Vergangeheit mich nicht beschreiben kann, womit gleichzeitig das ganze mentale selbstbild einfach falsch wäre. Natürlich bin ich nicht der Mensch aus der Vergangenheit, sondern der Mensch der Gegenwart. In der Gegenwart kann man sich so verhalten wie man will. Dies aber wird beeinflusst von der Vergangenheit, ob man etwas tut, oder nicht. Je nach dem Selbstbild, was man von sich selbst hat und dies erfüllt das ganze Wesen des Menschen und je älter man ist, umso schwerer ist es sein selbstbild aus seinem Körper herauszubekommen.

Die Vorstellung vom ich, oder wer ich bin, basiert also auf den Erinnerungen, die ich gemacht habe und diese Erinnerungen werden bis in die Gegenwart getragen, um in der Gegenwart, diesem vergangenem Bild zu entsprechen, was, wie ich herausgefunden habe, mich nicht kennt, nicht weiss, wer das mentale ich ist.

Ein ICH ohne attribute hat keinen Sinn. Ein ICH ohne attribute ist gar kein ich, weil es einfach nur ein Wort wäre, ein Symbol. Gleichwertig mit jedem anderem Wort (Gedanken) auch. Ein ich, ohne attribute, ist also kein ich.

Wenn wir die Vorstellungen abreissen, die zu diesem Ich gehören, dann wissen wir überhaupt nicht mehr, wer wir sein sollen.

Wenn wir aber nicht fähig sind uns selber zu kennen durch Atrributszuordnung, wie sind wir dann fähig zu erkennen, wer wir denn selbst nun wirklich sind ?

Die Antwort ist simpel: Um zu wissen, wer wir sind, müssen wir, wir selbst sein.
Die Betonung liegt hier ganz klar auf das SEIN. Denn wir können uns nicht kennen durch gedankliche Attributszuordnung, aber wir sind wir selbst, in dem wir einfach diese Gedanken sind. "To know the knower is to be the knower." Was ganz einfach heisst, das wir von dem Denker überhaupt nichts wissen, in dem wir ihm durch denken, etwas andichten, sondern in dem wir der Denker sind.
 
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ElaMiNaTo schrieb:
Nun, wer ist dieses mentale ich ? Soll ich dem Ich jetzt bestimmte Atrribute zu ordnen ? und wer ist es der diesem mentalem ich attribute zuordnet ?

Einfach ausgedrückt sind dies alles Gedanken, mit verschiedenen Inhalten. Der Ich-Gedanke ist einfach ein Gedanke mit dem Gedankeninhalt "ich". Man kan diesem zentralen Gedanken nun andere Gedanken mit anderen Gedankeninhalten zuordnen, sodass ein komplexes Selbst-bild entsteht. Etwas entsteht, dass ich weiss, wer ich bin, etwas, was mich definiert, beschreibt. Sobald ich mich selber beschreibe, oder definiere, genau dann, muss ich auch verdrängen, was ich nicht bin, was nicht meinem mentalem ich-bild entspricht. Genau hier fängt auch der mentale Konflikt an. Der Kampf, um das Selbstbild, es aufrecht zu erhalten.

Kennt man sich denn nun selbst, wenn man dem ICH attribute zuordnet ? oder hat man dann einfach nur eine Vorstellung von sich selbst ? Was bedeuten würde, dass man sich selbst gar nicht kennen würde und sich nur etwas vormachen würde.

Die Zuordnung der Gedanken zu dem Ich, wie geht dies vonstatten ? Bewusst, unbewusst, beides ?

