Auswandern nach und (Über)Leben in Gran Canaria

Schugga schrieb:
Aber lebt man unter dem Durchschnitt der anderen (hier...die anderen haben Ipod, Flachbildfernseh, Auto, Swimmingpool) arbeitet man darauf hin den Lebensstandard auch zu haben, und fühlt sich arm wenns nicht so ist.

Ja, sehr viele Menschen definieren sich über äusseren Reichtum... so wie auch der Mensch über seinen "Marktwert" sprich Leistungsbilanz für die Gesellschaft definiert wird. Und gleichzeitig wird die Leere im Inneren immer grösser....

lichtbrücke
 
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Evtl. aber auch eine Art Anpassung, um nicht ausgegrenzt zu werden.
Ist man zu arm gibt sich die restliche wohlhabende Gesellschaft irgendwann mal nicht mehr mit einem ab, da man nicht mithalten kann.
Sei es durchs Äussere/Kleidung usw, durch Aktivitäten die Geld kosten, oder sonst was...
 
Ich hätte mir gedacht, dass man sich einen Hain kauft, wo Südfrüchte wachsen. Die nutze ich zuerst für den Selbstverzehr und eventuelle Überschüsse werden verkauft, um auch mal was anderes zu essen.

Das meinst du doch nicht im Ernst ? :)

Meinst du nicht, dass das die Spanier schon selbst machen. Dazu, ich erinnere mich da noch an eine Reihe von Goodbye Deutschland, wo sich welche in Spanien mit Imbisswagen versuchen wollten und kläglich gescheitert sind, wegen der Konkurrenz. Von der Polizei vertrieben wurden, trotz Lizenz.
Ihr Geld dadurch verbrannt haben.

Wenn du irgendwo was willst, muss du Schotter mitbringen und das genügend, unermesslich in Touristenhochburgen. Dann kann man es schaffen. Oder eben mit Knowhow mitbringen, wo es noch gesucht wird. Am besten solltest du beides haben und dazu viel, viel Lust zur Arbeit mitbringen, mehr als in DE. Dann kannste aussteigen.

Oder Alternative, die Wohnung schön dekorieren, am besten in Karibiklook. Schönes Filmchen über die Kanaren reinhauen und träumen. Hat auch was. ;)
 
Schugga schrieb:
Evtl. aber auch eine Art Anpassung, um nicht ausgegrenzt zu werden.
Ist man zu arm gibt sich die restliche wohlhabende Gesellschaft irgendwann mal nicht mehr mit einem ab, da man nicht mithalten kann.
Sei es durchs Äussere/Kleidung usw, durch Aktivitäten die Geld kosten, oder sonst was...

Ja klar, "man" definiert sich über die Äusserlichkeiten, es ist einerseits der Druck der Gesellschaft, andererseits nicht genügend Selbst-Bewusstsein zu haben, um sich diesem Druck zu widersetzen.

*Hast du nix, dann bist du nix.* - Den Spruch gibts sicher in DE auch, weiss nicht, ob du in AT oder DE wohnst.

Traurig, diese Einstellung. Der Mensch ansich mit seinen inneren Werten und Talenten bleibt dabei völlig auf der Strecke.

lichtbrücke
 
lichtbrücke;3470457 schrieb:
Ja klar, "man" definiert sich über die Äusserlichkeiten, es ist einerseits der Druck der Gesellschaft, andererseits nicht genügend Selbst-Bewusstsein zu haben, um sich diesem Druck zu widersetzen.

*Hast du nix, dann bist du nix.* - Den Spruch gibts sicher in DE auch, weiss nicht, ob du in AT oder DE wohnst.

