Andauernd Träume ich von ihm

Reth1618

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16. Mai 2018
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Hallo,

mein Partner ist im März 2018 an den Folgen einer Operation verstorben. Damals war ich in der 26 Schwangerschaftswoche. Wir haben bereits eine gemeinsame Tochter, die nun 18 Monate alt ist. Seit etwas über einer Woche ist unser Sohn auf der Welt. Seit dem geht es mir gar nicht gut. All diese Momente, die wir teilen wollten und ich jetzt alleine wahrnehme. Ich habe das Gefühl, mir wird jetzt erst richtig bewusst, dass er Tod ist. Trotzdem habe ich immer noch das Gefühl, ich muss die Zeit zurück drehen und ihn wieder holen. Ich kann nicht begreifen, dass ich nichts gegen diesen Umstand tun kann. Natürlich sind auch Gedanken dabei, die nicht so schön sind. In manchen Momenten will ich ihm wieder nahe sein. Ihn sehen, ihn küssen, ihn in den arm nehmen und denke auch an meinen Tod. Ich fragte ihn, am grab was er will. In der Nacht darauf träumte ich von ihm. Dass wir im Schwimmbad waren und wir sind aus dem Wasser gekommen um uns etwas zu essen zu holen. Wir gingen aber zwei verschiedene Wege als wir aus dem Wasser kamen. Ich habe das Gefühl, er will mir sagen, ich soll seinen Weg nicht einschlagen. Dann Träume ich auch fast jede Nacht von ihm. Dass er mir entweder sagt, er muss noch einmal operiert werden und in meinem Traum weiß ich, dass er sterben wird. Oder, dass er heile aus der OP rausgekommen ist. Diese Träume sind alle so real. Ich vermisse ihn so sehr! Ich würde so gerne wissen, wie es ihm geht. Ich glaube daran, dass wir uns im jenseits Wiedersehen werden. Es quält mich aber mein ganzes Leben darauf zu warten. Ich will mehr über das jenseits wissen und wo er ist. Vielleicht haben ihr Erfahrungen/Buchtipps/Serien etc. Ich glaube, ich bin sehr empfänglich was die Spiritualität angeht. Ich habe mich aber vor seinem Tod nie damit befasst. Ich habe das Gefühl, dass ich vieles schon vor eintreten der Situation bemerkt habe. So habe ich vor Jahren schon einmal vom seinem Tod geträumt. Ich träumte, dass ich nach Jahren im Alter selber starb und ihn wieder traf. Wie früher stand er vor der Tür meines elternhauses und holte mich mit seinem grünen Golf ab. Ich träumte von 2 Kindern. Vor seiner Operation habe ich andauernd Sorge gehabt, dass ich alleinerziehende mit 2 kindern werde.

Mein Sohn kam nicht pünktlich zum Entbindungstermin. Ich hatte zum Ende der Schwangerschaft immer das Gefühl er kommt an einem 5. Tag einer Schwangerschaftswoche. Er kam tatsächlich 5 Tage nach dem Entbindungstermin also bei 40+5.

Ich bin quasi "Neuling/Anfänger" was diese Materie betrifft und suche Austauscherfahrungen. Leider kann ich so nicht mit Freunden oder verwandte darüber sprechen. Die halten mich für verrückt, was ich schade finde.
 
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Wir gingen aber zwei verschiedene Wege als wir aus dem Wasser kamen. Ich habe das Gefühl, er will mir sagen, ich soll seinen Weg nicht einschlagen.
Genau!
Genau das will er dir sagen.
Deine Zeit ist noch nicht gekommen.

Und denke an deine zwei lieben Kleinen, die dich sehr brauchen.
Du musst ihnen Mutter und Vater sein.


Ich vermisse ihn so sehr!
Fühle dich umarmt. :trost:

Es ist schwer wenn man getrennt wird von seinen Lieben. :unsure:


Ich würde so gerne wissen, wie es ihm geht. Ich glaube daran, dass wir uns im jenseits Wiedersehen werden.
Sorge dich nicht.
Der Tod ist nicht das Ende.
Es ist nur eine Wiedergeburt in unserer Heimat.
Niemand kann dem entgehen, diese Reise muss jeder von uns Menschen machen.

Es geht ihm gut.
Nur leider kann er nicht ins Licht gehen.
Noch ist er dir nahe, er wird festgehalten, ist gebunden.

Wenn es euch so bestimmt ist. werdet ihr euch wieder sehen im Lichte. :LOL:


Du solltest ihn ziehen lassen, nach einer angemessenen Zeit der Trauer.
 
Hallo Reth

Mein Beileid zu deinem Verlust, ist ja wirklich alles andere als einfach, deine Situation.

Ja wir wissen alle, ganz tief in uns, was geschehen wird, da der Umgang damit zu leben sehr schwierig ist, verdrängen wir, was ja auch seine Berechtigung hat.

Ich selbst glaube nicht, dass mit dem Tod alles vorbei ist, es ist eine andere Ebene, in denen wir durchs Träumen auch Zugang haben. Und dein Mann lebt ja in seinem Sohn weiter. Was den Verlust natürlich momentan nicht schmälert.

Egal was andere sagen, traue deiner Intuition, sie lügt nie.

Bin zutieft davon überzeugt, dass mein Sohn, einen Seelenanteil meines Vaters ist. Schon in ganz frühem Alter hat der Kleine "Geschichten" erzählt, die er unmöglich wissen konnte. Mit 3 Jahren hat er mir erzählt, dass er schon mal im Krieg war, mit seinem Freund Rudolf. Rudolf hiess der Bruder meines Vaters und der ist im Krieg gefallen. Und ich hatte davon nie erzählt.

Die Welt ist nicht das, als was sie erscheint, wir sind alle untrennbar miteinander verbunden, auch wenn wir es manchmal nicht mehr fühlen.

Mein Buchtipp dazu wäre "Die Wiedergeburt des Melchior Dronte", mir hat das Buch geholfen, die Dinge besser verstehen zu können.

Ich wünsche dir viel Kraft, um den Berg besteigen zu können.
 
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Liebe Reth,

mein aufrichtiges Mitgefühl für dich !
Und .... einen Glückwunsch zu deinem neuen Erdenbürger !
Ich wünsche dir von ganzem Herzen viel Freude an deinen beiden Kindern.
kann mir allerdings vorstellen, dass du in deiner derzeitigen Trauer es schwer hast,
Freude mit deinen Beiden zu erleben.
Ein Teil deines verstorbenen Mannes lebt in ihnen.
Und somit lebt ein Teil deines Mannes bei dir.

Ich kann mir in etwa vorstellen bzw. ahnen, wie schwer es ist für dich und auch für die Kinder.
Ich glaube sehr daran, dass dich dein Mann von einer anderen Ebene begleitet.
Warum er auch gehen musste, es ist so schwer zu verstehen.

Ich wünsche dir viel Kraft und eine liebevolle Begleitung von deinen Angehörigen.
 
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