Aufsteller: Seid ihr alle Lebens- und Sozialberater oder Psychotherapeuten?

Helga17

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Weiz (Steiermark)
Jetzt muss ich doch glatt mal die Runde der "Aufsteller" fragen:

Bin durch Zufall draufgekommen, dass es - zumindest in der Steiermark - nicht gestattet ist, als Energethiker Aufstellungsarbeit zu machen! Diese Arbeit ist Lebens- und Sozialberatern und Psychotherapeuten vorbehalten.

Wie ist es damit in den anderen Bundesländern?? Wie haltet ihr es mit dieser Verordnung???

Würde mich wirklich interessieren, was ihr darüber denkt!!
 
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Hi Ihrs,

ist schon vor 2 oder 3 Jahren rausgeflogen aus dem Energethikerschein.

Wobei sich auch immer die Frage stellt, welche Art von Aufstellung angeboten wird - und wie sie genannt werden - und mit welchem Ziel.

Wennst keine Aufstellungen anbietest - sondern "nur" Seminare zu ähnlich lautenden Themen - brauchst eigentlich nur den Schein "Durchführung von Veranstaltungen", den brauchst aber sowieso, wennst selbst Seminare organisierst.
 
Hallo ChrisTina!

Ist das in ganz Österreich gleich, oder sind da wieder mal nur die Steirer "deppert"??

Nachdem ich ja keine Seminare mehr anbiete, habe ich somit meine Ausbildung nur aus "Spaß an der Freud" gemacht! ;O(( Aber, nachdem ich auch so meine Erfahrungen dabei gemacht habe, war es halt eine etwas teure Erfahrung! ;O))
 
Hi Helga,

ist in ganz Österreich so.

Aber sei froh, wenns "nur die" Ausbildung war, die du aus Spaß an der Freude gemacht hast - ich kann mir zusätzlich zum Aufstellungsleiter auch noch meinen NLP-Coach in die Haare schmieren, weil Coaching auch nur Lebens- und Sozialberater (persönliches Coaching) - oder auch Unternehmensberater (betriebliches Coaching) - durchführen dürfen :)

Wobei - so genau weiß eh keiner, was jetzt wer darf - und ob überhaupt - frag 5 Leute und du bekommst 5 unterschiedliche Antworten - auch innerhalb der WKO des gleichen Bundeslandes - variiert teilweise von Bezirk zu Bezirk - also die Auskünfte - die Rechtslage sollte theoretisch für ganz Österreich gleich sein.
 
Bin durch Zufall draufgekommen, dass es nicht gestattet ist, als Energethiker Aufstellungsarbeit zu machen!

Diese Arbeit ist Lebens- und Sozialberatern und Psychotherapeuten vorbehalten.

Würde mich wirklich interessieren, was ihr darüber denkt!!
Hi!

Das denke ich darüber:

Die Zulassung als "Energetiker" ist in A, wie man mir erzählt hat, sehr einfach, ohne Nachweis irgendwelcher Kenntnisse zu bekommen, und "Energetiker" laufen inzwischen en masse durch die Gegend.

Aufstellungen können tiefgreifende Seelische Verletzungen aufzeigen, die hinterher jemand auffangen muss.
Ist, eurer Ansicht nach ein "Energetiker" dazu fähig?

Ich kenne einen, der die Ansicht vertritt der Besuch einiger Seminare, das Lesen versch. Bücher und das "selbst Menschsein" reiche vollkommen aus um Menschen mit Sorgen und Problemen "fachmännisch/psychologisch" (für viel Geld) zu beraten.

Da kriege ich das kalte Grausen und hoffe, niemals in einer pers. Krisensituation einem solchen "Schmalspurtherapeuten" zu begegnen.

Ich finde es richtig, dass Menschen, die mit der Psyche anderer arbeiten eine etwas fundiertere Ausbildung mitbrigen müssen, als einen, (wenn mans ehrlich formuliert) auf einem Seminar teuer erkauften Energetikerschein.

