Beschneidung - beim Mann / bei der Frau, warum das ?

J

Jarmin

Guest
Hallo,

keine Ahnung weshalb mir das Thema heute wichtig erscheint, genaues weiß ich darüber nicht. Warum macht man so etwas ? Was ist der Grund dieser Verstümmelung ? Was haltet ihr überhaupt davon, ist das noch zeitgemäß und aus irgendeinem Grund notwendig ?

> beschneiden < hat für mich einen negativen Nachklang

Synonyme sind :abschneiden, auslichten, ausschneiden,beengen, begrenzen, beschränken, eindämmen, einengen, eingrenzen, einschränken,kappen,kürzen, kupieren, lichten, scheren, schneiden, stutzen, trimmen, vermindern, verringern, zurechtstutzen, zurückschneiden

Ist es ein religiöses Ritual, was ist der Sinn ? Fragen über Fragen. :rolleyes:

Vielleicht kann der ein oder andere etwas zur Aufklärung beitragen, danke.

Jarmin
 
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Was man davon halten soll? Die Beschneidung war NIE zeitgemäss! Das stammt alles aus den irrsinnnigen Religionen, allem voran der Islam!
Von Idioten erfunden und durchgeführt, Lustberaubung (zumindest bei Frau), menschenverachtend. Eingriffe ins persönliche- alles nur wegen eines doofen Glaubens
 
Was man davon halten soll? Die Beschneidung war NIE zeitgemäss! Das stammt alles aus den irrsinnnigen Religionen, allem voran der Islam!
Von Idioten erfunden und durchgeführt, Lustberaubung (zumindest bei Frau), menschenverachtend. Eingriffe ins persönliche- alles nur wegen eines doofen Glaubens

Nun, die Beschneidung war vielleicht zeitgemäß ZU IHRER (ENTSTEHUNGS)ZEIT ? Wer kann denn schon mit einem damaligen Gehirn denken? Was war warum damals notwendig und was nicht? Welche Gesetze, Vorschriften und Handlungen waren damals notwendig für das Zusammenleben und was nicht?
Vergiß nicht: wer sich in der Wüste nicht orientieren konnte, nicht ernähren, sich nicht richtig verhalten konnte, nicht seine persönlichen Grenzen genau kannte, war dem Untergang geweiht! - heute lösen wir einfach ein Ticket und überfliegen sie Stewardessenverwöhnt und .... URTEILEN aus bequemen Sitzen heraus!!! Das KANN nicht richtig sein ... soviel zu den "irrsinnigen Religionen" aus meiner Sicht ...

Auch heutigentags wird die männliche (!) Beschneidung oft mit medizinischen und/oder präventiven Argumenten versehen durchgeführt - noch dazu oft mit einem unerwartet hohen Anteil bezogen auf die Bevölkerung!

Und bitte Vorsicht mit der Aussage "allen voran der Islam"! Die Beschneidungsriten entstanden (belegt in Reliefs Altägyptens) weit vor 2.000 v.Chr. und wie vielleicht bekannt, mußten dann erst noch jüdischer und christlicher Glaube entstehen, ehe der Islam begründet wurde!

Die weibliche Beschneidung ist einerseits absolut geheimnisvoll, was Ursprung und Begründung angeht - meist kurz aus "Tradition" unreflektiert durchgeführt.
Sie ist .... einfach unmenschlich und gehört einfach abgeschafft, was aber nicht so einfach ist. Sogar betroffene Frauen und Mädchen sind "Traditionsbewußt" und halten diese hoch ... hier ist noch ein langer und verständnisvoller Weg zu gehen!
Und wieder Vorsicht bei "...allen voran der Islam": z.B. sowohl z.B. Christen als auch äthiopische Juden praktizieren diese "Tradition", und auch hier liegt der Ursprung schon im alten Ägypten!

Fazit: Besonders in diesem weiblichen Bereich ist Toleranz und Verständnis der einzige Weg, etwas zum von uns als Gut empfundenen zu ändern!

