Antidepressiva - als Flucht vor dem Leben

sonnenkind58

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26. Januar 2007
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435
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Leipzig
Hallo,

seit einiger Zeit stelle ich in meinem Umkreis immer mehr fest, dass viele Menschen sich ein Leben vorgaukeln, was eigentlich so gar nicht ist. Und zwar durch die Einnahme von Tabletten... Antidepressiva !
Plötzlich ist die Partnerschaft toll, es gibt keinen Streit mehr, weil man ausgeglichen ist, es lässt sich alles gut ertragen, man hängt nicht depressiv in der Ecke herum hat keine Ängste mehr usw.
Wenn die Wirkung nachlässt, dann wird einfach erhöht. oder ein anderes Medikament genommen.

Was ist das für ein Leben :confused:

Ich bin der Meinung, dass wir alle uns weiter entwickeln müssen, immer wieder vor neuen Lernaufgaben gestellt werden, und ein bewusstes Leben führen sollten, bei dem wir auch unser Unbewusstes berücksichtigen sollten, sowie C.G. Jung das mit den "Schatten" beschreibt.

Es würde mich interessieren wie ihr das seht, was bei solchen Menschen abläuft, und wie sich das auswirkt, wenn sie so einfach vor dem Leben davon laufen.

LG Sonnenkind58
 
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Ich meine, alles was für eine Zeitlang "unterstützend" eingenommen wird , so wie eben Antidepressiva, mit dem richtigen Maß, kann /soll förderlich sein um aus einer akuten Phase herauszukommen, dennoch mit Unterstützung und /oder Weiterführung einer Therapie, damit die Probleme auch aufgelöst werden können, verarbeitet werden können. Denn ansonsten ist es mE. auch nur ein "Überdecken" der Probleme, mit Medikamenten die dann wiederkehren können.

LG Asaliah
 
Würde die These stimmen, dann gäbe es nur eingebildete Kranke. Und ich glaube nicht, dass dem so ist.
Manche kämen ohne Medi´s gar nicht mehr aus dem Bett.
 
ich kenne auch so jemand. Leider fehlt demjenigen der Bewusstheitszustand, dass er an sich arbeiten müsste. Selbst mit Therapie benötigen viele diese Medikamente, um überhaupt überleben zu können. Ganz so einfach ist es leider nicht.
 
Du hattest scheinbar noch nie richtige Depressionen, sonst
würdest du hier nicht deine ureigenste Wahrnehmung als Wahrheit verkaufen
und meinen alle die AD nehmen, sind auf der Flucht vor dem Leben.

Oder gar lächelnd durch das Leben schweben.

Das ist eine Einbildung deinerseits, dass es an dem wäre.


Es gibt Zustände im Leben, da findet man allein nicht mehr heraus,
da ist es gut wenn man für eine Weile, AD einnimmt, deswegen
ist aber noch nicht alles Friede, Freude Eierkuchen, jeder muss
an sich selbst arbeiten, ob mit oder ohne AD.

Sei lieber froh, dass du davon verschont geblieben bist, und dir
nicht so ein Trauma eingefahren ist, dass dich in tiefster Verzweiflung
zurückgelassen hat, und du kein Land mehr siehst und für jede
Hilfe dankbar bist.

Du bist zwar nicht auf der sogenannten Flucht, dafür eben oberflächlich,
mit deinen allgemeingültigen Aussagen über die Depression und AD.

Lieber mal richtig leiden, als so hohl daher schwätzen !!!
 
es gibt menschen, die diese medis wirklich brauchen,

es gibt ja auch genug erkrankungen die auf fehlende hormone..zurückzuführen sind, da hilft nix anderes als das medikamentös wiederherzustellen, .....

du kannst nicht erwarten das jeder einzelne mensch stark ist und weiß was für ihn gut ist..., das jeder though genug in jeder situation ist,....

es gibt situationen die unerträglich sind, die aber nicht von heute auf morgen zu verändern sind, wenn sich alle probleme......rucki zucki lösen würden, hätte niemand probleme, depressionen....gäbe es keine suizide......leider ist das alles nicht so einfach....
 
sonnenkind58 schrieb:
seit einiger Zeit stelle ich in meinem Umkreis immer mehr fest, dass viele Menschen sich ein Leben vorgaukeln, was eigentlich so gar nicht ist. Und zwar durch die Einnahme von Tabletten... Antidepressiva ! Plötzlich ist die Partnerschaft toll, es gibt keinen Streit mehr, weil man ausgeglichen ist, es lässt sich alles gut ertragen, man hängt nicht depressiv in der Ecke herum hat keine Ängste mehr usw. Wenn die Wirkung nachlässt, dann wird einfach erhöht. oder ein anderes Medikament genommen. Was ist das für ein Leben

Ich bin der Meinung, dass wir alle uns weiter entwickeln müssen, immer wieder vor neuen Lernaufgaben gestellt werden, und ein bewusstes Leben führen sollten, bei dem wir auch unser Unbewusstes berücksichtigen sollten, sowie C.G. Jung das mit den "Schatten" beschreibt. Es würde mich interessieren wie ihr das seht, was bei solchen Menschen abläuft, und wie sich das auswirkt, wenn sie so einfach vor dem Leben davon laufen.

