Hallo Enterprise!
Ich denke, dass theoretisch jeder Bewusstseinszustand auch ohne die Hilfe von Drogen, oder anderen Einflüssen, wie z.B. Extremsport etc. zu erreichen wäre, aber wie gesagt... Das ist Theorie... Gleichzeitig möglich und fast nicht machbar könnte man sagen, weil man ja keine Wegbeschreibung hat. Man weiß ja nicht mal "wo" man hin will. Aber ich glaube zu wissen, was die "Essenz" der verschiedenen Zustände ist, die all die schätzen, die Substanzen usw. benutzen um sie zu ereichen. Es geht um eine gewisse Präsenz, um ein Ankommen in der totalen Gegenwart. Bei ThC wird das glaube ich erreicht, indem anderes ausgegrenzt wird und deshalb "bedämmert" es auch. Es ist schlicht ziemlich schwer in verschiedenen Zeiten zu denken, also sich den Kopf über Vergangenheit oder Zukunft zu zerbrechen. Deshalb ist der Zustand frei von Angst. Das ist immer so, wenn man total im Jetzt ist, der Vorteil der Meditation ist allerdings, dass man ihn noch intensiver erleben kann, denn man ist ander als bei Drogen, viel klarer. Klarer als man normal ist und trotzdem zentriert und ohne übermäßiges Denken. Dadurch hat die Angst keinen Platz und fällt von einem ab, wie ein Bergsteiger, der einen Eishang runterrutscht. Diese Befreiung ist das schöne Gefühl. Es geht weniger darum etwas "zu gewinnen" als zu verlieren, nämlich das was einem in Form von Gedanken Emotionen der Angst mitbringt.
Es geht also darum eine gewisse "Präsenz" zu erreichen, in die man in extremen Situationen oder durch Substanzen hineingezwungen wird. Ich habe mal gelesen, dass das unter Umständen und bei Kontrollverlust, weil man z.B. durch LSD beide Zustände schafft, also auch eine Extremsituation, einer Vergewaltigung der Seele gleicht. Ausserdem wird man ja auch immer wieder, ohne das man es ändern könnte wieder aus diesem Zustand gerissen.
Diese Präsenz ist übrigens auch das was man Ausstrahlung nennt. Das ist spürbar. Menschen, die eine solche Ausstrahlung haben holen uns ins Jetzt, weil sie selbst es sind. Extrem ist dass natürlich wenn sich 2 verliebt haben. Die Verliebten haben eine unglaubliche Präsenz, was sie nicht nur selbst aneinander wahrnehmen kann, sondern das können auch diejenigen die den beiden z.B. in der U-Bahn begegnen. Verliebte ziehen die Blicke auf sich, weil davon eine gewisse Faszination ausgeht. Da ist irgendwas...
Um ohne Hilfe diese Präsenz zu gewinnen, hilft es v.a. seinen eigenen Körper sehr bewusst zu fühlen, wenn man etwas ansieht "Ist" man die Augen, wenn man mit jemandem redet, widmet man die volle Aufmerksamkeit. Das ist nebenbei auch etwas, was unglaublich wichtig beim Verlieben ist und man kann durchaus auch damit beeindrucken, indem man der Person in die man sich vielleicht verliebt hat und sich wünscht das diese Gefühle erwidert werden, mit voller Aufmerksamkeit bedenkt. Erstens gewinnt man dadurch diese gewisse Ausstrahlung und es schmeichelt natürlich auch, aber v.a. über das Gefühl.
Was übrigens auch hilft, ins Jetzt zu kommen ist, wenn man sich vorstellt das man beobachtet wird. Und der Königsweg ist sich selbst zu beobachten, ohne zu urteilen. Nicht über die Aussenwelt und nicht über sich selbst.
Diese Ausstrahlung ist übrigens etwas was Kiffern fehlt, weil sie sich abgrenzen. Sie sind zwar zentriert, nehmen die Aussenwelt wahr, aber nehmen keinen Einfluss. Von ihnen kommt nicht mehr viel aussen an. Bemerkt man schnell wenn man sich mal mit einem Bekifften unterhält. Das zerstört übrigens regelmäßig Beziehungen, weil die Aufmerksamkeit fehlt, die Anteilnahme. Denn das mit dem "nicht urteilen" haben die Kiffer drauf. Alles ok...
Na ja...
Ich mag den bekifften Zustand nicht, wirkt bei mir aber auch anders. wer hat denn hier eigentlich schon mal Erfahrungen gemacht, oder macht es regelmäßig. Mich würde mal interessieren, wie jemand der das regelmäßiger macht, diesen Zustand beschreibt.
Viele Grüße,
C.