"Auszeit" - Erfahrungsaustausch

MrsStarfish

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Die Höflichkeit gebietet es ja, sich höflich vorszustellen, aber dann verbringe ich nur wieder Stunden damit, eine Vorstellung zu basteln, die auch noch meinen Sinn für Humor der eher schwärzlichen Sorte abdeckt.

Vielleicht genügt es, zu vermerken, daß ich bei "echten Indianer-Schamanen" Pickel bekomme, Euch sicher nicht fragen würde, was es bedeutet, einen Komodo-Waran als Krafttier zu haben, absolut nie mit Einhörnern kuschele & dazu neige, selbsternannten "Autoritäten" mit Respektlosigkeit & Ironie zu begegnen.

Außerdem bin ich Sprach-Fetischistin, lese keine verunstalteten Endlos-Postings ohne Absätze & bin ein totaler Fan davon, daß Leute sich klar ausdrücken & nicht wahllos Begriffe vermischen & sich durchs Leben schwurbeln.


Aber nun zum Eigentlichen:

Mein Hintergrund war & ist eigentlich hexisch.
Viel später rumpelte ich dann irgendwie in den Schamanismus.

Nun gut, ich werkelte also so vor mich, ritt den Mindfuck, erzielte Ergebnisse, grübelte mein Hirn rauchend & vertraute meiner Inituition. Daneben suchte ich nach Möglichkeiten, mit meinen schweren Depressionen & den oft existentiell bedrohlichen Lebensereignissen fertig zu werden.

Ein kompetenter Mensch, der mich jahrelang behandelt hat, sagte mir ab & zu, ich solle (erstmal) damit (Reisen & Co.) aufhören & natürlich habe ich das geflissentlich überhört.

Mit der Zeit wurden die Reisen seltsamer, ich erreichte nichts mehr in der hiesigen Wirklichkeit, alles fühlte sich unwirklich an, ich hatte das Gefühl, innere Anteile & unbewältigte Traumata manifestieren sich im Drüben, ich wurde dauernd angegriffen, Krafttier war schwer verletzt & irgendwann nicht mehr da.

Gleichzeitig entwickelte ich eine tiefsitzende Abneigung gegen die Fachsprache, gegen die Leute, überhaupt gegen alles, was in irgendeiner Form mit Magie, Esoterik, benenen wer's will, zu tun hat. Ich wurde direkt aggressiv, wenn jemand bestimmte Worte wie "Spirits" oder "NAW" benutzte.

Tja, dann kam eine relative Hochphase. Hörte wieder nicht auf meinen Behandler, der mir dringend riet, die Behandlungen bei ihm nicht abzubrechen.

Es kam natürlich, wie es kommen mußte & dit janze Kartenhaus ist über mir... & so.

Nervenzusammenbruch, auf dem Weg zum Suizd links abgebogen mit Selbsteinweisung. Beziehung kaputt, Jobs futsch, Studium im Arsch, Ämterstreß, klauende Mitbewohner, Mietschulden, Androhung der Räumungsklage, teilweise hatte ich buchstäblich nix mehr zu fressen, der Weg in Schwerbehinderung & Frührente.

Und mein Behandler riet mir weiterhin dringlichst von Weltenwechseln & Ähnlichem ab. Da hab ich dann endlich mal zugehört.

Magisch bin ich seitdem völlig abgetaucht - gab genug in diesem Leben worum sich gekümmert werden mußte & ich war fest davon überzeugt, ich würde ab da als "Muggel" leben.

Das hat sich so allerdings nicht bestätigt, aber interessant ist, daß ein oder zwei Versuche, nach "drüben" zu gehen, nicht so gut endeten. Nachdem ich mich aus dem Allergröbsten rausgebuddelt hatte, kam plötzlich der Hinweis, ich dürfe auch weiterhin nichts betreiben, was etwas mit Magie, bewußter Beeinflussung, Weltenwechseln etc. zu tun habe, dagegen solle ich dringend wieder im spirituell-religiösen Bereich aktiv werden, indem ich die Jahreskreisfeste feiere, wieder die alten Hexenbücher lese etc.

Seitdem halte ich das so & habe das Gefühl, es tut mir gut & trägt auch sehr viel zu meiner psychischen Stabilisierung bei.

