Was ich mit meiner Ex gestritten hab. Um Zahncremetuben, die nicht ausgedrückt waren, um alltäglichen Haushaltskram, das war die Basis der Konflikte. Darum dreht sich das "Gespräch", doch in Wahrheit ging es nur um unser fettes Ego.
20% des Tages haben wir uns geliebt, gingen freundlich miteinander um, der Rest war Streit. Beide blähten wir unser Ego auf, soweit, dass die Fenster aus den Rahmen sprangen, weil in der Wohnung vor lauter Ego kein Platz mehr war.
Dann ging ich fort, weil ich sah, dass mich das nicht mehr weiter brachte. Der Konflikt war gut, denn er legte viel verschüttetes frei und regte mich zum nachdenken an. Aber um mich wirklich zu erkennen, brauchte ich die Möglichkeit, in Ruhe über den Konflikt zu reflektieren.
Oft spazierte ich nach heißen Wortschlachten allein am Donaukanal entlang.
Und irgendwann ging ich nicht mehr nach Hause.