Zuerst einmal ist die Vergangenheit ein sehr großer Faktor, der beim Selbst-bild eine ganz entscheidende Rolle spielt. Wir benutzen die Vergangenheit zum Zweck der Selbst-definierung, oder -beschreibung. Denn man kann sich mit dem, was man in der Vergangenheit getan hat, oder nicht getan hat, identifizieren und dies kann man dann dem mentalem-ich zuordnen. So entsteht dann langsam mit der Zeit ein mehr oder weniger dauerhaftes und standhaftes Bild von mir selbst. Man identifziert sich mit der Vergangenheit, um das selbst-bild aufzubauen, bis es das ganze Wesen des Menschen erfüllt. Bin ich denn der Mensch aus der Vergangenheit ? Bin ich der Mensch der die vergangenen Taten getan hat jetzt auch, oder kann ich mich jetzt anders verhalten, als in der Vergangenheit, was bedeuten würde, dass die Vergangeheit mich nicht beschreiben kann, womit gleichzeitig das ganze mentale selbstbild einfach falsch wäre. Natürlich bin ich nicht der Mensch aus der Vergangenheit, sondern der Mensch der Gegenwart. In der Gegenwart kann man sich so verhalten wie man will. Dies aber wird beeinflusst von der Vergangenheit, ob man etwas tut, oder nicht. Je nach dem Selbstbild, was man von sich selbst hat und dies erfüllt das ganze Wesen des Menschen und je älter man ist, umso schwerer ist es sein selbstbild aus seinem Körper herauszubekommen.

Die Vorstellung vom ich, oder wer ich bin, basiert also auf den Erinnerungen, die ich gemacht habe und diese Erinnerungen werden bis in die Gegenwart getragen, um in der Gegenwart, diesem vergangenem Bild zu entsprechen, was, wie ich herausgefunden habe, mich nicht kennt, nicht weiss, wer das mentale ich ist.

Ein ICH ohne attribute hat keinen Sinn. Ein ICH ohne attribute ist gar kein ich, weil es einfach nur ein Wort wäre, ein Symbol. Gleichwertig mit jedem anderem Wort (Gedanken) auch. Ein ich, ohne attribute, ist also kein ich.

Wenn wir die Vorstellungen abreissen, die zu diesem Ich gehören, dann wissen wir überhaupt nicht mehr, wer wir sein sollen.

Wenn wir aber nicht fähig sind uns selber zu kennen durch Atrributszuordnung, wie sind wir dann fähig zu erkennen, wer wir denn selbst nun wirklich sind ?

Die Antwort ist simpel: Um zu wissen, wer wir sind, müssen wir, wir selbst sein.
Die Betonung liegt hier ganz klar auf das SEIN. Denn wir können uns nicht kennen durch gedankliche Attributszuordnung, aber wir sind wir selbst, in dem wir einfach diese Gedanken sind. "To know the knower is to be the knower." Was ganz einfach heisst, das wir von dem Denker überhaupt nichts wissen, in dem wir ihm durch denken, etwas andichten, sondern in dem wir der Denker sind.

Du hast dein mentales ICH wiedergefunden, Ela! Es ist das, welches sich hier den Kopf zerbricht. Wir definieren uns durch unsre Vergangenheit- was wir schon gedacht und erlebt haben. Aber wir sind fließend und verändern uns ständig durch jeden neuen Gedanken, durch jede neue Erfahrung. Die mentale Kraft befähigt uns dazu unser Sein bewusst zu verändern und nicht lediglich Ergebnis unsrer vergangenen Erlebnisse zu sein.
lg Kalihan
 
Hallo Elaminato


Kann es sein das mit dem mein das ich erst ich wird, um so mehr ich für mich habe um so mehr bin ich. Mein und Dein Ich und Du. Bist du gut zu mir bin ich gut zu dir usw.:sleep2:


Aber hast du nicht eine gute Idee für ein neues spiel. :banane:


Grüße Equinox
 
Das 'mentale' 'ich' ist etwas Gedachtes.
Was gedacht wurde/werden konnte, basiert auf meiner persönlichen (so empfundenen) Vergangenheit.
Aber nicht mal das stimmt - denn es impliziert, dass es etwas Persönliches gäbe.
Da aber alles auf dem vorhergehenden (Erdachten!) basiert - bleibt es bis in die letzte Konsequenz fiktiv (wenn man soweit zurückdenken möchte).

>Was bleibt?







Das mentale ich hat sich mental erdacht. Es bleibt also nichts.





(Man kann sich jetzt nur noch Gedanken(!) machen, woher das kommt/warum das so ist/wo es seinen Ursprung hat. >>>>Und das führt sich im selben Moment ad absurdum.)




