Carmesyn
Mitglied
Hallo Zusammen:
Ich habe einige persönliche Probleme, bei denen mir bis jetzt weder Psychologen, noch Ärzte, noch meine Familie anhaltend helfen konnte. Anderen Leuten vertraue ich mich nur ungern an, da meine Probleme dann meist als Kleinigkeiten abgetan werden. Manche von euch werden womöglich auch denken, dass ich aus einer Mücke einen Elefanten mache, aber auch solche Beiträge sind ja manchmal Hilfreich, damit man nicht zu überempfintlich wird.
Seid ihr bereit meine Biographie zu hören? Denn nur so könnt ihr nachvollziehen, wie schwierig meine jetzigen Probleme für mich sind.
Also:
Seit ich ungefähr 7 Jahre bin, ist vieles irgendwie schief gegangen.
Meine Mutter hat sich neu verliebt, die Scheidung meiner Eltern folgte. Sie war ausgezogen. Der Geliebte meiner Mutter hat sich von ihr getrennt, da er nicht bereit gewesen war auf so eine schnelle Reaktion und so eine heftige Liebe von meiner Mutter. Meine Mutter wurde depressiv. Sie hatte nicht die Kraft meine Schwester und ich zu sich zu nehmen, wie es üblich gewesen wäre. Mein Vater war jedoch gegen eine Einlieferung ins Heim und nahm uns zu sich.
Bis ich ungefähr 9 J. war, bin ich in eine "Montesori-Schule" gegangen, eine Privatschule. Danach hatten meine Eltern endgültig kein Geld mehr dafür und wir kamen in eine öffentliche Schule. Alles ganz ok soweit.
In der Privatschule habe ich die 1.Klasse übersprungen, da ich multiplizieren und englisch&deutsch (Schule war zweisprachig) lesen und schreiben schon im Kindergarten freiwillig gelernt hatte.
In der neuen Schule musste ich die 3.Klasse wiederholen, obwohl meine Leistungen sehr gut - überdurchschnittlich waren. Sie meinten, ich sei hyperaktiv, zu laut, widersetze mich den Lehrern zu oft.
Dann wurde ich das 1. Mal gemobbt. In den Pausen kamen immer einige Mitschüler auf mich zu und machten mich verbal fertig, oder verprügelten mich. Das kann damit zusammenhängen, dass ich auch mit meiner grösse auffiel: gross für mein Alter und zwar nicht übergewichtig, aber trotzdem gut gebaut. Das und meine offensichtliche Andersartigkeit im benehmen: laut usw. machte mich zum perfekten Ziel für Aggressionen. Zudem wusste ich damals nicht, wie ich mich wehren konnte. Die Lehrer besprachen zwar einige Male mit der Klasse das Problem, was aber nicht sehr viel brachte. Einem erneuten Schulwechsel stimmten beide Lehrer und Eltern entgegen. Auch meiner älteren Schwester ging's nicht gut. Sie wurde jedoch nie körperlich attakiert.
Ich unte erdrückte mein lautes Ich, machtee mich kleiner, passte mich den anderen an. So konnte ich mich in der Klasse trotz allem behaupten. Das Mobbing hielt nur ein Jahr an. Auch meine Noten blieben sehr gut.
Ich kam ins Gymnasium.
Meine Mutter, die ihre Depression überwunden hatte, hatte jetzt ein Burnout bei der Arbeit mit Drogensüchtigen.
Die Probezeit stand ich gut durch. Doch während der ganzen Zeit unterdrückte ich mein lautes-Ich noch immer. Wie ein Kamäleon verstellte ich mich. Ein halbes Jahr ging das auch im Gami gut, dann bekam ich eine Kriese.
Meine Mutter war kurz davor "genesen", was wahrscheinlich diesen Druck in mir wahrscheinlich ausbrechen liess.
Meine Kriese bestand darin, dass ich nicht mehr wusste, wer ich war (verstärkt durch den Höhepunkt der Pupertät) und als Nichts keinen Grund mehr sah zu Leben. Ich hatte viel zu viel aufgestaute Energie in mir. War zu lange brav, leise und beherrscht gewesen.
Ich fing mich immer intensiver mit dem Tod zu beschäftigen. Bekam richtige Todessehnsucht (13 Jahre alt). Meine Suizidversuche waren trotzallem nur laute Hilfeschreie. Immer in Gegenwart meiner Mutter. Ich glaube ich wollte ihr eins auswischen. Meine Eltern wiesen mich in die Psychiatrie ein. Ich willigte unwillig ein(geht das?).
