Das Hobby als Erbe

Ascadia

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Hallo Leute...

Es liegt mir schon lange im Kopf und ich möchte es endlos los werden. Es ist ein sehr sensibles Thema und ich bin mir nicht sicher ob es hier her oder ins Unterforum "Schamanismus" besser passt. Ich bin schamanisch praktizierende, durfte aber noch keinen Kontakt zu verstorbenen herstellen, da meine Krafttiere mich für noch zu unerfahren halten und ich tatsächlich noch nicht bereit dafür bin. Daher weiß ich nicht, wie ich folgendes Thema interpretieren soll...

Meine Tante starb im August 2015 an Diabetes. Ob absichtlich oder unabsichtlich weiß niemand, aber sie war schizophren und daher traue ich es ihr zu, dass sie selbst z.B. das Insulin irgendwann verweigert hat und daran starb.

Der Punkt ist... so schwer es mir auch fällt es zu schreiben... sie hatte ein großes Hobby. Sie zeichnete sehr professionell und leidenschaftlich im realistischen Stil. Kurz nach ihrem Tode begann ich im September 2015 selbst zu zeichnen, aber definitiv nicht weil es ihr Hobby war (das hatte ich lange Zeit sogar vergessen).

Ich bin mir nicht sicher ob es ein Zufall ist oder nicht. Es fühlt sich so an, als hätte sie mir ihr Hobby als Erbe gegeben. Als Familiending, das nur ein Nachfolger (ich, ihre Nichte) vollenden könnte.

Eigentlich glaube ich nicht an sowas, aber DAS lässt mich wirklich sehr stark nachdenken.
Glaubt ihr, ein Hobby könnte als spirituelles Erbe vermacht werden, wenn derjenige eine Neigung dazu hat oder ist es wirklich nur purer Zufall? Ich zeichne ebenfalls sehr leidenschaftlich und mit starkem Perfektionismus, aber im Mangastil und noch lange nicht so professionell wie sie ehemals.

Die Sachen von ihr habe ich damals abgelehnt, da ich als schamanisch praktizierende zu sehr respekt vor den Geistern der verstorbenen habe. Zudem hätte ich sowieso nichts damit anfangen können (sie nutzte sehr weiche Graphitstifte, ich aber nur 4H bis 6H Graphitstifte).

Was denkt ihr so darüber?
 
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Eigentlich glaube ich nicht an sowas, aber DAS lässt mich wirklich sehr stark nachdenken.
Glaubt ihr, ein Hobby könnte als spirituelles Erbe vermacht werden, wenn derjenige eine Neigung dazu hat oder ist es wirklich nur purer Zufall? Ich zeichne ebenfalls sehr leidenschaftlich und mit starkem Perfektionismus, aber im Mangastil und noch lange nicht so professionell wie sie ehemals.

Hallo Ascadia,

ich halte Beides für möglich, da ein genetisches Erbe auch astrologisch im eigenen Horoskop zu sehen ist.
Aber da du selbst auch schon vorher - vor ihrem Tod gemalt hast- würde ich es erst als Erbe und Einfluss von deiner verstorbenen Tante ansehen, wenn du plötzlich auch den Wunsch in dir verspüren würdest, von ihrem Stil etwas anzunehmen und ausdrücken wollen würdest.

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Für was verwendest du die Begrifflichkeit schamanisch so oft, wenn nicht mal ein Bezug zu den eigenen Wurzeln besteht?
Man braucht keine "schamanischen Wurzeln" um zu praktizieren.
Sonst gäbe es ja irgendwann kaum praktizierenden Nachwuchs mehr, wenn das nur die dürfen, die schon andere Schamanen in ihrer Ahnenlinie haben. o_O

Aber da du selbst auch schon vorher - vor ihrem Tod gemalt hast-
Das hast du falsch verstanden. Ich habe vorher höchstens ganz selten mal was gekritzelt, aber das bezeichne ich nicht als zeichnen.
Wirklich angefangen zeichnen zu lernen habe ich etwa ein Monat nach ihrem Tod. Wie geschrieben, starb sie im August 2015 und im September 2015 habe ich erst angefangen wirklich ernsthaft zeichnen zu lernen. ;)

vor ihrem Tod gemalt hast
Bitte nicht falsch verstehen, ist nur ein Meme. Den hab ich erstellt, weil ich mich mal darüber geärgert habe, dass ständig jeder "malen" schreibt/sagt. :whistle:
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würde ich es erst als Erbe und Einfluss von deiner verstorbenen Tante ansehen, wenn du plötzlich auch den Wunsch in dir verspüren würdest, von ihrem Stil etwas anzunehmen und ausdrücken wollen würdest.
Verstehe, dankeschön! :thumbup:
 
Man braucht keine "schamanischen Wurzeln" um zu praktizieren.
Sonst gäbe es ja irgendwann kaum praktizierenden Nachwuchs mehr, wenn das nur die dürfen, die schon andere Schamanen in ihrer Ahnenlinie haben. o_O
Wenn von Wurzeln die Rede ist, dann ist damit die eigene Blutlinie gemeint.
 
Bitte nicht falsch verstehen, ist nur ein Meme. Den hab ich erstellt, weil ich mich mal darüber geärgert habe, dass ständig jeder "malen" schreibt/sagt. :whistle:
Oh sorry- ich wusste nicht um den Unterschied....und deiner Empfindsamkeit diesbezüglich.

Was mir zum möglichen Erbe von einem Verstorbenen durch dich und deinen Thread eigentlich jetzt erst in Erinnerung gekommen ist- und ich jetzt erst in Zusammenhang bringe- ist etwas Ähnliches bei mir, was nach dem - für mich mit 18 Jahren - doch frühen plötzlichen Tod meiner Mutter auftrat.