-END OF FRED-
 
"Ich" bin Vergangenheit. Warum bin "ich" Vergangenheit? Weil "ich" ohne Vergangenheit nicht bin, so schreibe jedenfalls "ich" :)

Grüße von der Mosel
 
wir nehmen uns zu ernst. wir halten uns an erinnerungen fest und machen uns erwartungen für das was kommt. somit entsteht ein ich. ein ich, das uns als ich bekannt ist. ein ich ohne vergangenheit und ohne zukunft fühlt sich nicht als ich. wenn das ich keine erinnerungen und erwartungen hat, bekommt es angst und bastelt sich einen schönen panzer zusammen. um sich als ich zu schützen. das ich welches sich als ich ausgibt, gibt es in diesem moment nicht. denn das ich ist nicht das was ich als mein ich bezeichne.

nach diesem wirr warr ist mir
:3puke:
 
rocket_soft schrieb:
Das 'mentale' 'ich' ist etwas Gedachtes.
Was gedacht wurde/werden konnte, basiert auf meiner persönlichen (so empfundenen) Vergangenheit.
Aber nicht mal das stimmt - denn es impliziert, dass es etwas Persönliches gäbe.
Da aber alles auf dem vorhergehenden (Erdachten!) basiert - bleibt es bis in die letzte Konsequenz fiktiv (wenn man soweit zurückdenken möchte).

>Was bleibt?









Das mentale ich hat sich mental erdacht. Es bleibt also nichts.





(Man kann sich jetzt nur noch Gedanken(!) machen, woher das kommt/warum das so ist/wo es seinen Ursprung hat. >>>>Und das führt sich im selben Moment ad absurdum.)




-END OF FRED-

Ich glaube nicht, dass wir etwas über die Entstehung des ichs sagen können. Was mich interessiert ist, was das ich JETZT ist. Das das mentale-ich sich selbst erdacht hat, halte ich für eine unbeweisbare Behauptung.

Was du oben geschrieben hast verstehe ich nicht so wirklich ganz.

Es gibt aber nicht nur erdachte Erinnerungen, sondern auch Körperliche Erinnerungen, sowohl von Körper zu Körper (in form von narben, oder wachstum), oder von Gedanke zu Körper (Gedanken haben einfluss auf den körper)
 
tomsy schrieb:
wir nehmen uns zu ernst. wir halten uns an erinnerungen fest und machen uns erwartungen für das was kommt. somit entsteht ein ich.
ganz genau. Aber wir können nicht aufhören das zu tun.


(Aus dem Versuch - der immer verbissener wird (Meditation, Esoterik,...) - damit aufzhören entsteht das Leid.)


ein ich ohne vergangenheit und ohne zukunft fühlt sich nicht als ich.
Ein ich Ohne (erdachter) vergangenheit und zukunft gibt es nicht

wenn das ich keine erinnerungen und erwartungen hat, bekommt es angst und bastelt......... um sich als ich zu schützen
ja (ich glaube auch, dass es so ist)

das ich welches sich als ich ausgibt, gibt es in diesem moment nicht.
genau. Und es gibt es in keinem Moment.

denn das ich ist nicht das was ich als mein ich bezeichne.
Doch, das ich ist GENAU das, was du als dein ich bezeichnest. (Weil 'du' es - als dieses (gedachte) 'ich' - ja so bezeichnest, erscheint es für d'ich' absolut real.)
Aber es existiert nicht.






:) ich spucke mit
 
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Hallo Ela.

Du hoffst, dass Du (als Du) irgendwann einmal angefangen hast.
(Es ist eine ziemliche Enttäuschung für das ich, eventuell herauszufinden, dass dem nicht so ist.)


ElaMiNaTo schrieb:
Das das mentale-ich sich selbst erdacht hat, halte ich für eine unbeweisbare Behauptung.
Ich habe nicht behauptet (und wenn doch habe ich mich unklar oder falsch ausgedrückt. das tut mir leid), dass das mentale Ich sich selbst erdacht hat -
sondern dass es weder das mentale ich, noch das ich gibt.
Beide sind gleich inexistent, egal was man damit (mit den beiden Begrifflichkeiten) noch (denkerisch) anstellt.





Ist das akzeptabel?
 
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