Astrology, Hermeneutics and Metaphorical Web by Aldo Mazzucchelli

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Einer der intelligentesten Texte zum Thema Astrologie (in Englisch): http://cura.free.fr/xv/12mazz-e.pdf

Die Grundidee ist, dass Astrologie eine hermeneutische Praxis darstellt, welche keineswegs echte Planeten am Himmel interpretiert, sondern Symbole und deren Relationen. Und zwar mittels einer metaphorischen Sprache, die durchaus wissenschaftlich ist in dem Sinne, als sie interobjektiv sind, da sich ja alle Astrologen auf dasselbe Chart (bzw. Geburtsangaben) beziehen müssen. Da es sich jedoch um eine hermeneutische Praxis handelt, ist es keineswegs erstaunlich, dass verschiedene Astrologen auf verschiedene Schlüsse kommen können. Es wäre ja geradewegs absurde, "objektive" Korrektheit einer hermeneutischen Deutung einzufordern, da die hermeneutische Methode ja gerade den Anspruch hat, durch das Subjekt (hier: durch die Astrologin) erschlossen werden zu müssen.

Dumm nur, dass die Astrologen selbst sowas i.a. weder reflektiert, noch versteht, noch ein Interesse an einer Auseinandersetzung auf einem solchen Niveau hat. Das hilft leider nicht, sich gegen die stets wiederholten Vorwürfe zu wehren, Astrologie sei eine Pseudowissenschaft.
 
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Danke für den Artikel! Das war einer meiner Gründe zu Themen zurückzukehren, die ich abgestempelt hatte. Wenn man sich voreingenommen auf oberflächliche Eindrücke konzentriert, dann kann es sein, dass man die Dinge dahinter übersieht. Vermutlich heißt es genau deshalb esoterisch (innerlich), okkult (versteckt), hermetisch (undurchdringlich) etc.
 
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