Ihr plötzlicher Tod ohne Abschiedsmöglichkeit und meine inneren offen gebliebenen Fragen und Schuldgefühle haben mich damals zu meiner ersten astrologischen Beratung bei einer Astrologin gebracht. Die mich so überzeugt hat, dass ich an der Astrologie dran geblieben bin.

Wo ich dann etwas später von den Freunden meiner Mutter erfahren habe - und vorher von ihr selbst nicht wusste- ist, "das hast du von deiner Mutter" - dass sie selbst auch einen starken Hang zur Astrologie hatte- das aber so nie erzählt hat. Keine Ahnung warum- vllt. weil es damals noch mehr belächelt wurde oder verpönt war oder mein Vater es nicht wollte und nicht gut hiess.

Es wäre also da auch bei mir gut möglich, dass sie mir das als ihr Erbe hinterlassen hat...

Also Danke an dich und deinen Thread hier- dass du mich damit auch auf etwas Mögliches bei mir aufmerksam gemacht hast. Passt gerade heute sehr gut.

LG
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Wo ich dann etwas später von den Freunden meiner Mutter erfahren habe - und vorher von ihr selbst nicht wusste- ist, "das hast du von deiner Mutter" - dass sie selbst auch einen starken Hang zur Astrologie hatte- das aber so nie erzählt hat. Keine Ahnung warum- vllt. weil es damals noch mehr belächelt wurde oder verpönt war oder mein Vater es nicht wollte und nicht gut hiess.
Genau so ist es auch bei mir. Ich wusste zwar, dass meine Tante gezeichnet hat (habe als Kind ab und zu bei ihr übernachtet), aber ich habe es dann ab einem bestimmten Alter wieder vergessen. Und erst als ich angefangen hatte zeichnen zu lernen, wurde mir bewusst, dass sie ja auch gezeichnet hat.

Dieser Absatz von dir gefällt mir wirklich sehr gut (soll ein Kompliment sein). Das ist nicht oft der Fall hier im Forum, dass mir etwas so gut gefällt. :D

Oh sorry- ich wusste nicht um den Unterschied....und deiner Empfindsamkeit diesbezüglich.
Hey, ist doch kein Problem. ;) Empfindlich bin ich da nur, weil es ständig das selbe ist und ich immer jedem erklären muss, was der Unterschied zwischen Zeichnen und Malen ist. Vom Grundprinzip zeichne ich, nutze aber selten auch mal Maltechniken (z.B. Acryl). Wenn man mir sagt "oh das hast du aber schön gemalt" fühl ich mich wie im Kindergarten, als würde man Farbkleckse von mir künstlich bewundern. :eek:
 
Empfindlich bin ich da nur, weil es ständig das selbe ist und ich immer jedem erklären muss, was der Unterschied zwischen Zeichnen und Malen ist. Vom Grundprinzip zeichne ich, nutze aber selten auch mal Maltechniken (z.B. Acryl). Wenn man mir sagt "oh das hast du abier schön gemalt" fühl ich mich wie im Kindergarten, als würde man Farbkleckse von mir künstlich bewundern. :eek:
Ich kann dich da gut nachempfinden- du bist künstlerisch in der Materie drin- und kennst da die Feinheiten der Unterschiede und wenn da dann noch Kindergarten-Erinnerungen mit dazu kommen, dann ist da die Sensibiliät in der Reaktion natürlich erhöht.

Ich habe das gut Malen können wie auch das gut Zeichen können immer bewundert, aber auch ein bissel beneidet - weil ich da selbst so schnell an meine Grenzen kam- und mich diese Begrenztheit immer so gestört und fuchsig gemacht hat. Besonders dann, wenn ich intuitiv etwas zu Papier bringen wollte- was als Gefühl gerade etwas mich verwirrend in mir war. Und dann nicht nur mit dem Gefühl kämpfte,sondern auch noch mit meinen unbegabten Händen, die nicht das zu Papier bringen konnten, was vor meinem inneren Auge war.

Wenn man mir sagt "oh das hast du aber schön gemalt"
Ich kann mich nicht mal aus meiner Kindheit daran erinnern, Ähnliches wie du gehört zu haben. Auch nicht, was andere künstlerische Aktivitäten anging. Ich erinnere da nur ein- "dein falsches Singen und Pfeifen kann man aus Tausenden heraushören" ;)

Der Punkt ist... so schwer es mir auch fällt es zu schreiben... sie hatte ein großes Hobby. Sie zeichnete sehr professionell und leidenschaftlich im realistischen Stil. K
du hast geschrieben- dass es dir schwer fällt - es zu schreiben. Warum - wenn ich fragen darf ?

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du hast geschrieben- dass es dir schwer fällt - es zu schreiben. Warum - wenn ich fragen darf ?
Weil es sich ziemlich surreal für mich anhört. Ich war mir nicht sicher ob ich mir das nur einbilde oder ob es wirklich so ist. Und du kennst das ja, man will sich nicht öffentlich zum Angriffsziel machen (ich wurde oft genug gemobbt, u.a. mit Cybermobbing). Daher bin ich vorsichtig mit dem was ich von mir preisgebe.

Ihren Tod selbst habe ich sehr gut und schnell verarbeitet. Ich hatte keine starke Bindung zu ihr. Meine Schwester leidet aber umso mehr unter dem Tod unserer Tante. Also das war es definitiv nicht, falls du das dachtest. ^^
 
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