18.000 - 20.000 Tote durch Behandlungsfehler in deutschen Kliniken

1. Für Kunstfehler haften Ärzte auch volle Kanne, da gibt es keine Ausnahme. Hab schon mehrere solcher Verfahren mitbetreut.

Ach geh, das ist doch Unsinn. Für Kunstfehler haften Ärzte dann, wenn ihnen nachgewiesen werden kann, dass sie nicht nach dem aktuellen Stand behandelt haben. Was schon schwierig ist, weil die Sachverständigen ebenfalls Ärzte sind, und die sich mal untereinander im gleichen Glaubenssystem befinden und sich gegenseitig decken. Kaum ein Kustfehlerprozess führt zu echten Konsequenzen für den Arzt, gewinnen kann man nur die wo die Haftpflicht eh einspringt und einfach nur Geld fließt ... und die wehren sich auch mit Händen und Füßen.

Zum Andern sind viel Tote auf Verfehlungen durch den Stand der Technik, wie z.B. die Antibiotika-Resistenzen zurückzuführen.

Und die Dunkelziffer, wie viele Schädigungen es durch Ignoranz, Fehldiagnosen, nicht-behandeln gibt ist immens hoch.
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2. Wenn du die Arbeitsbedingungen für Ärzte verbessern willst, kannst du dich gern dafür einsetzen, dass die Krankenkassenbeiträge stark erhöht werden, sodass weniger Medizinstudenten ins Ausland abwandern, wo sie etwa im amerikanischen System das x-fache von dem verdienen können, was hier geht. Dann macht KingOfLions aber nächste Woche schon den nächsten Thread auf "Medizinlobby will den kleinen Mann ausbluten lassen" und das Theater hier geht von vorne los.

Die Ärzte sind erwachsene Menschen. Und SIE sind dafür verantwortlich, ihren Job so zu tun, dass sie niemanden dabei schädigen. Nur ... wenn die Ärzte streiken, dann nicht dafür, den Patienten besser behandeln zu können ... sondern dafür, weiterhin 24 Stunden Dienst machen zu können ... weil das ist nämlich kommot für ihre Freizeitplanung.
Oder dafür, vom Versicherer nicht überwacht werden zu dürfen, weil dann könnte der ja draufkommen, was da so alles an Pharma-Sponsoring passiert, und es wäre sogar eine Beweiskette für ärztliches Versagen unauslöschlich dokumentiert. Unangenehm ....
 
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Und wie viele Menschen werden jeden Tag gerettet, behandelt, geheilt? Wie viel Leid wird jeden Tag von Ärzten gelindert, wie viel Angst, wie viele Schmerzen?

das ist wahr und je nachdem ob man gerade Opfer oder Geheilter der Schulmedizin ist, sieht man es entsprechend.
 
Ach geh, das ist doch Unsinn. Für Kunstfehler haften Ärzte dann, wenn ihnen nachgewiesen werden kann, dass sie nicht nach dem aktuellen Stand behandelt haben. Was schon schwierig ist, weil die Sachverständigen ebenfalls Ärzte sind, und die sich mal untereinander im gleichen Glaubenssystem befinden und sich gegenseitig decken. Kaum ein Kustfehlerprozess führt zu echten Konsequenzen für den Arzt, gewinnen kann man nur die wo die Haftpflicht eh einspringt und einfach nur Geld fließt ... und die wehren sich auch mit Händen und Füßen.
In einem System, in dem man den Ärzten den Kunstfehler nicht mehr nachweisen muss, um Schadensersatz zu bekommen, werden Ärzte schlicht aufhören, zu behandeln. Je strenger die Haftungsregeln sind, desto weniger werden Ärzte versuchen, abseits der breitgetretenen Pfade zu wandeln.

Zum Andern sind viel Tote auf Verfehlungen durch den Stand der Technik, wie z.B. die Antibiotika-Resistenzen zurückzuführen.
Leute, die an Antibiotika-Resistenzen sterben leiden lediglich darunter, dass Antibiotika nicht mehr wirken. Sie stehen also nicht besser oder schlechter da, als wenn es Antibiotika nicht gäbe.

Oder dafür, vom Versicherer nicht überwacht werden zu dürfen, weil dann könnte der ja draufkommen, was da so alles an Pharma-Sponsoring passiert, und es wäre sogar eine Beweiskette für ärztliches Versagen unauslöschlich dokumentiert. Unangenehm ....
Pharma-Sponsoring wird den Versicherern herzlich egal sein. Ob etwas ein Kunstfehler ist hängt nicht von den dahinterstehenden finanziellen Interessen ab.

nee du, das tun sie nicht, da kenne ich Fälle wo einem die Haare zu Berge stehen.
Doch, §§ 630a II, 630h BGB. Was du persönlich dazu für Anekdoten parat hast ist dabei uninteressant. Manche Fälle gehen gerechter- oder ungerechterweise zugunsten der Ärzte aus, manche gerechter- oder ungerechterweise zugunsten der Patienten - wie halt in jedem anderen Gerichtsverfahren auf der Welt. Wenn du sagst "nee, Ärzte haften nicht" weißt du schlichtweg nicht, wovon du sprichst.
 
Negativbeispiele werden halt herausgefiltert, das ist medienwirksam.
Man liest höchst selten von geheilten Patienten, das interessiert doch keinen.
So wie in vielen anderen Bereichen.
 
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Du glaubst also, dass höhere Beiträge in der KV die Problembereiche ärztlicher Arbeit verändern?

Ich weiß nicht, wie das mit den Kassenbeiträgen genau zusammenhängen könnte, aber ich halte es für durchaus plausibel, dass mehr Geld einige der Probleme abschwächen oder gar lösen könnte. Um den Patienten einzeln die Zeit geben zu können, die sie brauchen, müssten die Ärzte entweder mehr Geld pro Patient zugeschrieben bekommen, oder es müssten mehr Ärzte eingestellt werden bzw. sich niederlassen... oder beides.
 
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