Was mich nun interessiert, ist: Ging es jemandem von Euch schon mal ähnlich? Oder kennt Ihr jemanden, der zeitweise oder gar für immer "aussteigen" mußte? Wie lange haben die Pausen gedauert? Habt Ihr etwas vermißt? Wurde Euch erklärt, warum? Wenn Ihr wieder eingestiegen sei, wie ging das vonstatten. Habt Ihr einen spirituellen Unterbau (z.B. Wicca, Buddhismus) & war der auch von diesem "Verbot" betroffen oder wurdet Ihr, wie ich, dazu angehalten, Euren spirituellen Weg bewußt weiter zu verfolgen?

Jaja, viele Fragen ich weiß, aber ich fühle mich gerade so ein bißchen wie auf verlorenem Posten (bzw. wie ein verrottender Wegweise in der Wüste Gobi) & lechze daher nach ähnlichen Erfahrungen :D
 
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Ave Starfish,

Vielleicht genügt es, zu vermerken, daß ich bei "echten Indianer-Schamanen" Pickel bekomme, Euch sicher nicht fragen würde, was es bedeutet, einen Komodo-Waran als Krafttier zu haben

Das ist ein giftiger Bastard from Hell :p

, absolut nie mit Einhörnern kuschele & dazu neige, selbsternannten "Autoritäten" mit Respektlosigkeit & Ironie zu begegnen.

Gute Einstellung. Autoritäten gibts hier eh keine.

Mit der Zeit wurden die Reisen seltsamer, ich erreichte nichts mehr in der hiesigen Wirklichkeit, alles fühlte sich unwirklich an, ich hatte das Gefühl, innere Anteile & unbewältigte Traumata manifestieren sich im Drüben, ich wurde dauernd angegriffen, Krafttier war schwer verletzt & irgendwann nicht mehr da.

Hm. Also wenn sich wirklich nur negativer Mist in der Richtung tut, sollte man wirklich überlegen, damit aufzuhören. Man kann das vielleicht auch als Herausforderung sehen, sich da durchzuboxen und zu "siegen", quasi doch noch was positives rauszukitzeln, abzuhärten, tough zu werden, aber nach ner gewissen Zeit find ichs ok, damit aufzuhören, sofern man das KANN.
Weil, es stellt sich halt die Frage, sozu sonst der ganze Käse?

Gleichzeitig entwickelte ich eine tiefsitzende Abneigung gegen die Fachsprache, gegen die Leute, überhaupt gegen alles, was in irgendeiner Form mit Magie, Esoterik, benenen wer's will, zu tun hat. Ich wurde direkt aggressiv, wenn jemand bestimmte Worte wie "Spirits" oder "NAW" benutzte.

Ja furchtbar. Als wär Geister nicht genauso deutlich. Der ungebildete, deutsche Vollhonk bringt jedoch "Geister" automatisch mit verstorbenen Menschen in Verbindung, drum benutzen einige wohl eben diesen Spirit-Begriff.

Nervenzusammenbruch, auf dem Weg zum Suizd links abgebogen mit Selbsteinweisung. Beziehung kaputt, Jobs futsch, Studium im Arsch, Ämterstreß, klauende Mitbewohner, Mietschulden, Androhung der Räumungsklage, teilweise hatte ich buchstäblich nix mehr zu fressen, der Weg in Schwerbehinderung & Frührente.

Es gibt auch Schamanisch Tätige, die auf einer solchen Schiene gefahren sind, jedenfalls ähnlich oder teilweise. Bei einigen war oder ist das Bestandteil einer Berufungskrise. Das MUSS aber nicht sein und nicht jede dieser Krisen endet gut.

Und mein Behandler riet mir weiterhin dringlichst von Weltenwechseln & Ähnlichem ab. Da hab ich dann endlich mal zugehört.

Hm, hast du immer nur einen Behandler konsultiert? Wenn ich das mal aufs normale Gesundheitsleben übertrage, dann mach ich das so, wenn mir ein Arzt etwas gravierendes sagt oder empfielt, dann geh ich grundsätzlich zu mindestens noch einem und frag den ebenso um seine Meinung. Das ist für mich nur schlüssig und im schamanischen Bereich würde ich ebenso verfahren.
Wenn der ursprüngliche Behandler dann "böse" ist, umso besser :D

Magisch bin ich seitdem völlig abgetaucht - gab genug in diesem Leben worum sich gekümmert werden mußte & ich war fest davon überzeugt, ich würde ab da als "Muggel" leben.

Hat seine Vorteile.

