Alkoholproblem in der Familie

Sonnenblumal

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Erst einmal Hallo an alle!

War mir nicht ganz sicher wo dieses Thema rein passt, aber denke hier bin ich schon nicht ganz verkehrt.
Der Grund aus dem ich hier schreibe ist der, dass ich mittlerweile schon total verzweifelt bin.

Mein Vater hat ein ernstzunehmendes Alkoholproblem. Er hat immer gern getrunken, eigentlich schon seit ich denken kann... Aber je mehr Jahre vergehen, desto schlimmer wird es. Und wir (die ganze Familie) machen uns große Sorgen um ihn. Ich bin nicht mal sicher, ob ihm das überhaupt bewusst ist, zugeben würde er es mit Sicherheit nie. Und klar ist auch, dass er von sich aus nichts dagegen tun wird und nicht mehr von der "Droge" Alkohol weg kommen wird.

Gibt es denn irgend eine Möglichkeit, einem Menschen da raus zu helfen? Kann man denn da nicht irgend etwas tun?

Irgendjemand unter euch, der selbst Erfahrungen damit hat?
Bin wirklich um jeden Ratschlag dankbar, weiss zum Teil einfach nicht mehr wie ich mit der Situation umgehen soll.

Liebe Grüße
Sonnenblumal
 
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Hallo Sonnenblumal


Denke mal schon das es deinem Vater Bewusst ist, dass er zu viel trinkt.

Was ist sein Grund zum schlucken ?
Wäre die wichtigste Frage.

Bin eine Tochter von einem Alkohliker, und weiß wie sinnlos das Unterfangen
ist, Hilfe anzubieten.

Dein Vater muss den Kreis unterbrechen wollen, Begleitung oder da sein ist schon viel was
man machen kann, die Entscheidung liegt aber immer bei ihm.

Konfrontiere ihn mal knallhart, mit dem was du siehst und fühlst bei ihm.
Ohne dich zu fürchten weil er dein Papa ist. :)
 
Hallo Sonnenblumal,

ich kann deine Sorge um deinen Vater sehr gut verstehn... Mein Vater war auch jahrlang Alkoholiker und hat vor 5 Jahren Gott sei dank den Absprung geschafft...

ich kann dir nur raten, dass ihr (Familie) gut zusammenhalten sollt, denn nur so wird er es schaffen. Mein Vater hatte zum Alkoholismus auch noch Depressionen dazubekommen... er hatte immer wieder gedroht sich das Leben zu nehmen... die nervliche Belastung war ziemlich groß zu dem Zeitpunkt... wir haben ihm dann ein Ultimatum gestellt und er hat sich dann entschieden aufzuhören...
Meist ist es so, dass sie dann immer sagen... sie könnten jederzeit aufhören.... nur das stimmt nicht.

Lg Gini
 
Ich war 26 Jahre lang mit einem Alkoholiker verheiratet. Das Alkoholproblem fing ganz langsam an. Als es dann immer schlimmer wurde, war es zu spät. Er konnte und wollte nicht aufhören zu trinken.
Ich war verzweifelt, denn wir hatten 4 Kinder, davon zwei behinderte. Ich glaubte, dass ich es ohne ihn nicht schaffen könnte, aber mit ihm ging es eben auch nicht.
Erst als die Kinder auf eigenen Füßen stehen konnten, habe ich ihm ein Ultimatum gestellt. Er entschied sich für den Alkohol.

Ich habe diesen Mann nach 26 Jahren verlassen, sonst wäre ich zugrunde gegangen. Er hatte etwas später Leberversagen. Ich gebe mir heute noch die Schuld an seinem Tod, ich hätte ihn nicht verlassen dürfen.
 
Hallo Sonnenblumal,

Auch mein Vater war sein ganzes Leben schlimm Alkoholsüchtig inclusive viele Gewaltausbrüchen usw. Kann nur sagen wenn Anderen drohen unter zu gehen wegen sein Alkoholkonsum dan pack die Sachen und verlasse das schinkenden Schiff.
Wünsche dir viel Kraft.

