Achtsamkeit vs. Konzentration

exzel

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10. August 2008
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Hallo zusammen,

Achtsamkeit bezieht sich auf das neutrale Beobachten des Umfeldes, während die Konzentration sich auf eine bestimmte Sache fixiert, wodurch der Blick auf die Umgebung verloren geht.


Wenn ich das so korrekt verstanden habe, bedeutet das dann auch, dass wir alle Situationen aus der Perspektive der Achtsamkeit bzw. der Konzentration sehen können?

Gruß
 
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ich halte das für möglich. ständige achtsamkeit wäre für mich gleichzusetzen mit dem, was man wohl erleuchtung nennt. es scheint ein zentrales thema im buddhismus zu sein. ich würde es über neutralität hinaus sehen. dinge in ihrem wesen zu erleben quasi.

aratron
 
Hallo zusammen,

Achtsamkeit bezieht sich auf das neutrale Beobachten des Umfeldes, während die Konzentration sich auf eine bestimmte Sache fixiert, wodurch der Blick auf die Umgebung verloren geht.


Wenn ich das so korrekt verstanden habe, bedeutet das dann auch, dass wir alle Situationen aus der Perspektive der Achtsamkeit bzw. der Konzentration sehen können?

Gruß

Man könnte es auch anders ausdrücken - Achtsamkeit ist ein Erwarten ohne Erwartungen. Das ermöglicht einen Blick, der die Dinge erfasst und deren Zusammenhang erkennt.
Konzentration ist meist auf nur einen einzelnen Blickpunkt reduziert. Dieser Blickpunkt ist aus dem Zusammenhang gerissen und stellt eine neue Realität dar, die ein richtig und falsch erschafft. Der Blickpunkt hält sich für den Zusammenhang und sich somit für richtig und das Gegenteilige für falsch. Beim gegenteiligen Blickwinkel ist es genau so.
Aber der Zusammenhang kennt nicht nur sich selbst, sondern auch die einzelnen Blickpunkte als Totales.
Kurz: Achtsamkeit..
- beinhaltet Konzentration (aus jeden Blickwinkel) und den Zusammenhang
- erwartet kein gut, kein schlecht und auch kein 'ob überhaupt'
- ist mühelos
- handelt nicht
- war schon vor 'dir' da

Konzentration..
- ist begrenzt
- muss erzwungen werden
- ignoriert die Grundlage nämlich den Zusammenhang
___

(die Konzentration in der Achtsamkeit ist mühelos) Man könnte es mit einem Puzzle vergleichen, wobei die Achtsamkeit das Puzzle darstellt und die Konzentration immer nur ein Puzzleteil.

Wenn ich das so korrekt verstanden habe, bedeutet das dann auch, dass wir alle Situationen aus der Perspektive der Achtsamkeit bzw. der Konzentration sehen können?
Ja.

Lieben Gruß
 
Hallo zusammen,

Achtsamkeit bezieht sich auf das neutrale Beobachten des Umfeldes, während die Konzentration sich auf eine bestimmte Sache fixiert, wodurch der Blick auf die Umgebung verloren geht.


Wenn ich das so korrekt verstanden habe, bedeutet das dann auch, dass wir alle Situationen aus der Perspektive der Achtsamkeit bzw. der Konzentration sehen können?

Gruß


Hallo exzel!

Also ich verstehe unter Achtsamkeit nicht nur die Situation neutral zu beobachten... Sondern in der Situation ACHTSAM zu handeln, leben, mit WERTSCHÄTZUNG dem gesamten Umfeld zu begegnen!!! ;)

Durch Konzentration kann man sich wirklich (meistens) nur auf eine Sache fixieren...


LG Laras
 
Hallo Exzel,

Hallo zusammen,

Achtsamkeit bezieht sich auf das neutrale Beobachten des Umfeldes, während die Konzentration sich auf eine bestimmte Sache fixiert, wodurch der Blick auf die Umgebung verloren geht.


Wenn ich das so korrekt verstanden habe, bedeutet das dann auch, dass wir alle Situationen aus der Perspektive der Achtsamkeit bzw. der Konzentration sehen können?

