Alles Lüge

Oder bin ich an Deiner Intention vorbei und Du wolltest etwas anderes ausdrücken?
Ich wollte dir eigentlich nur die "crappy childhood fairy" vorstellen, weil die soooo viel über dieses Thema weiß, und mich persönlich voll abgeholt hat. Aber ja: dieses magisches Denken, das Romantisieren, Limerence, Seelenverwandtschaftsglauben ... das betrifft halt in der Regel Leute, die in ihrer Kindheit emotionale Vernachlässigung und Missbrauch erfahren haben - heut nennt man die Folgen halt ptsd bzw. PTBS, auf Deutsch.
Aber das passt schon zum Thema. Für mich ist das voll ok, dass du von dir erzählst.

Ich mag noch ein Video dalassen, weil sich das genau um das Threadthema dreht . Ab Minute 10:30, wer es gerne abkürzen möchte. Ich finde aber das ganze Video sehenswert.

 
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das betrifft halt in der Regel Leute, die in ihrer Kindheit emotionale Vernachlässigung und Missbrauch erfahren haben - heut nennt man die Folgen halt ptsd bzw. PTBS, auf Deutsch.

Wie das die Leute betrifft ist mir ein Rätsel.
Hingegen kann es Leute geben, die sich damit identifizieren, aber ES würde niemanden betreffen - aus welchen Gründen?
 
Ob es alles Lüge ist oder nicht, weiss ich nicht, denn wenn wir ehrlich sind, so wissen wir genau so wenig, ob es Seelenverwandtschaft nicht gibt, wie man nicht weiss, ob es sie gibt. Es hängt eh alles am Begriff Seele. Wenn es sie gibt, ist sie aber vermutlich weit weniger spektakulär und tugendhaft, wie sie immer dargestellt wird.

Und ja, ich finde auch, dass mit Limerenz ausgezeichnet beschrieben ist, was innerhalb der eigenen Psyche abgeht. Da muss der richtig richtig intelligente Verstand sich irgendwann am eigenen Haarschopf packen, um nicht in dieser krankhaften, wahnhaften Liebesidylle, die gefühlsmässig nicht erwidert wird, zu versiffen. Man hätte ja das Bauchgefühl, das im Grunde darüber Bescheid weiss. Und etliche Leute, seien es Freunde oder Ärzte - oder beides - welche das Ganze obektiver beurteilen können!

Der Verstand ist wohl ein Schlüsselding in dieser Angelegegenheit. Esoterisch gesehen, das Teufelchen, das mit dem Kopf durch die Wand will. Der Arme hat halt Gefolgschaft und Bedürfnisse. :ironie:

So, mir war zum Kotzen.
 
Es geht darum, dass man gefühlt ja ganz viel ganz gute Energie in sich hat. Also will diese Energie neu kanalisiert werden. Denn der/die andere will sie ja nicht.

Dazu könnte man sich z.Bsp. eine Liste machen, an der man sich immer mal wieder orientieren kann.

Letztlich sind wir alles Individuen mit eigenen Bedürfnissen.
 
Seelenverwandtschaft ist für mich ein gutes Beispiel, wie man aus seiner Not eine Tugend machen kann.
Nur für sich selbst, versteht sich. Für alle anderen Beteiligten ist das eher mühsam.
Ich weiß das, ich war auch mal die "Seelendingsbums" von jemanden. Umgekehrt dachte ich halt nur, dass bei dem der Lift auch nicht bis ganz oben fährt ... 😳
 
Das was die Leute für Seelenverwandtschaft halten, ist nichts anderes als körperliche Anziehung vor dem Hintergrund einer Traumareaktion.

Man bildet sich ein, man hätte da jemand ganz Besonderen gefunden, weil es sich so vertraut anfühlt, als würde man sich schon ewig kennen.
Dabei ist es nicht als der riesige unerfüllte Wunsch des vernachlässigten inneren Kindes, endlich gesehen und geliebt zu werden. Vorwiegend sind es Sehnsucht und Schmerz. Und diese Gefühle hält man dann für Liebe - weil man es nicht anders kennt.
Man hat eine Beziehung mit einer Fantasie, auch weil man in Wahrheit Angst davor hat, eine echte Bindung zu einem echten Menschen einzugehen, der einen wirklich verlässlich liebt.
Die Fantasie wächst sich dann zur Obsession aus, und wegen der eigenen Wunden kann man nicht mehr loslassen - der neuerliche Verlust wäre zu schmerzhaft.

Limerence nennt sich das.
Eigentlich müsste man dieses UF umbenennen.


Ja, es ist für jeden Menschen wichtig, alle Traumata zu heilen, ob es mit einer Dualseelenbegegnung beginnt oder mit anderen Ereignissen, ist gleich.

Dann muss man sich auch auf den Weg machen mit der Heilung.

Die wenigsten halten den Weg durch.
Wer es aber geschafft hat, dem blüht das Glück sichtbar.

Nur bis dahin ist halt was zu tun.

Es lohnt sich.
 
Was hier die Seelenverwandschafts- Anhänger und Threads ja nahezu immer "auszeichnet" und sie immer zum Inhalt haben - der scheinbar auserkorene "Seelenpartner" will immer nicht - hat oft selbst eigene Familie und läuft scheinbar immer vor der "grossen Seelenliebe" davon.

Als würden sich Seelenpartner auf dieser Erde nur treffen - damit einer ein Leben lang einem nachjagt - der einem ein Leben lang davon läuft. Und das auf Seelenebene (erhoben)

Als könne man seine Traumata nicht auch anders lösen und erkennen. Machen ja Millionen von anderen Menschen auch - oder eben auch nicht.

Nur unter dem Deckmantel von Seelen-Verbindung - klingt es natürlich viel erhabener und viel "edler" und auch noch wie "von Gott ja so gewollt". Was dann die Mittel für jeden Zweck heiligen soll - auch wenn ungewollt mit dranhängende Menschen und auch deren Kinder darunter mitleiden müssen.

Tut es aber nicht. Dabei passiert sehr viel nicht wieder gut zu Machendes.
 
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Was hier die Seelenverwandschafts- Anhänger und Threads ja nahezu immer "auszeichnet" und sie immer zum Inhalt haben - der scheinbar auserkorene "Seelenpartner" will immer nicht - hat oft selbst eigene Familie und läuft scheinbar immer vor der "grossen Seelenliebe" davon.
Jup. Das ist die passive Bindungsangst. Man weiß oft selbst gar nicht, dass man Bindungsängstlich ist, weil man vordergründig zu Co-Abhängigkeit und Selbstaufgabe neigt. Aber seltsamerweise sucht man sich da immer ein Opfer, dass man eben nicht haben kann. Weil man da gar nicht Gefahr läuft, tatsächlich eine Beziehung eingehen zu müssen.
Kurz gesagt: Bindungsängstler verlieben sich IMMER in Menschen, die sie nicht haben können. Verfügbare Menschen sind für sie völlig uninteressant.
 
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