Ich blieb ca. 3 Monate. In der Zeit lernte ich viele Menschen kennen, die mir ähnlich waren. Die den Sinn des Leben auch nicht begriffen. Sie ritzten sich, hatten Essstörungen, oder waren wie ich suizidal.
Ich wurde heraus geholt. Nicht weil ich gesund war, sondern, weil ich die Probleme der anderen übernahm. (Begann mich auch zu ritzen usw.)
Ich kam wieder ins Gymi. Wurde für die nächste Zeit (7. und 8. Klasse) entweder ignoriert, oder für Verrückt erklärt. Nach der 8. Klasse gab es für alle einen Klassenwechsel. Wie froh ich war! Neuanfang!
Aber das alte holte mich ein. Ich bin jetzt in, der 9.Klasse.(15, bald 16) Ich kann mich nicht mehr recht anpassen, will aber auch nicht mein echtes Ich zeigen. Ausserdem mein echtes Ich? Ich weiss gar nicht mehr wie sich das anfühlt.
Was ich im Moment tue: Ich versuche mich gleich zu verhalten, wie die anderen. Manchmal schaff ich es nicht. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum ich zu keiner Cliuque richtig dazugehöre. Wenn jemand einen miesen Tag hat, lässt er es an mir aus. Niemand hilft mir. Auch die Leute mit denen ich mich in der Klasse am bessten verstehe, helfen mir nicht. Ich verteidige mich, aber das scheint denen egal zu sein. Das geht jetzt ein halbes Jahr so.
Hab's vor zwei Wochen meiner Klassenlehrerin gesagt. Habe sie um ein Gespräch gebeten mit den beiden "Anfürern", also die, die mich am meisten fertig machen. Das Gespräch fand letzte Woche statt. Meine haben alles abgestritten. Meine Lehrerin hat immer wieder wiederholt, ihr sei auch nichts aufgefallen. Niemand hat mir geglaubt. Habe alles versucht um nicht zu heulen, aber ich musste einfach. Habe mich vor den beiden schwach gezeigt. Danach sind die beiden gegangen. Die Lehrerin wollte mich noch hier behalten um zu fragen, was denn sei. Sie meinte wir hätten doch abgemacht, dass wir einander aus dem Weg gehen, das solle doch reichen.
Ich weiss es besser. Die Leute mit denen ich in der Klasse am besten auskomme, sind mit dem Jungen, der am Gespräch dabei war befreundet. Nun werde ich nicht Mal mehr mit denen zusammen sein können, weil ich ihm dann nicht aus dem Weg gehe.
Habe mich am Abend hier angemeldet.Niemand hatte mich angerufen, wie das Gespräch gelaufen war, obwohl jeder wusste, dass es stattfand.
Am nächsten Tag bin ich in die Schule (Donnerstag). Denen die's wissen wollten hab ich erzählt, wie es war. Keine Aufmunternden Worte, nichts.
Bin am Freitag nicht zur Schule. Konnte nicht mehr. Schreibe die ganze Zeit hier meine Meinung rein, weil sie hier gleichviel zählt wie jede andere. Das tut gut.
Problem 1: Wie kann ich's schaffen wieder zur Schule zu gehen. Es sind noch 3 1/2 Jahre! Wie schaff ich es dazuzugehören.
Wahrscheinlich hat Problem 1 auch mit Problem 2 zu tun:
Mein Übergewicht. Woher es kommt? Wenn's mir schlecht geht oder ich gefrustet bin, fress ich mich voll. Das ist meine Art von Selbstverletzung und Zuckerzuführung gleichzeitig. Ekelhaft, nicht? Ich find auch. Ich hasse mich dafür. Aber nach der Schule komme ich einfach Heim, ziehe die Schulklamotten aus, schtürze mich in mein Pyjama und fresse mich vor dem Fernseher voll.
Ich kann die Energie, die ich habe einfach nicht in die richtigen Bahnen lenken. Es ist nur destruktiv. Ich habe mehr Energie mich zu verabscheuen.
Ich weiss ich könnte die Energie für Sport gebrauchen. Ich war einmal die beste Schwimmerin in der Schule, in der Primarschule eine der Schnellsten. Jetzt bin ich nur noch plump. Gehe zwar ab und zu ins Fitnesszentrum, aber dorthin zu gehen nach der Schule ist immer so schwer und wenn ich schon zu Hause bin, hab ich genug. Draussen joggen oder so geht nicht, weil ich mich dann imme in Grund und Boden schäme, wenn mich die Leute blöd anstarren. Ich weiss ich sollte das nicht persönlich nehmen, aber ich kann nicht anders.
Also, bitte helft mir! Morgen ist Schule und ich hab jetzt schon einen riesen Kloss im Bauch!