Natürlich kann es irgendwo, irgendeinen Energetiker geben, der bessere Aufstellungsarbeit leistet als ein Psychotherapeut, aber den zu finden gleicht der berühmten Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

Das Ganze anders zu benennen und dann doch durchs Hintertürchen anzubieten, halte ich für unverantwortlich.

LG, Ruhepol
 
Hallo Ruhepol!

Natürlich gibt es Leute, die vielleicht auch nicht das nötige Fingerspitzengefühl für diese Arbeit haben. Aber wenn ich mir denke, wie vielen Leuten ich schon mit meinen Möglichkeiten (Hypnose, Mentaltraining, Clearings, ...) helfen konnte, die schon jahrelange Psychotherapie hinter sich hatten! Und bei mir braucht es normalerweise nur eine Sitzungseinheit!!

Auch eine liebe Freundin von mir mit Baby-Blues zahlte für eine Sitzung bei einer Psychotherapeutin 60 Euro und eigentlich nur dafür, dass ihr jemand zuhört. (Sie war auch 10x dort!) Als wir telefonierten und ich ihr meine Ansicht der Dinge sagte, meinte sie: "Ja, genau das hat mir meine Psychotherapeutin auch gesagt!"

Drum meine ich doch, dass es mit Intuition, Einfühlungsvermögen und Lebenserfahrung sehr wohl möglich ist, auch psychisch kranken Menschen zu helfen, ohne studiert zu haben. Denn in den Seminaren, die ich bis jetzt besucht habe, wurde enorm viel Wissen zu einem Thema intensiv vermittelt. Wenn ich studiere, habe ich mal eine Stunde das, eine Stunde das. Wenn man diese Stunden hochrechnet, kommt man auch auf nicht viel mehr, als ein Wochenende - oder sehe ich das falsch??

Meine Ausbildung zum Aufstellungscoach hat eine Woche gedauert! Wir haben nach dem theoretischen Teil, der in einem Tag abgeschlossen war (wir waren nur 11 Leute), intensiv aufgestellt und absolutes "Learning by doing" praktiziert! Das war super lehrreich und wir hatten Erfahrungen auf "beiden Seiten"! Wirklich toll!
 
Hallo Ruhepol,

Diese Problematik ist mir durchaus bekannt.
Ich denke diesbezüglich gibt verschiedenartige Einfüsse, die da hineinspielen.

- Die Arbeit mit psychisch Kranken ist Psychotherapeuten/ Psychiatern vorbehalten. Kein Diskussionsspielraum! Ich würde mich selbst dann nicht in diese Grauzone begeben wollen, wenn ich es praktisch für sinnvoll halten würde.
Ich bin Dipl. Lebensberaterin und ich finde den Unterschied zwischen Beratung und Therapie gleichermaßen nötig, wie sinnvoll - nicht zuletzt zu meinem eigenen Schutz.

Ich habe auch eine Ausbildung zur Aufstellungleiterin - dennoch bin ich nicht sicher, für diese hochsensible Arbeit ein ausreichendes Rüstzeug zu haben. Mit psychisch Kranken würde ich aber keinesfalls arbeiten können/ wollen.

Nicht weil die so viel anders wären, oder schlechter, ich will hier auch keine Abwertung treffen - aber ich bin überzeugt, dass hier Fingerspitzengefühl alleine nicht ausreicht. Es mach auch einen unterschied, das gleiche wie eine Therapeutin zu sagen und einen ausgelösten Prozess dann zu begleiten.

Im Rahmen meiner Tätigkeit stellen psychisch Kranke das Hauptklientel dar. Ich arbeite mit ihnen nicht therapeutisch, aber ich sehe schon den Unterschied im Handlungsspielraum zu psychisch gesunden (wobei die Grenze mehr als verwaschen ist).

Andererseits gibt es hervorragende "Therapeuten", die gar keine sind. Mir fällt z.B. r. Bandler ein (Hypno) oder Hellinger (mag man zu ihm stehen, wie man will).

