Hallo Guenter200,
Wenn
man eine Autorität als einen Akteur A definiert, der in der Lage ist, mittels seiner Entscheidungen eine Situation hervorzubringen, in der ein anderer Akteur B gezwungen ist, zwischen einer Option, welche dem Akteur B schadet, und einer Option, welche dem Akteur B zwar gut tut, aber im Widerspruch zu einem Verbindlichkeitszustand von Akteur B steht, zu wählen,
dann
ist die Autorität des Akteurs A in Bezug auf Akteur B erst durch den schlechten Verbindlichkeitszustand des Akteurs B möglich.
Die Autorität, die man hat, hängt also von den Entscheidungen (Verbindlichkeitszustände) anderer ab.
Die Autorität, die ein anderer hat, hängt also von den eigenen Entscheidungen (Verbindlichkeitszustände) ab.
Wenn die anderen also alles richtig machen, hat man keine Autorität
Es wird daher, zumindest in Bezug auf diese Definition, kaum Information über die eigene Autorität im eigenen Horoskop stecken.
Statt dessen kann man sich fragen, ob man seine Autorität, falls man sie mal hat, richtig nutzt oder nicht; d.h. ob man sie so ausübt, dass man sich dabei selbst schadet oder nicht. Das kann auch nicht im Horoskop stehen, wenn man obige Definition für anwendbar hält (Entscheidungen setzen schließlich objektiven Zufall voraus).
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Möglicherweise gibt die Saturnstellung an, wo man am ehesten erwarten kann, dass Autorität auf einen augeübt werden kann. Autorität kann nur dann auf einen ausgeübt werden, wenn man in der betreffenden Frage (möglicherweise die Häuser) einen Willen hat (bzw. einen Willen der explizit und/oder implizit die Frage derart betrifft), welcher nicht fair/"gerecht" ist. Saturn gibt also möglicherweise an, wo man am meisten darauf zu achten hat, korrekt zu sein. Das Spiel wäre keins, wenn es keine Versuchung gäbe es doch falsch zu machen. Saturn "prüft" da möglicherweise. Pluto ist möglicherweise ähnlich, aber möglicherweise mehr in Bezug auf Macht..
(Astrologische Interpretationen sind als mehr oder weniger geglückte Kunstwerke gedacht; jedoch ohne Absolutanspruch versehen.)