Gruß

ja, ich möchte den anderen hier zustimmen. Wenn man Achtsamkeit und Konzentration unter dem Aspekt der Blickweise vergleichen möchte, dann kann man dies so vornehmen, wie du dies hier getan hast. In diesem Vergleich ist dann auch Konzentration schon recht umfassend beschrieben. Aber Achtsamkeit ist dann noch etwas, das über diesen Aspekt der Blickweise viele andere Eigenschaften aufweist, wie sie hier auch genannt wurden.

Verblendung und Laras haben dies ja ausgeführt.

Liebe Grüße,
Energeia
 
ich glaub der begriff der wertschätzung von lara kann nicht hoch genug in diesem zusammenhang betont werden.man ist dann achtsam und hochkonzentriert zugleich weil alles durch ein göttliches weben verbunden zu sein scheint -alles ist wichtig wahrgenommen zu werden .eine ahnung des göttlichen spiels vor deinen augen -ein mitschwingen wo alle begrifflichkeit endet-ein aufgehen.erkennender erkanntes und erkennen werden eins
alles liebehw
 
ich halte das für möglich. ständige achtsamkeit wäre für mich gleichzusetzen mit dem, was man wohl erleuchtung nennt. es scheint ein zentrales thema im buddhismus zu sein. ich würde es über neutralität hinaus sehen. dinge in ihrem wesen zu erleben quasi.

aratron


die achtsamkeit der erleuchtung...beinhaltet sie nicht auch...die neutrale achtsamkeit auf das eigene selbst bezogen ???....
 
die erleuchtung-die erleuchtung beinhaltet das grosse unbekannte -man wird durch sie transformiert.es sind momente-da ist das licht mit seiner magnetischen anziehung so stark ,dass du alle deine normalen regungen der gefühle beobachten kannst -als wenn das licht dir neue wahrnehmnungsorgane gegeben hätte.diese art der sensibilisierung ist zugleich ein transformationsprozess im sinne einer erfahrbaren bewusstseinserweiterung -was die eigene selbstbeobachtung anbetrifft-ja.
alles liebeHW
also wenn das licht die herrschafft über deinen gesamten normalen beobachtungsapparat bekommen hat -dann leuchtets und du erfährst dich selbst aus einer scheinbar objektiven sichtweise -so wie du wirklich bist eben auch für die anderen.unverstellbar original.
 
aus dem begriff erleuchtung wurde eine sensation gemacht -dabei ist sie was ganz normales .man gleitet in sie über.wie gesagt es ist der zustand-wenn das innere licht die führung übernommen hat.die art der erleuchtung ist aber steigerbar.
alles liebehw
 
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Hi ihr alle!
Grade heute hab ich in der Zeitschrift Psychologie Heute (Aug 08) über Achtsamkeit gelesen.
Ich zitiere daraus mal die Stellen, die ich interessant gefunden hab:

S.22, Abs. 3
"Achtsamkeit heißt das Gegengift gegen die Zerstreuung, meint Kabat-Zinn. Unter Achtsamkeit versteht er, die Aufmerksamkeit bewusst und mit Absicht auf das aktuelle Erleben zu richten, von Moment zu Moment, und das, was man wahrnimmt, nicht zu bewerten. ......'Augen auf und dabei' statt 'Augen zu und durch'."
Das ist für mich nicht das selbe wie Konzentrieren. Achtsam bin ich, wenn alle meine Antennen ausgefahren sind. Konzentrieren tu ich mich z.B. bei schwiergen Yogafiguren (damit ich nicht umfalle dabei). Und wenn ich so auf was konkretes konzentriert bin, nehm ich rundherum kaum was wahr.​

S.23, Abs. 6
"Ohnehin scheint die Wirkung der achtsamkeitsbasierten Übungsansätze darauf zu beruhen, dass automatische Gedanken- und Gefühlsabläufe unterbrochen werden. Das unterbricht auch das eingeschliffene Reagieren auf äußere Reize oder innere Gefühle."
Also, achtsam sein ist bei der Selbstreflektion sehr hilfreich.​

S. 28, Abs. 2
"Erleuchtung bedeuted somit eine geradezu explosionsartige synchrone Aktivierung sämtlicher Hirnbereiche."
Eine plausible Idee, wie sich Erleuchtung auf der körperlichen Ebene abspielen könnte. Dann erlebt man wahrscheinlich auch kein nacheinander (=Zeit) mehr, sondern nur mehr totale Gegenwärtigkeit von allem.​

Lg
Jobe
 
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