Chinesische Astrologie

Zwielicht

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15. März 2005
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235
Ich habe in 2 Büchern über chinesische Astrologie gelesen, die ich sehr interessant fand. Ich habe mich aber lediglich mit der Deutung meines Horoskopes beschäftigt, so dass ich wenig praktische Erfahrung habe wie ich die chinesische Astrologie anwenden kann.

Ausser Jahresregent, Monatsregent und Stundenregenten und die 5 Elemente habe ich bis jetzt noch nicht mehr zur Deutung gefunden.
Kennt sich jemand damit aus bzw. gibt es dazu gute, kompetente Literatur.

Danke im Voraus

Zwielicht
 
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Hallo Zwielicht, :)

Die Chinesen kommen leider bei der Astrologie nicht so gut weg, als dies zum Beispiel bei Sumer, Babylon oder später Griechenland der Fall ist. Mesopotamien gilt als die Wiege der Astrologie, was sich auch über deren Mythologien belegen lässt. Die Chinesen waren von jeher hervorragende Astronomen und ihre Kultur bedient sich auch des sehr stimmigen I Gingh. Aber astrologisch ist deren System wackelig und nicht so vielseitig.

Liebe Grüße!

Arnold
 
Hallo Arnold,

Danke für deine Antwort. Ich hab mir so etwas ähnliches schon gedacht, da ich nicht sehr viel gefunden habe. Mit dem I ging kenne ich mich allerdings gar nicht aus, ich hab es in der probeversion von vision gesehen, allerdings ist es für mich noch nichtssagend.

Grüßle Zwielicht
 
Die chinesische Astrologie ist in unserer westlichen Kultur nicht bekannt, vor
allem gibt es wenige Experten, die in der Lage sind Horoskope herzustellen und zu deuten. Ich bin Feng Shui-Beraterin und habe mich in der Feng Shui-Schule mit der chinesischen Astrologie umfassend beschäftigt. Aus diesem Grunde kann ich sagen, dass die chinesische Astrologie ein hervorragendes System ist, um das Schicksal, die Berufung und die Talente der Menschen zu verstehen.
Die Chinesen waren hervorragende Astronomen und Astrologen, sie haben immer die Sterne beobachtet und gedeutet. Die chinesische Astrologie ist auch tief verwurzelt in der chinesischen Kultur: es ist gebräulich sich einen Horoskop herstellen zu lassen bevor man zum Tempel hereingeht. Man kann nicht Feng Shui anwenden, wenn man sich nicht mit der Astrologie auskennt.
Es gibt leider keine Literatur in deutscher Sprache, die sich mit dieser Thematik seriös befasst. Sehr gute Experten finden Sie unter ***Werbung entfernt, halte dich bitte an die Forumsregeln!***

Bis bald

Pfingstrose
 
Pfingstrose schrieb:
Es gibt leider keine Literatur in deutscher Sprache, die sich mit dieser Thematik seriös befasst.
Als ich mich mal damit beschäftigt hatte, ist mir folgendes Buch in die Hände gefallen, (Lag in einem Resteverkauf einer Buchhandlung) das eigentlich recht fundiert ist, und nachdem man auch selbst Horoskope erstellen kann.

Jean-Michel de Kermadec - Das große Buch der chinesischen Astrologie

ISBN 3-572-01159-0 - Orbis Verlag.

Vielleicht mal im Netz nach suchen.
 
Hallo Pfingstrose,

auch ich muß dir widersprechen, was die Literatur angeht. Es gibt zwei Bücher von Dr. Manfred Kubny zum Thema traditionelle chinesische Astrologie. Wer sich mit Bazi Suanming, der "Schicksalsberechnung nach den acht Zeichen" beschäftigen möchte, findet - meiner Meinung nach - nichts besseres. Außerdem gibt er auch Kurse, denn die Bücher sind so umfassend und die Theorie für den westlichen Verstand auch fremd, das man ohne die eine oder Erläuterung nicht ganz so viel mit ihnen anfangen kann.
Der Nachteil bei den Büchern ist, das sie nicht billig sind. Wenn man nicht gerade zuviel Geld hat und nicht beraten will, wird man es sich zwei mal überlegen, ob man sich die bücher zulegt. Aber sie lohnen sich auf jeden Fall.

Liebe Grüße
Gwenna
 
Lieber Arnold,

was hat dich zu dem Schluß kommen lassen, das die chin Astrologie wackelig und nicht so aussagekräftig wie die westliche ist?

Liebe Grüße
Gwenna
 
Gwenna schrieb:
Lieber Arnold,
was hat dich zu dem Schluß kommen lassen, das die chin Astrologie wackelig und nicht so aussagekräftig wie die westliche ist?
Na, höchstwahrscheinlich weil ihm das inhaltliche Verständnis fehlt.
Hinzu kommt aber, das es sehr schwer ist, aus europäischer Sichtweise eine Übersetzung der chinsischer Schriftzeichen inhaltlich fehlerfrei zu übersetzen.
 