Das hat sich so allerdings nicht bestätigt, aber interessant ist, daß ein oder zwei Versuche, nach "drüben" zu gehen, nicht so gut endeten. Nachdem ich mich aus dem Allergröbsten rausgebuddelt hatte, kam plötzlich der Hinweis, ich dürfe auch weiterhin nichts betreiben, was etwas mit Magie, bewußter Beeinflussung, Weltenwechseln etc. zu tun habe, dagegen solle ich dringend wieder im spirituell-religiösen Bereich aktiv werden, indem ich die Jahreskreisfeste feiere, wieder die alten Hexenbücher lese etc.

Der Tipp ist ja an und für sich nicht schlecht, wobei ich mich als Ketzer fragen muß, was alte Hexenbücher sind ;) . Trotzdem stellt sich mir wieder die Frage, von wem der Hinweis kam. Welche Autoritäten (die du oben ja als für dich nicht wichtig benennst) spielen eine Rolle?
Es gibt nichts wichtigeres im normalen als auch in "diesem" Leben als kritische Reflexion.

Seitdem halte ich das so & habe das Gefühl, es tut mir gut & trägt auch sehr viel zu meiner psychischen Stabilisierung bei.

Naja, ich meine daß das doch ein wichtiger Faktor ist ;) Sehnst du dich trotzdem nach dem anderen Kram?

Was mich nun interessiert, ist: Ging es jemandem von Euch schon mal ähnlich?

Natürlich, in jeder Beziehung, sowohl Auszeit als auch schlimme Krisen. Wobei ich es nicht so kenne, daß das Negative nicht zu enden schien. Jede Krise hat mich sozusagen initiiert. Aber es muß halt auch irgendwann passieren, sonst fuck you.

Oder kennt Ihr jemanden, der zeitweise oder gar für immer "aussteigen" mußte?

Ja aber in den meisten Fällen hat das mit mangelnder Disziplin oder dem wichtigen Alltagsleben zu tun. Manchmal hat man die Wahl, und wenn man die trifft, hat man die getroffen und selten kriegt man mehr Chancen, nicht alle Verbündeten sind da sehr umgänglich. Die Wahl in die Richtung Aussteigen zu treffen muß NICHT schlecht sein! Schamanen sind bzw. waren nicht immer nur Menschen mit Macht und tollen Erlebnissen sondern eben auch tragische Gestalten, die irgendwie für das was sie tun können oder konnten irgendwie bezahlt haben. Geistige Gesundheit ist imho bei Schamanen auch ein seeeehr dehnbarer Begriff. Alltagstauglichkeit auch.
In der modernen Gesellschaft scheint mir das auch noch bedeutsamer als in früheren Zeiten.

Wie lange haben die Pausen gedauert?

Ne Jahreszeit :D

Habt Ihr etwas vermißt?

Ja, die Macht ;)

Wurde Euch erklärt, warum?

Nö, da kam höchstens gelegentlich sowas wie "Du Volldepp". Ansonsten wusste ich ja selbst, was dahintersteckt.

Wenn Ihr wieder eingestiegen sei, wie ging das vonstatten. Habt Ihr einen spirituellen Unterbau (z.B. Wicca, Buddhismus)

Würde für mich keine Rolle spielen. Ich bin pragmatischer Animist, das passt da eh :p

& war der auch von diesem "Verbot" betroffen oder wurdet Ihr, wie ich, dazu angehalten, Euren spirituellen Weg bewußt weiter zu verfolgen?

Nein, eher das Gegenteil. Mein weg ist primär schamagisch.

Jaja, viele Fragen ich weiß, aber ich fühle mich gerade so ein bißchen wie auf verlorenem Posten (bzw. wie ein verrottender Wegweise in der Wüste Gobi) & lechze daher nach ähnlichen Erfahrungen :D

Ob du die hier beantwortet bekommst, ist ne interessante Frage ;)

ciao, :blume: Delphinium
 
Delphinium hat alles schon perfekt erklärt.:thumbup:

Spiritueller Ehrgeiz zahlt sich oft nicht aus.
Egal welche Richtung(en) man wählt, man tut es nur solange es einem gut tut.

Falls man in schlechten Phasen dadurch stabilisiert wird- gut, wenn nicht, einfach die Finger davon lassen oder nur teilweise ausüben.

Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten, wie es verschiedene Lebensphasenbedürfnisse gibt.

:)
 
Moin Delphinium,

danke fürs thematische Drauf-Eingehen. Ich hatte schon ein bißchen Bedenken, daß sich die Jesus-Stänkerer & Metatron-Kuschler gleich auf mich stürzen werden...