Lg, C.
Ich habe einige persönliche Probleme, bei denen mir bis jetzt weder Psychologen, noch Ärzte, noch meine Familie anhaltend helfen konnte. Anderen Leuten vertraue ich mich nur ungern an, da meine Probleme dann meist als Kleinigkeiten abgetan werden. Manche von euch werden womöglich auch denken, dass ich aus einer Mücke einen Elefanten mache, aber auch solche Beiträge sind ja manchmal Hilfreich, damit man nicht zu überempfintlich wird.
Seid ihr bereit meine Biographie zu hören? Denn nur so könnt ihr nachvollziehen, wie schwierig meine jetzigen Probleme für mich sind.
Also:
Seit ich ungefähr 7 Jahre bin, ist vieles irgendwie schief gegangen.
Meine Mutter hat sich neu verliebt, die Scheidung meiner Eltern folgte. Sie war ausgezogen. Der Geliebte meiner Mutter hat sich von ihr getrennt, da er nicht bereit gewesen war auf so eine schnelle Reaktion und so eine heftige Liebe von meiner Mutter. Meine Mutter wurde depressiv. Sie hatte nicht die Kraft meine Schwester und ich zu sich zu nehmen, wie es üblich gewesen wäre. Mein Vater war jedoch gegen eine Einlieferung ins Heim und nahm uns zu sich.
Bis ich ungefähr 9 J. war, bin ich in eine "Montesori-Schule" gegangen, eine Privatschule. Danach hatten meine Eltern endgültig kein Geld mehr dafür und wir kamen in eine öffentliche Schule. Alles ganz ok soweit.
In der Privatschule habe ich die 1.Klasse übersprungen, da ich multiplizieren und englisch&deutsch (Schule war zweisprachig) lesen und schreiben schon im Kindergarten freiwillig gelernt hatte.
In der neuen Schule musste ich die 3.Klasse wiederholen, obwohl meine Leistungen sehr gut - überdurchschnittlich waren. Sie meinten, ich sei hyperaktiv, zu laut, widersetze mich den Lehrern zu oft.
Dann wurde ich das 1. Mal gemobbt. In den Pausen kamen immer einige Mitschüler auf mich zu und machten mich verbal fertig, oder verprügelten mich. Das kann damit zusammenhängen, dass ich auch mit meiner grösse auffiel: gross für mein Alter und zwar nicht übergewichtig, aber trotzdem gut gebaut. Das und meine offensichtliche Andersartigkeit im benehmen: laut usw. machte mich zum perfekten Ziel für Aggressionen. Zudem wusste ich damals nicht, wie ich mich wehren konnte. Die Lehrer besprachen zwar einige Male mit der Klasse das Problem, was aber nicht sehr viel brachte. Einem erneuten Schulwechsel stimmten beide Lehrer und Eltern entgegen. Auch meiner älteren Schwester ging's nicht gut. Sie wurde jedoch nie körperlich attakiert.
Ich unte erdrückte mein lautes Ich, machtee mich kleiner, passte mich den anderen an. So konnte ich mich in der Klasse trotz allem behaupten. Das Mobbing hielt nur ein Jahr an. Auch meine Noten blieben sehr gut.
Ich kam ins Gymnasium.
Meine Mutter, die ihre Depression überwunden hatte, hatte jetzt ein Burnout bei der Arbeit mit Drogensüchtigen.
Die Probezeit stand ich gut durch. Doch während der ganzen Zeit unterdrückte ich mein lautes-Ich noch immer. Wie ein Kamäleon verstellte ich mich. Ein halbes Jahr ging das auch im Gami gut, dann bekam ich eine Kriese.
Meine Mutter war kurz davor "genesen", was wahrscheinlich diesen Druck in mir wahrscheinlich ausbrechen liess.
Meine Kriese bestand darin, dass ich nicht mehr wusste, wer ich war (verstärkt durch den Höhepunkt der Pupertät) und als Nichts keinen Grund mehr sah zu Leben. Ich hatte viel zu viel aufgestaute Energie in mir. War zu lange brav, leise und beherrscht gewesen.
Ich fing mich immer intensiver mit dem Tod zu beschäftigen. Bekam richtige Todessehnsucht (13 Jahre alt). Meine Suizidversuche waren trotzallem nur laute Hilfeschreie. Immer in Gegenwart meiner Mutter. Ich glaube ich wollte ihr eins auswischen. Meine Eltern wiesen mich in die Psychiatrie ein. Ich willigte unwillig ein(geht das?).
