Der Job ist nicht für jeden was, das ist klar. Wer aber dafür geeignet ist, weiß, daß es ein sinnvoller Job ist, der den Menschen wirklich etwas gibt.
Mein Eindruck war, daß der zu Pflegende die Minuten der Zuwendung still als beruhigend genießt, weil dies oft die einzigen Berührungen sind, die er bekommt. Und gewußt wie, ist das Waschen (im Pflegebett) auch nicht besonders anstrengend. Daß ein Mensch dies tut und eben nicht eine Maschine, macht´s zu einem menschlichen Akt.
Außerdem kann der Pflegende dabei auch gleich sehen, ob ihm etwas am Körper des Patienten auffällt, was von medizinischer Relevanz sein könnte. Etwa Ödeme oder entzündete Hautstellen oder Einblutungen und so weiter.
Wenn ich mir dann noch jemand mit einer Art von Demenz in so ner Kapsel vorstelle ... nee, da nützen auch Musik und Filmchen nix; es ist angstmachend.
Was junge gesunde Produktentwickler austüfteln, mag für ein Spa im teuren Wellnesshotel für ebenfalls gesunde Kunden mal was Besonderes sein, aber für wirklich bedürftige und eben nicht mehr fitte Patienten ist es ein Hohn und betont nur umso mehr, daß man sie abschieben und loswerden will. Und pro Maschine 330 Tsd Euro ausgeben, aber Pflegekräfte sind zu teuer, na klar.
In Japan kommt eine Waschmaschine auf den Markt, die Menschen wäscht. Ganz billig ist sie nicht.
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