Für mich ist Biobio (so nenn ich das immer) hauptsächlich Geldmacherei.
Einerseits finde ich gut, dass die Leute umdenken, sich nicht mehr mit lustigen E-Nummern usw vollstopfen wollen, doch diese Bio-Manie kann ich absolut nicht nachvollziehen, bei einigen scheint da auch was im Kopf auszusetzen.
Zudem noch nie eindeutig bewiesen wurde, dass biobio-Produkte besser oder vitaminreicher sind. Nur bis zu 5x teurer.
Ich halte es nach dem Prinzip: Support your local dealer bei so vielen Produkten wie möglich.
Ich sehe nicht ein, warum ich Biokartoffeln aus Spanien kaufen soll, wenn hier der nächste Bauer 2km von hier weg ein Feld hat, wo er diese anbaut. Ich kaufe gern vom Hof, finde, Kartoffeln schmecken da noch wie Kartoffeln und nicht mehr so lasch wie die vom Supermarkt, Bio hin oder her (ja, hab ich auch schon probiert). Die langen Anfahrts- und Transportwege sind ja auch nicht zu verachten.
Dann versuche ich, möglichst saisonal zu kochen/ essen. Viel Salat und Obst im Sommer und im Winter gibt es halt mehr (Winter-)gemüse anstatt Salat.
Man muss im Winter keine Erdbeeren mit Sahne essen, mit ein wenig Kreativität kann man so tolle Sachen machen.
Und Leute, die asaisonale Produkte "fordern", schaden letztendlich mehr der Umwelt als normale Kartoffeln (statt bio bio) zu kaufen.
Hab hier schon mal meine Erfahrung geschildert, war im Supermarkt, Pilzezeit. Ich greif - mea culpa - zu den "stink"normalen Champignons, als mich so ne voll alternative Dame mit Sigikid-Klamotten und Jesussandalen anlaberte und mir so gutmenschlerisch ihre "Bio"champignons vor die Nase hielt.
"Ja mei, leider gibts halt immer no so Deppn, die ned kapieren, dass ma bio essen soll!"
Und ich so:"Ja cool, Biochampignons aus der Ukraine, zum Glück gabs ja vor über 20 Jahren Tschernobyl und bis auf weiteres ist da alles im größeren Umkreis verstrahlt, also solche Pilze würde ich bestimmt nicht essen!"
Aber das hat die gar nicht kapiert. War ja das Biosiegel drauf. Davon gibts ja auch nur 20 verschiedene...