Traurig, diese Einstellung. Der Mensch ansich mit seinen inneren Werten und Talenten bleibt dabei völlig auf der Strecke.

lichtbrücke

Ja, ich denke man definiert sich auch immer an dem Erreichbaren in der Umgebung.
bzw in dem Falle, in unseren Ländern.
Man sieht dass es etliche gibt die soviel verdienen und sich alles erdenkliche leisten; denke da eben an Politiker, Abgeordnete und dergleichen; und klar liegts dann nahe dass man sich fragt warum man, wo man doch auch tageintagaus arbeitete und macht und schuftet, nur ein Bruchteil dessen hat was diese Leute haben.
Ist auch natürlich dann eifersüchtig zu sein, meiner Meinung nach.
Je mehr Spanne zwischen arm und reich, desto mehr Unfrieden.
Wäre es ausgeglichen, würden auch weniger den Wunsch nach vollkommener Unabhängigkeit haben.

Der Fisch fängt am Kopf zu stinken an....
 
Schugga schrieb:
Je mehr Spanne zwischen arm und reich, desto mehr Unfrieden.
Wäre es ausgeglichen, würden auch weniger den Wunsch nach vollkommener Unabhängigkeit haben.

Der Fisch fängt am Kopf zu stinken an....

Ja, sehe ich auch so. Wobei ich als Übeltäter bis zu einem gewissen Grad weniger die Politiker als die Banken- und Konzernchefs sehe. Politiker sind vielfach auch nur Hampelmännchen und -weibchen.

lichtbrücke
 
Ich hätte mir gedacht, dass man sich einen Hain kauft, wo Südfrüchte wachsen. Die nutze ich zuerst für den Selbstverzehr und eventuelle Überschüsse werden verkauft, um auch mal was anderes zu essen.
Wer "man" kauft den Hain? Sprichst du von dir oder von irgend jemand anderem?

Wenn du dich eine Zeit lang nur von Südfrüchten ernährst, schei_ss_t du dich zu Tode, aber das weißt du ja sicher. Damit hätte sich das Projekt Berhöhlenbewohner und Landbesteller allerdings dann recht schnell erledigt .... hätte also auch was Gutes.

Frage am Rande: Wer macht die Arbeit, also Hege und Pflege des Haines, Ernte, Transport, Verkauf, Buchhaltung etc.?

R.
 
Wer "man" kauft den Hain? Sprichst du von dir oder von irgend jemand anderem?

Wenn du dich eine Zeit lang nur von Südfrüchten ernährst, schei_ss_t du dich zu Tode, aber das weißt du ja sicher. Damit hätte sich das Projekt Berhöhlenbewohner und Landbesteller allerdings dann recht schnell erledigt .... hätte also auch was Gutes.

Frage am Rande: Wer macht die Arbeit, also Hege und Pflege des Haines, Ernte, Transport, Verkauf, Buchhaltung etc.?

R.

hallo,

die Frage, wer Verkauf, Buchhaltung usw. macht, stellt sich nicht, weil ich ja kein Unternehmen aufziehen will.
Es geht um Selbstversorgung und kleine Überschüsse, die auf dem Markt verkauft werden, um auch mal was anderes als Orangen, Feigen, Zitronen usw. zu essen. Zur Not kann man sich auch noch ein paar Hühner halten.
Der Hain braucht also nicht sehr groß zu sein!!!
Sicher, das machen die Kanaren auch alles schon - ob man sich so über Wasser halten kann, weiß ich nicht. Deshalb habe ich ja mal die Frage zur Diskussion gestellt.

