Lieber Merkur-Uranus,
Wirklich faszinierend!
Du hast meine momentane Lebenslage voll erfaßt! Das zeigt mir wieder einmal, daß Horoskope ein geeignetes Mittel sind, um Lebenssituationen zu beurteilen und mit ihrer Hilfe einen Weg zu finden!
Ja, es ist tatsächlich so, daß ich zwischen fester Partnerschaft (in gewisser Weise natürlich auch Bequemlichkeit, auf der anderen Seite empfinde ich zur Zeit freundschaftliche Gefühle für meinen Lebensgefährten, der meine frauliche Seite momentan gar nicht wirklich sieht und nicht auf meine Bedürfnisse eingeht, auch ist er sehr herrisch und ich würde eigentlich einen weicheren Partner brauchen; einen Seitensprung würde er mir laut seiner Aussage nie verzeihen) und der neuen Beziehung zu dem jungen Mann (der mich voll als Frau sieht, mich intensiv beobachtet, intensiv mit mir spricht, mir verliebt zulächelt, etc.) hin- und hergerissen fühle. Zu dem jungen Mann fühle ich mich viel mehr hingezogen als zu meinem Lebensgefährten, eben weil er "mich sieht".
Bitte könntest Du Dir vielleicht noch das Horoskop des jungen Mannes genauer ansehen. Ich bin mir nicht sicher, inwieweit er eine Beziehung zu mir eingehen möchte (ob er bereit ist, eventuell nur eine erotische Beziehung zu führen) oder ob er der Meinung ist, daß ich erst frei sein sollte, oder ob er sogar ein wenig Angst vor mir hat.
Überlegen und endgültig entscheiden muß ich natürlich selbst, das ist mir vollkommen klar. Die beiden Männer ergänzen sich so hervorragend, daß ein Nebeneinander ideal wäre, aber ich denke, daß das keiner der beiden will. Auch könnte ich mir ein Leben vorstellen, in dem der junge Mann immer wieder "zu Besuch" kommt. Diesbezüglich überlege ich auch, ob ich dieses Jahr nicht übersiedle, um Redereien hier im Ort aus dem Weg zu gehen.
Fast 17 Jahre ist in meiner Beziehung zu meinem Lebensgefährten nichts wirklich Aufregendes passiert (so gesehen hatte ich das Sprunghafte und den Rebellen in mir unter Kontrolle), wir waren ein "gutes Team", und im letzten halben Jahr hat sich so Vieles entscheidend verändert. Ich denke auch schon öfters an ein Leben allein, obwohl mir auf der anderen Seite Sicherheit (so wie Du auch geschrieben hast), viel bedeutet. Ich will auch meinen Lebensgefährten nicht wirklich verletzen, denn das hat er sich nicht verdient. Auf der anderen Seite ist es halt MEIN Leben. Aber ich möchte gut abwägen und keinen Fehler begehen (sehr schwierig), den ich mir dann ewig selbst vorwerfe.
Um meine erotische Anziehungskraft weiß ich mittlerweile auch wieder sehr gut Bescheid (jahrelang war ich im Prinzip im Büro im eigenen Haus "versteckt", es ging immer nur um die Arbeit und ich hatte auch - im Gegensatz zu früher - wenig Kontakt zum Freundeskreis).
Schmerz und Verletzungen gab es in den letzten Monaten sowohl durch den jungen Mann (Hin und Her, einmal Ja, einmal Nein, auch jetzt ist es so) als auch durch meinen Lebensgefährten (einfach zu hart, eigentlich wie ein überstrenger Vater). Aber ich sehe das auch so, daß das einfach zum Leben gehört und daß man sich dadurch wieder selbst spürt.
Daß ich nicht mit halbem Herzen lieben kann, das habe ich selbstverständlich auch bemerkt, dadurch fühle ich mich ja zwischen den Beiden regelrecht "aufgerieben".
Liebe Grüße
melina