Ich blieb ca. 3 Monate. In der Zeit lernte ich viele Menschen kennen, die mir ähnlich waren. Die den Sinn des Leben auch nicht begriffen. Sie ritzten sich, hatten Essstörungen, oder waren wie ich suizidal.
Ich wurde heraus geholt. Nicht weil ich gesund war, sondern, weil ich die Probleme der anderen übernahm. (Begann mich auch zu ritzen usw.)
Ich kam wieder ins Gymi. Wurde für die nächste Zeit (7. und 8. Klasse) entweder ignoriert, oder für Verrückt erklärt. Nach der 8. Klasse gab es für alle einen Klassenwechsel. Wie froh ich war! Neuanfang!
Aber das alte holte mich ein. Ich bin jetzt in, der 9.Klasse.(15, bald 16) Ich kann mich nicht mehr recht anpassen, will aber auch nicht mein echtes Ich zeigen. Ausserdem mein echtes Ich? Ich weiss gar nicht mehr wie sich das anfühlt.
Was ich im Moment tue: Ich versuche mich gleich zu verhalten, wie die anderen. Manchmal schaff ich es nicht. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum ich zu keiner Cliuque richtig dazugehöre. Wenn jemand einen miesen Tag hat, lässt er es an mir aus. Niemand hilft mir. Auch die Leute mit denen ich mich in der Klasse am bessten verstehe, helfen mir nicht. Ich verteidige mich, aber das scheint denen egal zu sein. Das geht jetzt ein halbes Jahr so.
Hab's vor zwei Wochen meiner Klassenlehrerin gesagt. Habe sie um ein Gespräch gebeten mit den beiden "Anfürern", also die, die mich am meisten fertig machen. Das Gespräch fand letzte Woche statt. Meine haben alles abgestritten. Meine Lehrerin hat immer wieder wiederholt, ihr sei auch nichts aufgefallen. Niemand hat mir geglaubt. Habe alles versucht um nicht zu heulen, aber ich musste einfach. Habe mich vor den beiden schwach gezeigt. Danach sind die beiden gegangen. Die Lehrerin wollte mich noch hier behalten um zu fragen, was denn sei. Sie meinte wir hätten doch abgemacht, dass wir einander aus dem Weg gehen, das solle doch reichen.
Ich weiss es besser. Die Leute mit denen ich in der Klasse am besten auskomme, sind mit dem Jungen, der am Gespräch dabei war befreundet. Nun werde ich nicht Mal mehr mit denen zusammen sein können, weil ich ihm dann nicht aus dem Weg gehe.
Habe mich am Abend hier angemeldet.Niemand hatte mich angerufen, wie das Gespräch gelaufen war, obwohl jeder wusste, dass es stattfand.
Am nächsten Tag bin ich in die Schule (Donnerstag). Denen die's wissen wollten hab ich erzählt, wie es war. Keine Aufmunternden Worte, nichts.
Bin am Freitag nicht zur Schule. Konnte nicht mehr. Schreibe die ganze Zeit hier meine Meinung rein, weil sie hier gleichviel zählt wie jede andere. Das tut gut.
Problem 1: Wie kann ich's schaffen wieder zur Schule zu gehen. Es sind noch 3 1/2 Jahre! Wie schaff ich es dazuzugehören.
Wahrscheinlich hat Problem 1 auch mit Problem 2 zu tun:
Mein Übergewicht. Woher es kommt? Wenn's mir schlecht geht oder ich gefrustet bin, fress ich mich voll. Das ist meine Art von Selbstverletzung und Zuckerzuführung gleichzeitig. Ekelhaft, nicht? Ich find auch. Ich hasse mich dafür. Aber nach der Schule komme ich einfach Heim, ziehe die Schulklamotten aus, schtürze mich in mein Pyjama und fresse mich vor dem Fernseher voll.
Ich kann die Energie, die ich habe einfach nicht in die richtigen Bahnen lenken. Es ist nur destruktiv. Ich habe mehr Energie mich zu verabscheuen.
Ich weiss ich könnte die Energie für Sport gebrauchen. Ich war einmal die beste Schwimmerin in der Schule, in der Primarschule eine der Schnellsten. Jetzt bin ich nur noch plump. Gehe zwar ab und zu ins Fitnesszentrum, aber dorthin zu gehen nach der Schule ist immer so schwer und wenn ich schon zu Hause bin, hab ich genug. Draussen joggen oder so geht nicht, weil ich mich dann imme in Grund und Boden schäme, wenn mich die Leute blöd anstarren. Ich weiss ich sollte das nicht persönlich nehmen, aber ich kann nicht anders.
Also, bitte helft mir! Morgen ist Schule und ich hab jetzt schon einen riesen Kloss im Bauch!
Lg, C.