Da das Quoten vom Gequoteten schnell übersichtlich wird, versuche ich mich mal am Fließtext.

Zuerst habe ich das auch als Erfahrung gesehen, mich mehr anzustrengen, aber dadurch wurde alles noch nur schlimmer & irgendwann hatte ich das Gefühl, daß ich da überhaupt keine Ergebnisse mehr zustande kommen.

Eine Erklärung, die mir naheliegend erscheint (weil sie sich durch mein komplettes Leben zieht), stammt aus dem psychologischen Paradigma oder bessergesagt aus der Psychotraumatologie.

Darin gibt es den Verweis auf sogenannte "Täterintrojekte", das Hineinnehmen von Geboten, Verboten, Aussagen des Täters bei traumatisierten Menschen. Da gibt es direkt Leitsätze bei manchen Leuten & bei mir führt das dazu, daß ich in Bereichen, für die ich ganz klar erkennbar (Geisteswissenschaften z.B.) oder zumindest naheliegend eine gewisse Begabung habe (schamanische Tätigkeiten) immer wieder "abstürze", sobald Erfolge zu sehen sind.

Wie gesagt, es zieht sich durch alle Bereiche meines Lebens, daß ich nicht erfolgreich sein darf, weil Erfolg Sichtbarkeit mit sich bringt. Ich versage auch prinzipiell, wenn um Situationen des Messens geht (gemeinsame Blindreisen etc.), während ich ganz klar alles mögliche wahrnehmen (abgleichbar mit anderen), wenn mir nicht bewußt wird, daß ich da gerade etwas "ganz Tolles" mache.

Diese psychologische Erklärung ist mir auch deshalb so zugänglicher, weil sie sich mit meinen Lebenserfahrungen & es auch nie von "drüben" eine Ansage gab, ich solle aufhören o.ä.

Das mit den Begriffen ging mir schon früher auf die Nerven - aber irgendwann wurde ich wirklich fürchterlich ätzend & habe enge Freunde zusammengeschissen, wenn sie das Wort "Reisen" nicht im Sinne von "verreisen/Urlaub" genutzt haben. War vielleicht auch einfach eine überbordenede Trotzreaktion weil ich selbst ja nicht mehr konnte :schmoll:

Wenn man zusätzlich zu den schon beschriebenen Widrigkeiten des Lebens noch ein paar andere haarsträubende Dinge erlebt wie Nahtoderfahrungen, auf denen man "zurückgeschickt" wird, um eine nicht definierte "Aufgabe" zu erfüllen, Sachen überlebt, die man eigentlich nicht überleben sollte etc. - natürlich kommt da irgendwann der Punkt, an dem man sich fragt, ob das vielleicht ein bißchen mehr oder anders zu bedeuten als eine einfache, jahrzehntelange Pechsträhne. Um es vorsichtig auszudrücken.

Die große Krise seit zwei Jahren hat insofern halbwegs gut geendet, daß es mein komplettes Leben völlig auf den Kopf gestellt hat & ich das Gefühl habe, das mußte einfach so sein weil es mich auf den bis zu diesem Zeitpunkt extrem angstbehafteten Weg einer Traumatherapie bei einer extrem begabten Therapeutin geschickt. Es gab immer wieder mal Knatsch, aber im Großen & Ganzen hatte ich mit vielen anstehenden Dingen so ein "Im Fluß"-Gefühl.

Ich bin noch lange nicht draußen, aber es geht sich objektiv betrachtet, so viel besser an, als es mit meinem Dauer-Pech eigentlich zu erwarten wäre.

Was den Behandler betrifft: So weit habe ich ehrlichgesagt noch gar nicht gedacht & da bei mir immer das Geldproblem im Vordergrund steht, habe ich da auch nicht weitergesucht. "Böse" übrigens definitiv nicht, es gibt einige seriöse Leute die ihn kennen & bei ihm gelandet bin ich übrigens, weil zu diesem Zeitpunkt damals alle Angefragten ein "No Go" für mich bekommen haben.

Ich überlege jetzt trotzdem mal in Richtung Zweitmeinung.

Das Leben als Quasi-Muggel war auch eine ganze Weile gar nicht so schlecht. Frisch verliebt & wieder am Studieren & für einige Monate gab es hauptsächlich Vögeln, Futtern, Tanzen, Saufen, gute Noten bekommen, mit Freunden treffen, Spazierengehen & am Ostseestrand liegen. Danach schlug dann halt die Bombe ein. Shit happens.