Übrigens: "Beschneidung" als Schönheitsoperation (!) ist in westlichen Kulturen im Ansteigen ... was sagt ihr nun? Sexy?:confused:

Wer kann, sollte Vorträge von Rüdiger Nehberg nicht versäumen, der sich ebenso wie Waris Dirieh (Schreibweise?) dagegen einsetzt: Projekt TARGET

cerambyx
 
Über Waris Dirie habe ich gelesen, und gut wie offen sie im Heute dies erzählt und aufklärt. Eine mutige Frau.:thumbup:

Bei Beschneidung bei Männern, weiss ich es auch nur aus dem "religiösen" Aspekt - im Judentum oder eben aus gesundheitlichen Gründen. ( was ja noch nachvollziehbar ist)

Bei Frauen, na was ich bisher so gelesen habe , fehlt mir der Sinn und Zweck und ganz schlimm , wenn es bei Frauen angewendet wird , damit sie keine Gefühle mehr entwickeln ( auch ein wahnsinniger Irrglaube mE. ) , wobei es noch die Methoden des Zunähens gibt und so weiter, einfach schrecklich. Finde ich .

Aber perplex , wenn das auch in der westlichen Welt als "Sexy" gilt und es gleich einer "Schönheitsoperation gehandhabt wird...:rolleyes::rolleyes:

LG Asaliah
 
Zitat cerambyx:

Die weibliche Beschneidung ist einerseits absolut geheimnisvoll, was Ursprung und Begründung angeht - meist kurz aus "Tradition" unreflektiert durchgeführt.
Sie ist .... einfach unmenschlich und gehört einfach abgeschafft, was aber nicht so einfach ist. Sogar betroffene Frauen und Mädchen sind "Traditionsbewußt" und halten diese hoch ... hier ist noch ein langer und verständnisvoller Weg zu gehen!


Ich denke nicht das Mütter ihre Kinder aus Traditions - Bewusstheit beschneiden lassen.
So viel ich weiss, ist es so, das eine nicht beschnittene Frau keinen Mann bekommt. Kein Mann würde sie zur Frau nehmen.
Und davon hängt die Existenz ab.
 
Zitat cerambyx:




Ich denke nicht das Mütter ihre Kinder aus Traditions - Bewusstheit beschneiden lassen.
So viel ich weiss, ist es so, das eine nicht beschnittene Frau keinen Mann bekommt. Kein Mann würde sie zur Frau nehmen.
Und davon hängt die Existenz ab.

Irrtum. Tut es.

Tradition, Ritual, Glaube, Kultur.......

Was auch immer der verantwortliche Ursprung für diese Missetat ist, die von vielen
befürwortet bleibt, ich kann dem bei aller Aufbietung von Toleranz, Mitgefühl, Ehre,
Symbolik, Respekt und Gastfreundschaft, überhaupt nichts Positives abgewinnen.
Es bleibt in meinem Denken, Empfinden und eigenem Glauben eine bösartige Untat,
die bei weitem mit absolut nichts zu beschönigen oder zu verharmlosen ist.
Jeder, der sich an dieser Greueltat beteiligt auf freiwilliger oder gönnerhafter Basis,
ist mir ein Dorn im Auge.

Die Befürworter, welche sich auf die Traditionen versteifen, um für diese Tat
eine Gerechtigkeit und Gleichberechtigung ersuchen, verleugnen oder wissen
nichts von der beschämenden Wahrheit dieses leidvollen Kelches.

Bei unseren Wanderungen durch Somalia stießen wir auf viele
Familien und spielten mit ihren Töchtern. Doch wenn wir sie wieder trafen,
waren die Mädchen oft fort. Niemand sagte ehrlich, was mit ihnen geschehen
war, manchmal sprach man einfach nicht mehr von ihnen. Sie waren an der
willkürlichen Verstümmelung gestorben - gestorben am Schock, an Infektionen,
an Wundstarrkrampf, oder sie waren verblutet.

Wenn man betrachtet, unter welchen Bedingungen der Eingriff durchgeführt
wird, wundert dies nicht weiter. Es wundert vielmehr, dass einige von uns ihn
überlebt haben .......


...... beschreibt ein Auszug der Erfahrungen von Waris Dirie,
welche sie in ihrer ersten Veröffentlichung "Wüstenblume" uns alle wissen lässt.
Und dennoch wird weiter munter verstümmelt. Der Segen des Aufhörens will
keine Frucht tragen.
 
Irrtum. Tut es.

Tradition, Ritual, Glaube, Kultur.......

