Berufliche sehr unzufrieden.. Was soll ich tun?

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primabella0909

Guest
Hallo,
ich weiß nicht ob ich hier richtig bin, aber ich muss mal das los werden:
Ich bin seit 4 Jahren bei einer großen firma im büro tätig. ich verdiene gut, aber der job erfüllt mich nach den 4 jahren nicht mehr. ich komme mit den führungskräften und kollegen nicht mehr klar. alles geht nur um kostenoptimierung und wirtschaftlichkeit. wo bleibt da der Mensch? Ich bin noch jung (23) jedoch kann ich diesen Beruf nicht noch länger ausüben. Ich habe mittlerweile einige krankheiten, die ich zuvor noch nie hatte. Ich möchte gerne eine neue Ausbildung machen, jedoch weiß ich nicht (und da kommt mein Hauptproblem) was ich beruflich neu machen will und wo ich damit anfangen soll.. Durch das viele Gehalt, dass ich bei dieser firma bekomme, habe ich anfangs meine lebensstil sehr hoch gehalten, d.h. eigene wohnung, eigenes auto, versicherungen, etc.... ich kann mir - da ich jetzt sozusagen finanziell total abhängig von dem beruf bin - nicht vorstellen wie ich eine Ausbildung anfangen soll, bei der ich anfangs nur 400 Euro verdiene...
Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich weiß, dass es eine Lösung gibt, aber momentan bin ich dahingehend blind. Hat jemand schon mal einen Neuanfang gemacht, d.h. alles hinter sich lassen, neuen Beruf anfangen, wohnung aufgeben etc..? Ich bin für jede Hilfe dankbar!
 
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hallo primabella,

so ungefähr wirst du doch schon wissen was du möchtest,oder?

das könnte dir hier auch niemand wirklich sagen.
vielleicht kannst du das was dich wirklich interessiert ,erst einmal nebenbei machen,als hobby und dann später erweitern.
wenn keine ernsthaften gründe für eine umschulung sprechen,wird dir dann aber wohl nichts anderes übrig bleiben ,eine ausbildung selbst zu finanzieren.

lg
skadya
 
Hallo @primabella0909

Führungskräfte und Kollegen sind in anderen Firmen und anderen Branchen
nicht anders, der Mensch ist heute überall nur noch ein Humanpotenzial, das
nach Kosten-/Nutzen-Faktor bemessen wird

versuche, dich möglichst unabhängig von diesem System zu machen,
überlege dir, wie du dich selbststständig machen kannst, nimm dir viel Zeit,
darüber zu lesen und dich darauf vorzubereiten und nutze solange dein gutes
Gehalt, denn die Angestellten-Gehälter werden weiter sinken, alles ist in
diesem Land am Sinken

man sollte seine Ansprüche stets auf dem Level halten, wo es einen auch in
schlechten Zeiten nicht vom Sockel haut, also kann es nicht schaden, wenn
du etwas bescheidener lebst, das ist umso leichter, wenn die persönlichen
Finanzen noch gut aussehen

das wären meine Anregungen für dich :)
 
In einer solchen Situation findes ich es immer gut, über einen Quereinstieg nachzudenken. Intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen Qualifikationsprofil, Recherche zu Bereichen, zu denen die eigenen Berufserfahrungen passen und Kontaktaufnahme.
 
Liebe Primabella,
ich kenne und verstehe Dein Problem.
Ich denke Du hast 2 Möglichkeiten: Die erste, Du machst so noch eine Zeit weiter, bunkerst Dir Dein Geld, machst Augen und Ohren zu und gehst Deinen Weg in der Arbeit und sparst Dir so was zusammen um Dir ggf. eine Ausbildung zu finanzieren.
Oder Du schmeißt Deinen Job (dann kriegst Du aber 1 Monat keine Arbeitslose - zumindest ist es in Österreich so) suchst Dir dann einen anderen Job oder eine Ausbildung.
Mit einen haben meine Vorredner recht: Es gibt nur noch wenige Beriebe, in denen Menschlichkeit herrscht. Und ob die Arbeitsämter noch recht viele Kurse ermöglichen, ist fraglich, besonders wenn es auf dem Jobgebiet auf dem Du tätig bist genug freie Arbeitsplätze gibt.
Einen wirklichen Rat kann Dir leider keiner geben. Es ist total schwer in Deiner Situation und ich verstehe Deine Angst und Deine Bedenken. Ich weiß nicht woher Du bist und wie es mit Jobangeboten oder Ausbildungsmöglichkeiten bei Dir aussiehst, aber wenn Dich Dein Job so unglücklich und krank macht, solltest Du Dir vielleicht wirklich überlegen ob Du das Wagnis eingehst und eine Ausbildung beginnst. Vielleicht kannst Du Dir ja nebenbei etwas dazu verdienen?
Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Kraft!!
 
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Hallo primabella,

ich bin auch gerade dabei mich beruflich umzuorientieren und kann deine Situation ganz gut nachvollziehen. Einer Arbeit nachzugehen die man nicht mag, ist wirklich sehr kraftraubend und depressionsfördernd.
Ich würde an deiner Stelle erstmal analysieren, was dir an deinem Job nicht gefällt und was dir gefällt. Wenn du es dir leisten kannst, könntest du auch ein "Job-Coach" zu Rate ziehen. Die unterstützen Leute genau in solchen Situationen.
Du sagst ja, dass dir vor allem die profitorientierte und tendenziell menschenunfreundliche Atmosphäre nicht gefällt. Vielleicht reicht es da schon, nicht den Beruf sondern nur die Arbeitsstelle zu wechseln. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, kleine Betriebe und mittelständische Unternehmen sind meist sehr viel "menschlicher" in ihren Arbeitsbedingungen, die Atmosphäre ist meist familiär. Um herauszufinden, was dir beruflich mehr Spaß machen könnte, wäre es dir vielleicht möglich in Teilzeit, z.B. 30h/Woche zu arbeiten. Dann hättest du etwas mehr Zeit dich selbst besser kennen zu lernen und z.B. in Kursen neue Dinge auszuprobieren oder mehr zu lesen und dich über Möglichkeiten zu informieren. Du könntest z.B. auch einen Fernkurs oder ein Fernstudium machen, wenn dir so etwas liegt und dir zusätzliche Qualifikationen aneignen.
So pauschal ist es natürlich sehr schwer konkrete Tipps zu geben.
Ohne weitere Infos, z.B. was du für eine Ausbildung du machen möchtest oder wo du wohnst würde ich am ehesten noch einen professionellen Berater empfehlen, mit dem du deine Situation und deine Möglichkeiten ausführlich besprechen kannst. Eine solch wichtige Entscheidung würde ich nicht ausschließlich in einem Forum besprechen, zumindest, wenn ich keine eigenen Ideen habe ich welche Richtung ich gehen will..

Um einen sparsameren Lebensstil zu führen gibt es ja einige Möglichkeiten. In eine WG ziehen, Auto sowieso abschaffen. Für Studenten ist das ja täglich Brot..

Ich wünsche dir viel Erfolg und alles Gute!
 
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