Chemie in der Landwirtschaft

Jada

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5. Januar 2005
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Hallo Ihr Lieben,

ich hoffe ich bin hier im richtigen Bereich. Ich schreibe eine Facharbeit über das Thema "Chemie in der Landwirtschaft".

Was denkt Ihr darüber? Ist es unverzichtbar oder gibt es genug alternativen? Wie schaut es mit unseren Zukunft aus? Haben manche Angst über die Spätfolgen? Und und und...

Würde mich sehr freuen, eure Meinungen darüber zu hören.

Vielen Dank:liebe1:
 
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Hallo,

ich kann nur aus Österreichischer Sicht meine Meinung kundtun.

Gift auf den Feldern sind nötig, weil sonst die Bauern das Getreide vom Lagerhaus nicht abgenommen bekommen. Außerdem gibt es zig EU-Vorschriften, wie zB an welchen Tagen geerntet werden darf um die Förderung zu bekommen usw. Da setzt man auch gerne Chemie ein um den Termin halten zu können.
Außer sie sind Biobauern mit zusätzlichen 1000 Auflagen.

Alternative: EM Mikroorganismen - auch in der Tierhaltung und Reinigung.

Da wir unsere Informationen aus den Medien bekommen, bekommen wir die Informationen, die notwendig sind um das Volk ruhig zu halten.

Angst vor den Spätfolgen ist sicher teilweise vorhanden. Nur die meisten kümmert es nicht. Weil "man es eh nicht ändern kann".

Es wurde festgestellt, dass die Kinder heute deshalb so schnell und hoch wachsen, weil die Mütter durch den Fleischkonsum die Wachstumshormone aufnehmen und während der Schwangerschaft an die Kinder weitergeben. Wer tut etwas dagegen?

Gift ist wie die Bezeichnung schon sagt Gift. Wenn es eingesetzt werden muss, dann sollte es nur punktuell geschehen, aber nicht generell. Wir sehen ja, welche Auswirkungen es hat: Keine Kräuter mehr auf den Felder, Gifte in der Ernte, keine Schädlinge und vorallem keine Nützlinge mehr auf den Feldern.
Seit Jahren ist das bekannt.

Das Einzige was zählt ist der Profit. Und da ist der Bauer noch das kleinste Übel in der Kette.
 
Und da ist der Bauer noch das kleinste Übel in der Kette.

Darüber ließe sich streiten..., und wie...ohauaha...:weihna1

Ideal, in meinen Augen, wäre der integrierte Pflanzenschutz. Manuelle und biologische Methoden, soweit möglich und Einsatz von Chemie als letzte Maßnahme. Wobei, der Begriff "Chemie" ist so saumässig verwässert...es gibt auch sehr nützlingsschonende Präparate und es gibt wahre Hämmer deren Langzeitfolgen nicht wirklich bekannt sind (Krebserregend etc.). Nicht umsonst ändern sich (hier in Deutschland) die Zulassungen laufend. Alte (gefährliche) Mittel kommen unter neuem Namen auf den Markt und dergleichen. Nicht schlecht wäre z.B. die Einführung eines erweiterten und kontrollierten "Spritzscheines", der eine sachkundige (und nicht verwässerte) Ausbildung über Pflanzenschutz, Folgen, integrierten Pflanzenschutz und dergleichen vorsieht.
Ansonsten, lässt man das aktuellere Reizthema Gentechnik weg...ganz ohne Chemie wirds (weltweit) bei der irrwitzig großen Bevölkerungsdichte kaum gehen. Aber man könnte ja auch mal mehr Geld in alternative Maßnahmen stecken. Im Gartenbau ist biologischer Pflanzenschutz z.B. nicht unerfolgreich, wenngleich auch noch ein bisschen teuerer.

ciao, :blume: Delphinium
 
Sollen sie doch eine eigene Tochterfirma für derartiges gründen. Hab ich mir selbst schon überlegt, Nützlinge züchten, am besten Mutanten, harrharr :alien:

ciao, :blume: Delphinium
 
Der saure Regen gehört zwar nicht zur Chemie, die bewusst in der Landwirtschaft eingesetzt wird, aber er hat gravierende Auswirkungen auf die Qualität von Obst und Gemüse. Ich war wieder einmal geschockt, als ich las, wie rapide die Qualität unserer Nahrung in den vergangenen zehn Jahre abgenommen hat.

