Angst vor der Aufstellung

Winnipeg

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Hallo Ihr Lieben!
Ich muss mich mal "ausheulen". Meine nächste Aufstellung steht bevor und ich habe Angst davor. Genau benennen kann ich diese Angst auch nicht. Vor den vergangenen Aufstellung ging es mir psychisch so schlecht, dass ich mit der Einstellung "schlimmer wird's nimmer - versuchen kann ich's ja" rangegangen bin. Es war für mich also keine Verschlechterung zu erwarten, allenfalls eine Enttäuschung, dass alles so bleibt, das wurde glücklicherweise nicht bestätigt. Nur der morgige Tag macht mir Angst, weil ich nicht weiß, was mich erwartet. Ich weiß, es muss noch einiges aufgeräumt werden. Diese Aufstellung knüpft mehr oder weniger an die letzte an, die unglaublich viel bewirkt und bewegt hat. Mein Exmann hatte kurz darauf wieder Kontakt zu mir aufgenommen, will sich wieder annähern. Aber ich nicht. Ich empfinde keine Liebe mehr. Wie war das noch mit dem Unterschied zwischen Liebe und Bindung?! Er tut mir eher leid, weil ich ihm meine Position bereits dargelegt habe und ich merke, wie sehr ihn das belastet. Morgen werde ich ihn wieder mitaufstellen (und auch den "neuen" Mann mit dem es aber keine Beziehung gibt) - und vielleicht ist die Angst da, dass ich meine Gefühle falsch einschätze und ich ihm plötzlich in die Arme falle. Vielleicht ist das auch die Angst, dass etwas zum Vorschein kommt, was ich nicht erwartet hätte und es diesmal eine Abwärtsbewegung denn ein Vorwärts gibt, denn mittlerweile befinde ich mich in einer guten, recht stabilen Verfassung. Obwohl ich selbst die Erfahrung gemacht habe, dass in einer Aufstellung nichts passiert, was einem schadet, aber durch diesen Erfahrungswert macht mir derzeit meine Angst einen Strich durch die Rechnung. Nun habe ich diese Ängste wohl doch benannt, wie viel "ein-sich-von-der-Seele-Schreiben" manchmal bewirken kann.
Liebe Grüße
Lady Portia
 
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Schade, dass niemandem etwas dazu einfällt. Wünscht mir wenigstens alles Gute.
Danke
Lieben Gruß
L.
 
Schade, dass niemandem etwas dazu einfällt. Wünscht mir wenigstens alles Gute.
Letzteres zuerst :) Und was die Einfälle anlangt: Mir fällt auf, dass Geduld wohl nicht so sehr Dein Ding ist :)

Ansonsten sagtest Du ja schon, dass Du Dir etwas von der Seele geschrieben hast. Und wenn es nicht noch etwas gäbe, das in Ordnung zu bringen wäre, dann würdest Du nicht noch einmal aufstellen. Freilich kann sich etwas Unerwartetes zeigen, auch etwas, das Deine momentane Stabilität bewegt - wie sollte das denn anders sein? Wenn Du die Wahl hast zwischen einer Aufstellung, die einfach Dein momentanes So-Sein bestätigt, und einer Aufstellung, die Dir mit Deinem Anliegen einen Lösungsweg eröffnet (der zwangsläufig eine Veränderung gegenüber vorher bringen muss), wofür würdest Du Dich entscheiden? Mit Deiner bisherigen Erfahrung mit Wirkungen einer Aufstellung?

Ist es wirklich Angst (wovor?) oder eher Nervosität angesichts des näher kommenden Aufstellungstermins? Letzteres kann (und wird) ein durchaus positives Zeichen sein - dafür, dass Du nahe dran bist an dem, "was Sache ist", dass es Dir dabei um etwas geht, dass Du engagiert dabei bist ...

Spekulationen, was alles sein könnte, die sind vielleicht ebenso unvermeidlich wie überflüssig. Wenn sie dazu führen, dass Du vorher schon einen Panzer anlegst gegen bestimmte Möglichkeiten, die sich gemäß Deinem Wunschdenken überhaupt nicht zeigen sollen/dürfen, schränken sie vielleicht sogar die möglichen Perspektiven Deiner Aufstellung ein. Dabei kann das, wovor Du Dich fürchtest (und was ja offensichtlich ein Thema ist) selbstverständlich in der Aufstellung zeigen - was keineswegs heißt, dass das dann auch das Ergebnis sein wird. Es kann ein Ausgangspunkt sein, es kann ein Zwischenstadium sein, es wird sich zeigen, wohin die Dynamik weist. Wenn Du's von vornherein abschottest, halte ich es für möglich, dass dann genau das, was in Ordnung zu bringen wäre, außen vor bleibt.

Alles Liebe,
Jake

Alles Liebe,
Jake
 
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