mfg
Esologe
 
Hallo allerseits,
danke für eure Meinungen.
So richtig Mut habt ihr mir ja nun nicht gemacht.
Eure Meinungen waren mir aber wichtig, deshalb habe ich gefragt.
Nun ja, eure Argumente sind auch größtenteils stichhaltig.
Trotzdem will es mir nicht in den Kopf, dass unsere Lebensweise hier in Deutschland (und Europa?) der Weisheit letzter Schluss sein soll.
Wir leben doch genaugenommen in einem Gefängnis. Bloß wir haben uns schon so daran gewöhnt, dass wir es gar nicht mehr merken oder merken wollen:
Wir gehen jeden Tag auf Arbeit, wollen es uns nicht mit den Kollegen und noch weniger mit dem Chef zu verscherzen, "rammeln" dafür wie die Blöden, um weiterzukommen oder einfach nicht abzustürzen. Wieder zu Hause sitzen wir vor der Glotze oder lesen Zeitungen, die uns wieder erzählen, wie gut es uns doch geht und das diese Ordnung zwar nicht die Beste, aber das Beste ist, was es derzeit gibt.
Und am nächsten Tag beginnt das Spiel von vorne. Dazu werden auch Fahrzeiten von Stunden auf sich genommen, so dass sich die echte Freizeit auf 4 Stunden am Tag beschränkt.
Ja und das ganze im 21.Jahrhundert mit Errungenschaften von denen unsere Urahnen nur träumten.
Ich könnte in diesem Stil weiterschreiben, aber ich möchte nicht zum Alleinunterhalter werden. Deshalb meine Frage an euch:
Habt ihr auch manchmal diese Gedanken?
Wenn ja, sind euch dazu vielleicht auch Lösungen eingefallen, die realistischer sind, wie das Auswandern nach Gran Canaria?

ohja ... das kenn ich ...
kann mich noch an einen film erinnern ... "supertramp" oder so ... wo derjenige der da nicht mitmacht das in der bar anspricht ... und als antwort bekommt ... über sowas darf man nicht nachdenken :D

also ich hab für mich schon entschieden dass ich kein sklavenleben führen will
(das bringt mich auf dauer auf die palme oder aber auch ins vorzeitige grab)
du könntest auch zu deinem problem stehen und in frühpension gehen aus psychologischen gründen ... ich hab diesen weg mal eingeschlagen,
weil ich mir dachte ... zuwas leb ich in einem land wos sowas gibt wenn ich mit den gesellschaftlichen rahmenbedingungen nicht klar komme und eh schon psychisch angeschlagen bin (wobei dass aber nicht einfach ist und ohne rechtsanwalt geht das meist gar nicht!)
wenn ichs bekomme überleg ich mir erneut ob ich auswandere ... ja vielleicht auch nach spanien - dann hab ich ein mikriges überlebenseinkommen und kann dann auch geringfügig jobs machen wie greenkeeper wo ich mir keinen stress machen brauch und das auch nur ein paar stunden damit ich eine aufgabe hab

man kann aber einfach wegschauen und sich ins burnout arbeiten ...

eine alternative zu dieser gesellschaftskritik ist sich eine arbeit/beschäftigung suchen wo man zu 100% dahinter stehen kann wo man es nicht als arbeit sieht sondern als den gelebten lebenstraum sozusagen ... und sich auch persönlich von einem umfeld trennt dass einem nicht gut tut und einfach in seiner welt lebt und seinen traum lebt

ich kenn dieses flucht-auswander gedanken eigentlich ganz gut,
aber einen gewissen realismus sollte man sich bewahren
und man sollte sich schon gut überlegen wie der eigene traum vom leben aussehen soll
wenn er mit der gängigen gesellschaftsnorm nicht kompatibel ist

grüße liebe
daway
 
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Trotzdem will es mir nicht in den Kopf, dass unsere Lebensweise hier in Deutschland (und Europa?) der Weisheit letzter Schluss sein soll.


Ist es auch nicht. Nur leider ist für ein Leben als Jäger und Sammler die Welt zu übervölkert. Da hättest du hier in Europa ein paar hundert oder tausend Jahre früher kommen müssen.

Das Land ist weltweit überall vergeben. Wenn du "naturnah" als Jäger und Sammler oder primitiver Landwirt leben willst musst du wohl in eine der wenigen entsprechenden Kulturen die es noch gibt reingeboren werden. Aber die kämpfen alle um ihr Überleben, das stelle ich mir wenig prickelnd vor.
 
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