Das mit den "alten" Hexenbüchern war mißverständlich ausgedrückt. Damit meine ich keine alten ober-keltischen Grimoires, deren alleinige Hüterin ich bin, sondern ganz einfach die Bücher, die mich ab meinem 16. Lebensjahr auf dem Weg als Hexe begleitet, herausgefordert, genervt & getätschelt haben. Ganz einfaches bekanntes Zeug wie Budapest, Starhawk, Luisa Francia, büschen Wicca-Kram wie Vivianne Crowley etc.

Das mit den Autoritäten bezog sich hauptsächlich auf die "selbsternannten", die ich so gar nicht abkann. Ich würde die Autorinnen auch nicht als meine persönlichen Autoritäte ansehen - sie haben einfach Bücher geschrieben, die mich lange begleiten & aus denen ich nach all der Zeit immer noch etwas herausziehen kann.

Der Hinweis kam übrigens von "drüben". Was nur auf den ersten Blick wie ein Widerspruch aussieht.

Klassische Reisen gehen nicht, soll ich auch nicht. Hinweise empfange ich noch. Ich sollte (wieder ein Hinweis, der halt bei mir als starkes Gefühl ankommt) auch wieder verstärkter die Jahreskreisfeste feiern, durchaus auch mit diesen ganzen Hetero-Göttin & Gott-Wicca-Hintergründen. Ich soll trommeln & räuchern, aber nicht drauf reisen. Fragen von mir ergeben Mindfuck & Panikattacken, Anweisungen, die plötzlich in mir auftauchen, befolge ich aber & dann fühle ich mich auch sehr gut.

Ich weiß, das kommt jetzt ein bißchen schwurbelig daher, aber ich habe echte Probleme, das alles in Worten zu erklären. Es ist als dürfe ich nicht "aktiv" zu den Geistern, sondern müsse warten, bis ich "Anweisungen" bekomme. Connection is established. Ich darf halt nur nicht anrufen.

Womit wir bei Deiner (für mich) interessantesten Frage kämen:
Ja, ich sehne mich zurück. Ich fühle mich nicht so ganz, eher ein bißchen gesplittet & das ist auf Dauer kein sonderlich angenehmes Gefühl. Oder als würde ich im Tunnel feststecken (was mich jetzt widerum an Zumsteins Buch zu den Depressionen erinnert).

Ich glaube auch nicht, daß aussteigen per se schlecht sein muß, aber es fühlt sich für mich immer weniger richtig an. Und ich bin schon froh, daß ich das inzwischen zugeben kann.

Macht vermissen kenne ich auch sehr gut. Anerkennung - auch was Schönes & nur gar zu Menschliches. Aber im Vordergrund steht für mich dieses innere Wissen, daß ich das einzig richtige tue, das, wozu ich hier bin. Und das fehlt mir einfach.

Vielleicht geht es auch weniger um Antworten, als um Gegenfragen, Skepsis, Kritik, Infragestellen meiner persönlichen Antworten etc. Damit komme ich wahrscheinlich weiter als mit Köpfchen tätscheln oder Paranoia-Gewäsch von "niederen" Energien oder so.

Btw., das zum Abschluß: Ich wurde gestern "angerufen". Zähe Verhandlungen um etwas, daß ich bekomme, wenn ich in bestimmten Bereichen dies tue & jenes unterlasse. Fand ich witzig. Erst setze ich so ein hübsches Hirnfick-Thema hier rein & dann passiert sowas. Ich bin gespannt!
 
ogie.
Womit wir bei Deiner (für mich) interessantesten Frage kämen:
Ja, ich sehne mich zurück. Ich fühle mich nicht so ganz, eher ein bißchen gesplittet & das ist auf Dauer kein sonderlich angenehmes Gefühl.

Hm ... Connection von deiner Seite aus können ja aber durchaus die Rituale sein.
Also Jahreskreisfeste - wenns sein sollen.
Aber z. B. auch Altärchen für die Ahnen wär vll. keine schlechte Idee.
Damit Interesse zeigen, damit connecten ... weil Ahnenaltar beinhaltet ja auch immer lüplüche Kleinigkeiten für die Altvorderen hinstellen, etc.

Das wär ein Weg der kleinen Schritte, net aufdringlich, net unbedingt die Psyche überfordernd ... das ist eher wie Grußkarten schicken.