Auch unter den Psychotherapeuten gibt es sehr gespaltene Ansichten zur Aufstellungsarbeit und meiner Erfahrung nach überwiegt die Skepsis. Ich kenne übrigens einige Therapeuten, die grottenschlechte Aufsteller sind (meiner subjektiven Meinung nach halt). Und ich kenne sehr gute Aufsteller, die keine Therapeuten sind.
Jaja - die offizielle Erlaubnis sagt nicht immer etwas über die Qualität aus. Aber ich finde eine Regelung schon wichtig - gerade wenn es um eine Behandlung geht.
Ich denke, dass vielleicht in einigen Jahren die Aufstellungsarbeit nur mehr den Psychotherapeuten vorbehalten sein wird. Vielleicht ist das auch sinnvoll, denn ich kenne nichts, was auch nur annähernd so tief wirkt, wie die Aufstellungsarbeit. Ich meine, dass hier auch ein umfassendes und fundiertes WISSEN nötig ist, diese Veränderungen sinnvoll zu integrieren, die grenzen zu erkennen, für Stabilität vor und nach der Aufstellung zu sorgen, die rechtlichen Bedinungen zu kennen, ......

Nicht zuletzt ist die Psychoszene ein heiß umkämpfter Markt - ein sehr lukrativer noch dazu. Diese Interessen stellen aus meiner Sicht einen erheblichen Faktor dar. Jede Berufsgruppe versucht ihre Schäfchen ins trockene zu bringen - das ist Marktwirtschaft. Ja und wenn es gelingt einen Konkurrenten auszubooten, dann ist es auch Sicht der Berufsgruppe recht und billig. Warum auch nicht?

Wir kennen das Spiel und wir kennen die Bedinungen - wer mitspielen möchte, muss auch investieren - wie bei jedem anderen Geschäft.

lg
meetic
 
als einen, (wenn mans ehrlich formuliert) auf einem Seminar teuer erkauften Energetikerschein.

Irrtum - kein Energethiker muss sich irgendwas teuer erkaufen - der Schein kostet knappe € 74,-- Anmeldegebühr bei der BH oder am Magistrat - wie jeder andere auch - und wenn es deine erster ist, kannst dir auch das noch von der WKO bezahlen lassen :daisy:
 
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Aber wenn ich mir denke, wie vielen Leuten ich schon mit meinen Möglichkeiten (Hypnose, Mentaltraining, Clearings, ...) helfen konnte, die schon jahrelange Psychotherapie hinter sich hatten! Und bei mir braucht es normalerweise nur eine Sitzungseinheit!!

Drum meine ich doch, dass es mit Intuition, Einfühlungsvermögen und Lebenserfahrung sehr wohl möglich ist, auch psychisch kranken Menschen zu helfen, ohne studiert zu haben.

Wenn ich studiere, habe ich mal eine Stunde das, eine Stunde das. Wenn man diese Stunden hochrechnet, kommt man auch auf nicht viel mehr, als ein Wochenende

Meine Ausbildung zum Aufstellungscoach hat eine Woche gedauert!
Liebe Helga,

wir sprachen hier von Aufstellungsarbeit, nicht von Gesprächstherapien.
Ich habe ganz starke Zweifel daran, dass Fingerspitzengefühl und Menschsein genügen um adäquat mit massiven psychischen Problemen umzugehen (die sich ggf. bei einer Aufstellung zeigen können).

Deine Vorstellung von einem Studium, das mindestens 10 Semester dauert, schreit zum Himmel, und die Tatsache, dass jemand glaubt nach einem einwöchigen Seminar als „Aufstellungscoach“ mit/an Menschen und (wenn nötig) ihrer Psyche arbeiten zu können, spricht für sich.

Tut mir ja leid, aber du hast nach Meinungen gefragt, und das ist nun mal meine.

LG, Ruhepol
 
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