Was auch immer der verantwortliche Ursprung für diese Missetat ist, die von vielen
befürwortet bleibt, ich kann dem bei aller Aufbietung von Toleranz, Mitgefühl, Ehre,
Symbolik, Respekt und Gastfreundschaft, überhaupt nichts Positives abgewinnen.
Es bleibt in meinem Denken, Empfinden und eigenem Glauben eine bösartige Untat,
die bei weitem mit absolut nichts zu beschönigen oder zu verharmlosen ist.
Jeder, der sich an dieser Greueltat beteiligt auf freiwilliger oder gönnerhafter Basis,
ist mir ein Dorn im Auge.

Die Befürworter, welche sich auf die Traditionen versteifen, um für diese Tat
eine Gerechtigkeit und Gleichberechtigung ersuchen, verleugnen oder wissen
nichts von der beschämenden Wahrheit dieses leidvollen Kelches.


Hat eine Mutter eigentlich eine Wahl?
Kann sie auch die Beschneidung ihres Kindes verweigern, und was geschieht dann mit Mutter und Kind?

Vielleicht hängt die Beschneidung mit der Angst der Männer über zu viel Macht der Frauen zusammen.
Anders kann ich mirs momentan nicht erklären wie so was als "Tradition" verkleidet entstehen kann.
 
Hat eine Mutter eigentlich eine Wahl?
Kann sie auch die Beschneidung ihres Kindes verweigern, und was geschieht dann mit Mutter und Kind?

Vielleicht hängt die Beschneidung mit der Angst der Männer über zu viel Macht der Frauen zusammen.
Anders kann ich mirs momentan nicht erklären wie so was als "Tradition" verkleidet entstehen kann.

Ganz einfacher Gedanke: Durch die Beschneidung ist Besitztum gewährleistet. Und die Frau wird zur reinen Gebärmaschine degradiert. Durch die fehlende Lust, entsteht kein Fremdgehen. Wie ein Pferd dass mit der Leine angebunden wird.

Ein Kater, den du kastrierst, bleibt auch zu Hause und streunt nicht rum.

Ganz profan und dennoch wirksam.

Ich mache nicht aus Jux auf die wahre Lehre Jesu aufmerksam, obwohl sie von den ***beleidigung entfernt*** flambiert wird.
 
Was die Beschneidung der Frau angeht hat Nebelwind recht
Die Beschneidung der Männer - ursprünglich aus hygienischen Gründen in die Religion eingebunden.
Jedoch genauso eine Verstümmelung der Männer und ein absolut traumatisches Erlebnis...
 
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wie ich vor einigen jahren für den childfund - damals noch christian child fund - gearbeitet habe, gabs ein sehr interessantes infovideo über deren arbeit.
unter anderem war in diesem video zu sehen, wie der childfund in gegenden arbeitet, wo beschneidung von mädchen zur tradition gehört.
sie führen dort reine mädchenschulen, die von lehrerinnen geführt werden aus dem selben lebensraum wie die kinder, aber selber nicht beschnitten sind.
gleichzeitig wird mit den eltern der kinder, den ganzen dorfgemeinschaften zusammen gearbeitet.
die in dem video gezeigte tradition - ich erinner mich leider nicht mehr, wo genau das in afrika war - verlief so, dass männer bereits bei schwangeren müttern vorkaufsrecht platzieren, falls das kind ein mädchen wird. das soll ihre zukünftige frau werden.
gebiert die frau ein mädchen, so wird es traditionell aufgezogen und da gehört die beschneidung dazu.
dieses system nutzt der childfund und "kauft" diese mädchen eben auf dieselbe weise. sie werden genauso traditionell erzogen, bis sie ins schulalter kommen. ab da gehen sie regelmäßig zur schule - sie werden nicht von der familie getrennt, die schulen befinden sich bei den dörfern - und werden eben nicht beschnitten.
ebenso gibt es elternschulungen ... d.h. schreiben, rechnen, etc.
der childfund hilft aber nicht nur, in dem er die kinder unterrichtet, sondern auch durch brunnenbau, landwirtschaftshilfe(schulungen, saatgut, verkaufshilfe, etc.)
finanziert wird das ganze durch patenschaften und spenden.
dadurch, dass das schon einige jahre so läuft, gibt es bereits in den jeweiligen dörfern eine große basis an menschen - frauen UND männer - die von der mädchenbeschneidung abgekommen sind.
und es verbreitet sich eben genau durch diese menschen. was bei weitem effektiver ist, als wenn es von oben diktiert wird.
weil gesetze, die beschneidung verbieten gibts in den meisten dieser länder, nur sie werden nicht umgesetzt.

:)
 
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