KingOfLions
Sehr aktives Mitglied
1. Für Kunstfehler haften Ärzte auch volle Kanne, da gibt es keine Ausnahme. Hab schon mehrere solcher Verfahren mitbetreut.
Ach geh, das ist doch Unsinn. Für Kunstfehler haften Ärzte dann, wenn ihnen nachgewiesen werden kann, dass sie nicht nach dem aktuellen Stand behandelt haben. Was schon schwierig ist, weil die Sachverständigen ebenfalls Ärzte sind, und die sich mal untereinander im gleichen Glaubenssystem befinden und sich gegenseitig decken. Kaum ein Kustfehlerprozess führt zu echten Konsequenzen für den Arzt, gewinnen kann man nur die wo die Haftpflicht eh einspringt und einfach nur Geld fließt ... und die wehren sich auch mit Händen und Füßen.
Zum Andern sind viel Tote auf Verfehlungen durch den Stand der Technik, wie z.B. die Antibiotika-Resistenzen zurückzuführen.
Und die Dunkelziffer, wie viele Schädigungen es durch Ignoranz, Fehldiagnosen, nicht-behandeln gibt ist immens hoch.
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2. Wenn du die Arbeitsbedingungen für Ärzte verbessern willst, kannst du dich gern dafür einsetzen, dass die Krankenkassenbeiträge stark erhöht werden, sodass weniger Medizinstudenten ins Ausland abwandern, wo sie etwa im amerikanischen System das x-fache von dem verdienen können, was hier geht. Dann macht KingOfLions aber nächste Woche schon den nächsten Thread auf "Medizinlobby will den kleinen Mann ausbluten lassen" und das Theater hier geht von vorne los.
Die Ärzte sind erwachsene Menschen. Und SIE sind dafür verantwortlich, ihren Job so zu tun, dass sie niemanden dabei schädigen. Nur ... wenn die Ärzte streiken, dann nicht dafür, den Patienten besser behandeln zu können ... sondern dafür, weiterhin 24 Stunden Dienst machen zu können ... weil das ist nämlich kommot für ihre Freizeitplanung.
Oder dafür, vom Versicherer nicht überwacht werden zu dürfen, weil dann könnte der ja draufkommen, was da so alles an Pharma-Sponsoring passiert, und es wäre sogar eine Beweiskette für ärztliches Versagen unauslöschlich dokumentiert. Unangenehm ....