Grüße dich sonnenkind58. So einfach sagen kann man das nicht. Antidepressiva sind erstmal verschreibungspflichtig. Sie werden nur von einem Psychologen, Neurologen oder auch dem Hausarzt veschrieben, wenn wirklich eine notwendigkeit dafür besteht. Selbst der Hausatzt wird den Patienten erst zur Therapie schicken, wodurch abgeklärt wird, ob Psychopharmaka wirklich notwendig sind. Das ist schonmal der erste Punkt. Aus Spaß an der Freude kann solch ein Medikament also schonmal gar nicht genommen werden. Der nächste Punkt ist, dass psychische Leiden in der heutigen Zeit leider immer mehr zunehmen und somit Therapien, Psychopharmaka, Klinikaufenhalte etc auch immer häufiger der Fall werden.

Und, nicht bei jedem sind Psychpharmaka eine Dauerlösung. Bei manchen dienen sie zur Unterstützung ihrer Psychotherapie, andere bekommen sie nachdem die Therapie vorbei ist, einfach als nachträgliche Unterstützung, bis sie wirklich über den Berg sind. Man wird auch nachdem eine Packung leer ist, nicht einfach so die nächste verschrieben bekommen. Es wird erneut die weitere notwendigkeit überprüft. Natürlich gibt es Menschen, welche Psychopharmaka als Dauerzustand einnehmen und sie wohl auch ihr Leben lang einnehmen müssen. Aber die kann man an einer Hand abzählen und die können auch wirklich nicht ohne Medikamente ein angenehmes Leben führen. Von daher denke ich keinesfalls, dass bei deinen genannten Beispielen irgend ein Grund zu Bedenken besteht.

Edit: Antidepressiva kann zB auch bei Schlafstörungen eingesetzt werden. Muss also nicht jeder automatisch psychisch kran sein, der sowas nimmt.

Wikipedia schrieb:
Antidepressiva sind Psychopharmaka, die hauptsächlich gegen Depressionen, aber auch zum Beispiel bei Zwangsstörungen und Panikattacken, generalisierten Angststörungen, phobischen Störungen, Essstörungen, chronischen Schmerzen, Entzugssyndromen, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, prämenstruell-dysphorischem Syndrom sowie bei der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS, PTSD) eingesetzt werden. Quelle: Wikipedia (würde gern den Quellen-Link einfügen, aber das geht ja leider erst ab 100 Beiträgen)

Wünsche dir alles Liebe, Oracion.
 
Hallo an Alle,

danke für euere Antworten.
Jetzt ist genau das eingetreten, was ich befürchtet habe. Ich hatte Bedenken, das Thema hier zu posten. Alleine aus dem Grund, weil es ein viel zu umfangreiches Thema ist, um das in ein paar Sätzen zu beschreiben.
Es ist ein völlig falsches Bild von mir und meiner Aussage entstanden.
Ich weiß sehr, sehr gut, aus langjährigem Leidensweg was Depressionen sind, ich war selbst in jungen Jahren abhängig von solchen Tabletten, und ich weiß, was sie aus mir gemacht haben...
Psychologie und Spitritualität sind die Gebiete mit denen ich mich beschäftige und die ich lebe. Deshalb habe ich es auch aus der Sicht gesehen, weil ich für ein bewusstes Leben bin.
Meine Aussagen beziehen sich auf die Menschen, die meinen sie könnten mit Tabletten in einer Scheinwelt leben, und nicht auf die Menschen, die an sich arbeiten möchten, sich bemühen, und immer wieder mit dem Leben kämpfen.
Das man in vielen Fällen ohne Tabletten erst mal nicht auskommt, das ist mir klar. Darum ging es mir nicht.

Ich lehne es total ab, wenn man oberflächlich an eien Sache heran geht, doch leider ist das in Foren immer schwierig.
Da schreibt jemand etwas aus seienr subjektiven Sicht, und das ganze drum herum ist unbekannt.

Danke aber allen, die sich beteiligt haben.

LG Sonnenkind58
 
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Du hattest scheinbar noch nie richtige Depressionen, sonst
würdest du hier nicht deine ureigenste Wahrnehmung als Wahrheit verkaufen
und meinen alle die AD nehmen, sind auf der Flucht vor dem Leben.

Oder gar lächelnd durch das Leben schweben.

Das ist eine Einbildung deinerseits, dass es an dem wäre.


Es gibt Zustände im Leben, da findet man allein nicht mehr heraus,
da ist es gut wenn man für eine Weile, AD einnimmt, deswegen
ist aber noch nicht alles Friede, Freude Eierkuchen, jeder muss
an sich selbst arbeiten, ob mit oder ohne AD.

Sei lieber froh, dass du davon verschont geblieben bist, und dir
nicht so ein Trauma eingefahren ist, dass dich in tiefster Verzweiflung
zurückgelassen hat, und du kein Land mehr siehst und für jede
Hilfe dankbar bist.

Du bist zwar nicht auf der sogenannten Flucht, dafür eben oberflächlich,
mit deinen allgemeingültigen Aussagen über die Depression und AD.

Lieber mal richtig leiden, als so hohl daher schwätzen !!!

Hallo Morning Sun,

warum du auf Grund meiner wenigen Zeilen auf eine solche Meinung kommst, das ist mir nicht klar.

Zu dem falschen Bild, was hier entstanden ist, habe ich schon geschrieben.
Es dürfte jetzt bekannt sein, dass ich selbst ganz stark betroffen bin / war. und Jahrzehnte immer noch um ein bewusstes Leben kämpfe.
Also alles andere als oberflächlich...

Schade, dass man so einfach über einen Menschen urteilt.

LG Sonnenkind58
 
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