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Hallo ihr Lieben,

Mein damaliger Lehrer Bruno Huber ist zu diesem Schluss gekommen, was nicht heißen soll, dass die Chinesen damals keine gescheiten Leute gewesen sind. Sie waren ebenso wie die Ägypter hervorragende Astronomen, aber keine Astrologen. Man sollte wissen, die Astrologie hat ihren eindeutigen Ursprung bei den Sumeren, welche schon vor Babylon eine Mysterienwelt der Planeten schufen und dies 3000 Jahre vor den Griechen. Die Griechen wiederum bezogen ihre Mysterien letztlich von den Chaldäern, welche wiederum aus dem mesopotamischen Raum kamen und die Kulturen des Mittelmeerraumes erheblich beeinflussten.

Man muss natürlich auch heutzutage sehen was alles unter dem Begriff "Astrologie" läuft. Anscheinend verwundert es hier niemanden, dass die chinesischen Tierkreiszeichen Jahre und nicht Monate zugeordnet sind! Alleine diese Tatsache dürfte schon ein wenig nachdenklich machen. Die chinesische Astrologie ist eigentlich keine Astrologie, man müsste sie eher in eine Form von Mantik, als Orakel oder der Divinatorik einstufen, wie sie in allen antiken Kulturen bestand.

Unter den heutigen Praktiken lässt sich die chinesische Astrologie wohl eher mit der Kabbala ( Numerologie ) vergleichen, so wie man das I-Ging mit dem Tarot vergleichen könnte. Das I-Ging hat übrigens Bezug zur chinesischen Astrologie. Es ist eines "der neun Bücher" ( 5 Ging und 4 Schu ), aus denen sich im Laufe der Jahrtausende die Substanz der chinesischen Astrologie angesammelt hat. Die frühesten Schriften stammen hier aus der Zeit um etwa 1700 v. Chr.

Astrologie in unserem Sinne basiert auf der ganz realen Beobachtung der astrologischen Vorgänge zu jeder gegebenen Zeit. Konkret werden für den gewollten Zeitpunkt die Bewegungen der Planeten im Sonnensystem vor dem kosmischen Hintergrund berechnet, in eine Horoskopzeichnung umgesetzt und nach dem Analogiegesetz "wie oben, so unten" ( Makrokosmos - Mikrokosmos ), auf menschliche Charaktere und menschliches Handeln bezogen.

In der chinesischen Astrologie hingegen ist dies nicht der Fall. Zwar wurden in der Frühzeit um 1700 v. Chr. grundsätzliche Schlüsse aus geographischen und astronomischen Realitäten wie Windrichtungen, Naturelementen, der jahreszeitlich unterschiedlichen Lage von Sternkonstellationen und der verschiedenartigen Erscheinung und Verhaltensweisen von Planeten gezogen und in den Weisheitsfundus der Astrologie einbezogen, doch scheinbar kam dieser Prozess 200 Jahre später zum Stehen. Zu diesem Zeitpunkt war den Chinesen die Präzession ( Verschiebung der Äquinoktien und Solstizen ) noch nicht bekannt. Deshalb zeigen alle im Schrifttum vorhandenen astronomischen Grundlagen noch den Stand der Konstellationen von ungefähr 1700 v. Chr.

Die bis dahin angesammelte Weisheit wurde in Form von Prinzipien der chinesischen Philosophie in eine wenn auch sehr komplexe, so doch völlig starre und gleichförmige Zyklenmechanik übernommen, die mit den ungleichförmigen, wirklichen Bewegungen von Himmelskörpern im Sonnensystem nichts mehr gemein haben.

So diente zum Beispiel ursprünglich der Jupiter-Zyklus von zwölf Jahren zur Einteilung der Jahre in zwölf Abschnitte und später zur Zuteilung dieser zwölf Jahre zu den Tierkreiszeichen, denn Jupiter hält sich bekanntlich im Mittel während einem Jahr in einem Zeichen auf. Aber mit dem wirklichen Lauf Jupiters am Himmel oder gar dem wirklichen Zeichenstand des Jupiters zu einem bestimmten Zeitpunkt hat dies längst nichts mehr zu tun.

Die Jahreslänge ihrerseits wird nicht mit dem Sonnen- sondern mit dem Mondlauf bestimmt. Deshalb ist Neujahr jedes Jahr an einem andern Datum, irgendwann Ende Januar oder im Februar. Zwar kannten schon die alten Chinsen die Umlaufzeit der Sonne ( Erde ), aber sie haben - ähnlich den Ägyptern - daraus nie einen Kalender gemacht. Alle matriachalen Kulturen verwenden einen Mondkalender.

Zu den Elementen in der chinesischen Astrologie melde ich mich gleich wieder!

Alles liebe!

Arnold
 
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