:)
 
Habt Ihr einen spirituellen Unterbau (z.B. Wicca, Buddhismus) & war der auch von diesem "Verbot" betroffen oder wurdet Ihr, wie ich, dazu angehalten, Euren spirituellen Weg bewußt weiter zu verfolgen?

Mal so als Buddhist, der "komische Sachem macht": In den buddhistischen und "buddhistischen" Traditionen, in denen Schamanismen in irgendeiner Form präsent sind, ist das meist Besessenheitsschamanismus. Da gibt es für gewöhnlich keine "Geistreisen" (oder nur in beschränkter/abgewandelter Form).
Persönlich habe ich in dem Bereich keine Verbote oder direkte Krisen erlebt. Wenn ich "die Schnauze voll" hatte, dann eher, weil es ziemlich aufwendig sein kann und ich in der Kombination mit Stress im "normalen Leben" einfach mal keine Lust hatte, überhaupt noch irgendwas zu machen und lieber mal auf der Couch chillte. Das hat sich aber wieder gegeben bzw. ich habe einfach mal geschaut, ob ich anders planen kann.
Da aber "NAW" in diesen Traditionen keine solche ist und es eben auch keine so vordergründige Reisetätigket gibt, ist das ein anderes paar Schuhe, als das, was dich tangiert.
 
Der ungebildete, deutsche Vollhonk bringt jedoch "Geister" automatisch mit verstorbenen Menschen in Verbindung, drum benutzen einige wohl eben diesen Spirit-Begriff.

Da frage ich mich seit einiger Zeit, ob es dann nicht besser wäre, selbst mehr "Ahnung" zu zeigen und auf einen Unterschied von Geistern und Gespenstern hinzuweisen, statt sich in Anglizismen zu ergehen, die ein "Vollhonk" vermutlich auch nicht besser verarbeiten kann.
 
Grußkarten - das ist 'ne saucoole Assoziation :thumbup:

Ja, Psyche nicht so überfordernd ist auch ganz wichtig. Ich erlebe ja in der Traumatherapie gerade dauernd Sachen, die sich für mich sehr schamanisch anfühlen, aber halt eben paradigma-bedingt nicht den Anspruch erfüllen, daß ich bewußt mit äußeren Wesenheiten arbeite.

Eine Vermutung von mir ist ja, daß bei mir irgendwann die Grenzen zwischen den beiden Paradigmen in sich kollabiert sind & es dadurch zu den großen Problemen bei mir kam (wenn die Täterintrojekt sich plötzlich auf explizit andersweltlichen Reisen wiederfinden, ist das nicht so schön - aber das ist wohl ein anderes Thema).

Interessant auch Dein Hinweis auf den Ahnenaltar. Das wurde mir immer wieder von verschiedenster Seite geraten & ich bin bei dieser ganzen Ahnenthematik hundselend blockiert & drücke mich immer darum, was in der Richtung zu machen.

Daher danke für den erneuten Fingerzeig, so langsam kann ich da nicht mehr einfach drüber hinwegschauen.

Die Jahreskreisfeste feiern scheint so DAS wichtige Element zu sein. Zum einen stabilisiert es total, zum anderen kommen dann die "Anrufe" von drüben. Ich mach mal weiter damit :D


Danke für Deine Erfahrungen, Grey. Das scheint bei Dir tatsächlich eine ganz andere Sache zu sein als bei mir.

OT ON

In vielen Bereichen liebe ich Anglizismen ("Und jetzt pastest Du den Befehl einfach zwischen die Code-Tags & enterst", hihi), aber ich denke auch, es wäre wichtiger, den Leuten zu erklären, daß es halt Unterschiede zwischen "Geist" & "Geist/Gespenst" gibt. Dann muß man auch nicht "spirit" verwendet werden, weil die anderen ja eh keine Ahung haben, daß es in Abgrenzung zu "ghost" verwendet wird.

OT OFF

Frau Sternenfisch
 
Da frage ich mich seit einiger Zeit, ob es dann nicht besser wäre, selbst mehr "Ahnung" zu zeigen und auf einen Unterschied von Geistern und Gespenstern hinzuweisen, statt sich in Anglizismen zu ergehen, die ein "Vollhonk" vermutlich auch nicht besser verarbeiten kann.

Ach, man kann ja fragen :p

ciao, :blume: Delphinium
 
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Na, Ahnenaltar oder auch nen Ahnentopf ... du hast ja die Francia gelesen, was soll ich da erklären. :)
 
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