Sind die Gedanken frei?

Sind meine Gedanken frei von Gott?


  • Umfrageteilnehmer
    12
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Man sieht "Gott" oft als den Einfach-Alleskönner an, ...
Unter "Christen" ist diese Ansicht gängig. Ist man aber davon frei, lässt sich der Eindruck gewinnen, "Gott" sei als ein Superwesen damit auch ein Superspion. Ein irdischer Spion kundschaftet aus, was es aus der Vergangenheit bis in die Gegenwart gibt und was geplant wird, doch der "christliche" Gott kann weit mehr, er weiß im "christlichen" Sinne vorher schon ganz genau, was gedacht werden wird. - Bin ich dann frei in meiner Gedankenwelt?
 
Unter "Christen" ist diese Ansicht gängig. Ist man aber davon frei, lässt sich der Eindruck gewinnen, "Gott" sei als ein Superwesen damit auch ein Superspion. Ein irdischer Spion kundschaftet aus, was es aus der Vergangenheit bis in die Gegenwart gibt und was geplant wird, doch der "christliche" Gott kann weit mehr, er weiß im "christlichen" Sinne vorher schon ganz genau, was gedacht werden wird. - Bin ich dann frei in meiner Gedankenwelt?
Wie kommst Du darauf, dass Gott weiss, was Du denken wirst?

Wie Du richtig vermutest, widerspricht dies dem freien Willen. Gott weiss es nicht!
 
Wenn man der Manipulation glaubt, dass man körperlich, seelisch frei sei, ist man es geistig meist nicht.

Wenn man geistig frei zu sein sucht oder schon ist, macht man sich Feinde.
 
Unter "Christen" ist diese Ansicht gängig. Ist man aber davon frei, lässt sich der Eindruck gewinnen, "Gott" sei als ein Superwesen damit auch ein Superspion. Ein irdischer Spion kundschaftet aus, was es aus der Vergangenheit bis in die Gegenwart gibt und was geplant wird, doch der "christliche" Gott kann weit mehr, er weiß im "christlichen" Sinne vorher schon ganz genau, was gedacht werden wird. - Bin ich dann frei in meiner Gedankenwelt?
Wir denken unablässig in wiederkehrenden Mustern. Selbst ohne einen Gott, der wüsste, was wir denken, wären wir nicht frei in unserer Gedankenwelt.
Allerdings ist es nicht abwegig anzunehmen, dass wir ohne Gott niemals aus unseren Mustern ausbrechen können.
 
Der Mensch hat ein Göttliches, womit er zwar frei ist, aber er hat dazu das Niedere seiner Natur und die Zwänge, die daraus sich ergeben. Dieses ist natürlich nicht göttlich, daher muss angenommen werden, dass es durch widrige Umstände entstanden ist.
Es erscheint die Natur zwiespältig, denn einerseits hat sie Schönes und Harmonisches, sie lässt entstehen, dann aber hat sie auch wieder Zerstörerisches und den Tod. Unsere Körper unterstehen dem, wenn er stirbt, zerfällt er, geht in die mineralische Welt ein. Das Leben hatte ihn erhalten; wenn es weicht, löst sich der Körper auf.

Der natürliche Körper hat diesen Tod, aber was ist an ihm noch göttlich zu nennen, wenn man nicht gleich vom Teuflischen sprechen will?
Die Natur zwingt uns zu einer gewissen Gedankenführung, wollen wir Sinn und Ordnung in unserem Leben haben. Auch diese ist zweierlei, einerseits zwingt sie, andererseits gibt sie Ordnung und diese auch eine gewisse Freiheit.
Schönheit und Hässliches in der Natur zwingt entweder auf einem Auge für eine der beiden Seiten blind sein zu wollen oder in beiden einen Sinn durch einen differenzierten Blick einen ordnenden Gedanken zu finden.
 
:unsure:

Einen freien Willen gibt es eigentlich nur im juristischen oder umgangssprachlichen Sinne. Ein freier Wille dürfte nicht mit einer Motivation verbunden sein. Schon bei Schopenhauer und Einstein schlichen sich Zweifel zum sogenannten freien Willen ein, der sich immer mehr und mehr durch Fakten bestätigt.

„Der Mensch kann tun was er will; er kann aber nicht wollen, was er will.“
(Schopenhauer)

„Ich weiß ehrlich nicht, was die Leute meinen, wenn sie von der Freiheit des menschlichen Willens sprechen“, sagte Einstein. „Ich spüre, dass ich meine Pfeife anzünden will, und tue das auch; aber wie kann ich das mit der Idee der Freiheit verbinden? Was liegt hinter dem Willensakt, dass ich meine Pfeife anzünden will? Ein anderer Willensakt?“
(Einstein)

Angesichts der Erkenntnisse taucht da auch die Frage auf, ob wir überhaupt etwas willentlich entscheiden können. Das Bewusstsein steht nicht am Anfang eines neuronalen Prozesses, sondern am Ende. Das bedeutet, dass sich unser Wille lediglich auf die Auswahl zwischen ein paar vorgefertigten Möglichkeiten beschränkt.

Der Mensch hat also nur einen bedingten Willen und keinen freien.

Merlin
 
Einen freien Willen gibt es eigentlich nur im juristischen oder umgangssprachlichen Sinne. Ein freier Wille dürfte nicht mit einer Motivation verbunden sein.

Ich dachte, hier geht´s mal erstens um die Frage im Threadtitel, ob der Gedanke frei ist und nicht, ob der Wille frei ist. Das macht für mich persönlich einen großen Unterschied, wobei im unteren Teil des Eingangstitels wiederum die Frage steht, ob der Gedanke frei von Gott ist..., was für mich persönlich dann wiederum einen Unterschied macht... Hhmm .... was genau ist denn nun die Frage um die es hier gehen soll?
 
„Der Mensch kann tun was er will; er kann aber nicht wollen, was er will.“
(Schopenhauer)
Da widerspreche ich Schopenhauer. Wobei, nicht direkt, ich sehe da bloß noch eine Ausnahme.
Der Mensch kann schon wollen, was er will – aber nur unter der Bedingung, dass er den Unterschied zwischen dem, was ihm gefällt, und dem, was ihm nicht gefällt, für irrelevant erklärt.

Wer aber will schon etwas, was ihm nicht gefällt? Und solange diese "Grenze des Gefallens" existiert, ist der Wille unfrei.
Und auch jener Begriff steckt vieldeutig darin: Der Gefallene.
 
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Sind meine Gedanken frei? Bin ich in meiner Entscheidung noch frei, wenn Gott meine Gedanken schon vorher weiß? Weiß Gott alles vorher, ist dann mein Wille frei?
Hat dich schon mal jemand beim Denken gestört? Von innen in dir. Nicht von aussen.
Wenn ja, dann würdest du diese Frage wahrscheinlich nicht stellen.
Wenn nein, dann sind deine Gedanken frei.

Es gibt Menschen, die beim Denken gestört werden. Das sind die, die Stimmen in ihrem Kopf hören.
Die Stimmen kommen mE von Gott. Die sind keine Wohltat.
Die sind eine Folter, die sich 24/7 über Jahre hinziehen kann.
Wer das erlebt hat, weiß, das die Gedanken nicht frei sind. Auch die Bewegungen des Körpers sind nicht frei, sondern durch Gott gesteuert. Im besten Fall merkt man diese Steuerung nicht.

Entscheidend ist aber das Empfinden.
Wenn du das Gefühl hast, frei denken zu können, dann ist das so für dich. Dann sind sie frei. Das kann niemand wegdiskutieren, was auch gar keinen Sinn ergeben würde.
 
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