Das Bedürfnis gemocht zu werden...

santal

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743
....scheint mir ein Knackpunkt der menschlichen Probleme (bzw. meiner o_O) zu sein.

Überall wird darauf hingewiesen, dass es ein biologisches Bedürfnis ist, ohne das der Mensch nicht überleben kann (oder konnte? ).

Andererseits wird dann oft gemeint, dass man das durchschauen soll und sich davon nicht abhängig machen soll.

Aber ganz ehrlich, es verhält sich ja kaum jemand ganz aus der "Norm", und wenn, dann wird er wohl auch heute noch aus der "Gruppe" ausgeschlossen, oder?

Was ist der "spirituelle" Weg?
Das Bedürfnis erkennen und flexibel damit umgehen?
Oder ist es eigentlich nur "künstlich" und sollte gar nicht berücksichtigt werden?

Hat es vielleicht nicht auch mit Selbstwert zu tun? Wenn man sich wertvoller fühlt wird man auch mehr gemocht von anderen?

Danke für Input :flower2:
 
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Das Bedürfnis gemocht zu werden sehe ich als Teil der grundlegenden sozialen Bedürfnisse von uns Menschen. Freundschaft, sozialer Austausch, Zugehörigkeit und eben Menschen die mich mögen, das hat für mich einen wichtigen Stellenwert.
Ich persönlich halte nicht dieses soziale Bedürfnis gemocht zu werden für problematisch. Wenn es allerdings in dem Wunsch (oder gar dem Drang) mündet, von JEDEM gemocht zu werden, dann wird´s ätzend. Sowohl für die Betroffenen als auch für die Umgebung.
 
Reif ist wer sich selbst erträgt. Wird es erfüllt gemocht zu werden? Und wie lange hält dies an? Ist man zufrieden mit sich selbst? Als Kind braucht jeder Zuneigung und später auch. Es ist so konstruiert denn der Mensch lebt nicht vom Brot allein.
 
Ein Beispiel: meine Chefin wettert öfters gegen AusländerInnen und wie sie uns ausnutzen.
Ich trau mich dann nichts dagegen sagen...:oops:

Als Kind braucht jeder Zuneigung und später auch.
Ja eben. Und gleichzeitig wird oft gesagt als Erwachsener braucht man es nicht mehr, da man es sich selbst geben soll.

Wenn es allerdings in dem Wunsch (oder gar dem Drang) mündet, von JEDEM gemocht zu werden, dann wird´s ätzend.
Aber wo ist die Grenze? Wahrscheinlich die "eigene Gruppe"? Also Leute, die einem ähnlich sind, von denen man selbst viel hält?
 
In erster Linie geht es ja darum überhaupt in irgend einer art und Weise Aufmerksamkeit zu bekommen! Ob man dabei geliebt oder gehasst wird, spielt für das Ego keine große Rolle! Viele geben sich auch nur deshalb so freundlich, aus Angst aus der Herde ausgestoßen zu werden... aber dabei ist dieses Aufgesetzte Lächeln, nur ein trügerischer Schein, der bloß dem selbst schutz dient!
Mir persönlich ist daher ein authentisches A**loch tausend mal lieber, als solche Heuchler die es jedem Recht machen wollen!
Mit der aufmerksamkeit ist das so eine sache - manchmal bekommen wir sie ja auch in irgendeiner form aber sehen sie einfach nicht vor lauter suche nach aufmerksamkeit. Suchen wir aufmerksamkeit oder sucht aufmerksamkeit uns?

Naja. Zumindest nicht gehasst zu werden ist schon auch etwas schönes.
 
Was ist der "spirituelle" Weg?

Hat es vielleicht nicht auch mit Selbstwert zu tun? Wenn man sich wertvoller fühlt wird man auch mehr gemocht von anderen?

der spirituelle Weg ist Erkenntnis und diese führt dazu sich zu mögen unabhängig von Meinungen anderer.

Selbstwert ist ein grosses Wort, wie würdest du Selbstwertgefühle erzeugen wollen?
ich finde wichtiger, dass man Zusammenhänge erkennt und das führt zu natürlichem Selbstwertgefühl.
 
Ein Beispiel: meine Chefin wettert öfters gegen AusländerInnen und wie sie uns ausnutzen.
Ich trau mich dann nichts dagegen sagen...:oops:


Ja eben. Und gleichzeitig wird oft gesagt als Erwachsener braucht man es nicht mehr, da man es sich selbst geben soll.


Aber wo ist die Grenze? Wahrscheinlich die "eigene Gruppe"? Also Leute, die einem ähnlich sind, von denen man selbst viel hält?
Willst du wirklich von der Chefin gemocht werden und sagst deshalb Nichts? Also ich halte mich bei den Chefs auch zurück, aber nur aus Selbstschutz. Wenn es zu arg wird sage ich immer was ich denke. Egal ob man mich doof findet.
Meiner Erfahrung nach mögen die Menschen eher die Geradlinigen, authentischen Menschen als Kriecher. Und alle können einen gar nicht mögen. Wie soll das gehen?
 
Willst du wirklich von der Chefin gemocht werden und sagst deshalb Nichts? Also ich halte mich bei den Chefs auch zurück, aber nur aus Selbstschutz.
Ja sicher. Man ist ja von ihrem Geld abhängig...:D aber hat es nicht trotzdem auch damit zu tun? Wenn die mich nicht mag flieg ich raus...? Gerade hier ist es, find ich, schwieriger als in losen Bekanntschaften, die Verbindungen und Abhängigkeiten zu durchschauen...
 
Selbstwert ist ein grosses Wort, wie würdest du Selbstwertgefühle erzeugen wollen?
Für mich entsteht der Selbstwert derzeit so, dass ich mich durch Beschäftigung mit dem Spirituellen den anderen Menschen gleichwertiger fühle als früher. Und irgendwie entsteht dadurch das Gefühl, dass ich es wert bin von anderen gemocht zu werden... so ungefähr.:)
 
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Mit der aufmerksamkeit ist das so eine sache - manchmal bekommen wir sie ja auch in irgendeiner form aber sehen sie einfach nicht vor lauter suche nach aufmerksamkeit. Suchen wir aufmerksamkeit oder sucht aufmerksamkeit uns?

Naja. Zumindest nicht gehasst zu werden ist schon auch etwas schönes.
Oder haben wir ein erlerntes Schema, dem wir alles entsprechend unterordnen und ach das schönste positive Kompliment gegen uns umdeuten?
 
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