Leider macht der saure Regen auch vor biologisch bewirtschafteten Flächen nicht Halt. Durch die Verschiebung des pH-Wertes im Boden, der immer saurer wird, geht zum Beispiel das wichtige Antioxidans Magnesium eine Verbindung mit Aluminium ein und ist damit weniger pflanzenverfügbar. Die Vitalstoffdichte unserer Lebensmittel sinkt. So beklagt der Krebs-Informationsdienst in Heidelberg (Tel. 06221-138020, Beilage von „Signal“ Nr. 58), dass der Vitamin C-Gehalt unserer Äpfel innerhalb der letzten zehn Jahre um 80 Prozent gesunken ist, der Betakarotingehalt von Fenchel im gleichen Zeitraum um ebenfalls 80 Prozent geschrumpft ist und Karotten 41 Prozent so viel Magnesium wie vor zehn Jahren enthalten. Brokkoli enthält nur noch 32 Prozent der Kalziummenge von vor zehn Jahren, bei Fenchel ist der Anteil an Folsäure um 68 Prozent geschwunden, Spinat erlitt im gleichen Zeitraum einen Verlust von Magnesium um 68 Prozent und von Vitamin B6 um 59 Prozent, Bananen einen Folsäure-Verlust von 84 Prozent und von Vitamin B 6 von 92 Prozent. „Ein Apfel pro Tag“ ist also längst nicht mehr ausreichend, um sich gesund zu erhalten.

Gerstengras
 
„Ein Apfel pro Tag“ ist also längst nicht mehr ausreichend, um sich gesund zu erhalten.

Soweit ich gehört und gelesen habe, ist das sowieso eine Mär. An der schlechten Qualität haben auch andere Faktoren schuld, zum Einen die ständige Sortenneuzüchtung, um Sorten noch wirtschaftlicher, noch "schöner", größer etc. zu machen. Da bei vielen Früchten Größe auch gleich Wassergehalt ist, schmeckt das Zeug auch oft nach Wasser.
Weiterhin wird viel zu stark gegossen. Und das obwohl Wasser vielerorts zum selten werdenden Gut gehört. Pflanzen werden schnell "hochgezogen" um Kosten zu sparen und den Ertrag zu vergrößern, dabei richtig eingeschwemmt um schnell zu wachsen. Dabei wird jeder zustimmen, daß z.B. Tomaten die öfter mal knapp vorm Welken sind, von der Frucht her wesentlich intensiver sind als diejenigen die täglich literweise zugeschüttet werden.

ciao, :blume: Delphinium
 
Hallo allerseits ;)
Ich habe diesen alten Threat aus folgendem Grund aus der Versenkung gehoben:
Ein Reisbauer aus der Camargue arbeitet seit 6 Jahren ohne Pestizide/Herbizide.
Er lässt einfach für 2 Monate im Jahr 1.500 Entenküken aufs 30-Hektar-Reisfeld.
Die Küken fressen nur das Unkraut (die Reispflanze ist ihnen zu hart), durch ihr Paddeln wird das Wasser mit Sauerstoff angereichert u. Dünger geben sie auch noch. Also DAS nenne ich nun wirklich biologische Landwirtschaft!
1x am Tag schaut der Bauer nach seinen Feldern u. füttert zu.
 
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dass der Vitamin C-Gehalt unserer Äpfel innerhalb der letzten zehn Jahre um 80 Prozent gesunken ist, der Betakarotingehalt von Fenchel im gleichen Zeitraum um ebenfalls 80 Prozent geschrumpft ist und Karotten 41 Prozent so viel Magnesium wie vor zehn Jahren enthalten. Brokkoli enthält nur noch 32 Prozent der Kalziummenge von vor zehn Jahren, bei Fenchel ist der Anteil an Folsäure um 68 Prozent geschwunden, Spinat erlitt im gleichen Zeitraum einen Verlust von Magnesium um 68 Prozent und von Vitamin B6 um 59 Prozent, Bananen einen Folsäure-Verlust von 84 Prozent und von Vitamin B 6 von 92 Prozent. „Ein Apfel pro Tag“ ist also längst nicht mehr ausreichend, um sich gesund zu erhalten.

http://www.gesundheitskanton.ch/d/gemuese.pdf
https://www.bzfe.de/forum/index.php/forum/showExpMessage/id/42228/page1/34/searchstring/+/forumId/3

Da ist unglaublich viel Panikmache in diesem Bereich.
Cui bono? Auf jeden Fall denjenigen, die mit Supplements ihr Geschäft machen.
 
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