Danke auch dir für deine Antwort Autonom. Das mit den Liedern kenne ich sehr gut, sie haben mir schon oft in Überlegungen weitergeholfen und waren hilfreiche Fingerzeige. Als ob mit einer Zeile eine Stimme in einem, die schon da war, plötzlich hörbar wird und man sie erst dann wahr- und ernst nehmen kann. Schön sind solche Aha-Erlebnisse. 
Das mit den Pralinen gefällt mir. Ja, man müßte es wohl ähnlich locker sehen, mit Freude auf das Kommende und sich einfach überraschen lassen. Bei mir war es bisher so, dass sich Beziehungen (ich hatte generell nicht sehr viele, dafür eine besonders lange) allmählich entwickelt haben, gewachsen sind und da konnte ich mich dann nach und nach darauf einlassen, ohne mich zu überwältigt von der Emotion zu fühlen. Ich bin wohl ziemlich langsam, alles was zu schnell passiert, wirft mich aus der Bahn. Und meine letzte Begegnung war eben dahin gehend, dass binnen kurzer Zeit eine sehr tiefe Gefühlsebene erreicht worden ist und ich aber noch gar nicht vertrauen, mich wirklich darauf einlassen konnte. Darum wurde es letztlich nur Chaos und zum Schluss hatte ich einfach das Gefühl, alleine wäre es besser für mich, weil ich da weniger Schaden anrichten kann (beim anderen und bei mir selbst). Es ist schon komisch, wie gut ich mich mit mir selbst fühle und wie ausgeliefert und überfordert mit demjenigen, dem ich ja nahe sein will, aber es mich nicht traue. 
Ich kann also nur daran arbeiten, in mir eine Basis zu schaffen, die in Zukunft nicht nur mich, sondern auch zwei trägt. Ich bin guter Dinge, dass es mir gelingt und hoffe dann auf ein kompatibles Du.
Als Richtschnur gilt mir der Satz, den ich dir geschrieben habe. 
Alles Liebe,
chaya 