Liebe Grüsse Misja
 
Ich war 26 Jahre lang mit einem Alkoholiker verheiratet. Das Alkoholproblem fing ganz langsam an. Als es dann immer schlimmer wurde, war es zu spät. Er konnte und wollte nicht aufhören zu trinken.
Ich war verzweifelt, denn wir hatten 4 Kinder, davon zwei behinderte. Ich glaubte, dass ich es ohne ihn nicht schaffen könnte, aber mit ihm ging es eben auch nicht.
Erst als die Kinder auf eigenen Füßen stehen konnten, habe ich ihm ein Ultimatum gestellt. Er entschied sich für den Alkohol.

Ich habe diesen Mann nach 26 Jahren verlassen, sonst wäre ich zugrunde gegangen. Er hatte etwas später Leberversagen. Ich gebe mir heute noch die Schuld an seinem Tod, ich hätte ihn nicht verlassen dürfen.

Lammilein du hast KEINE Schuld an seinem Tod das war nur er selbst. So wie du sagst du wärest mit ihm zugrunde gegangen aber das ist nicht passiert den du hattest die Kraft dich aus seinem Fluch zu lösen. Sei stolz auf dich, schau nach Vorne und das heisst nicht das du ihm nicht lieb hattest.....

Liebe Grüsse Misja
 
shalom,

so grausam das auch klingen mag -- das einzige was du machen kannst, so schnell aus der situation herauskommen und ihn ertsmal "fallen lassen"! nur er allein kann etwas tun... er mus erkennen, dass er alkoholiker ist und um hilfe bitten. gute hilfe kann er durch "anonyme alkoholiker" (in deutschland, österreich kenne ich nicht!) erhalten, aber nur wenn er das will!

shimon
 
Hallo Sonnenblumal,

oje, da machts du was mit!

Dein Vater muss entscheiden, ob er etwas gegen die Sucht unternehmen will oder nicht.

Was du allerdings tun kannst: Für dich selbst sorgen! Schau, dass du nicht mit an der ganzen Sache zerbrichst. Es gibt auch Anlaufstellen für Angehörige von Alkoholkranken und es wäre sicher nicht verkehrt, sich in der Situation selbst therapeutische Unterstützung zu holen.

Wünsch dir alles Gute und viel Kraft!
 
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Ich war 26 Jahre lang mit einem Alkoholiker verheiratet. Das Alkoholproblem fing ganz langsam an. Als es dann immer schlimmer wurde, war es zu spät. Er konnte und wollte nicht aufhören zu trinken.
Ich war verzweifelt, denn wir hatten 4 Kinder, davon zwei behinderte. Ich glaubte, dass ich es ohne ihn nicht schaffen könnte, aber mit ihm ging es eben auch nicht.
Erst als die Kinder auf eigenen Füßen stehen konnten, habe ich ihm ein Ultimatum gestellt. Er entschied sich für den Alkohol.

Ich habe diesen Mann nach 26 Jahren verlassen, sonst wäre ich zugrunde gegangen. Er hatte etwas später Leberversagen. Ich gebe mir heute noch die Schuld an seinem Tod, ich hätte ihn nicht verlassen dürfen.

Das nennt man Coabhängigkeit.
Wenn du dir die Schuld an seinem Tod gibst, dann nimmst du ihm seinen freien Willen, seine Macht über sich selbst und seine Würde. Laß die Entscheidung bei ihm. Lebe mit den liebevollen Gedanken an ihn, dass es dir leid tut, dass du alles, was dir möglich war getan hast, die Verantwortung für den Selbstmord laß bei ihm! Er war erwachsen, du warst seine Partnerin aber nicht seine Mutter und nicht sein Vormund.
Hoffe, du kannst die Worte so annehmen.
 
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