Problem mit "Querdenker"

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Es ist auch schwierig mit diesem Menschen eine Diskussion anzufangen,

du musst nicht diskutieren, nur einfach in ein paar Worten deinen Standpunkt mitteilen und du bist niemandem Rechenschaft schuldig.

Teile dich kurz und klar mit und redet über alles andere...wenn er damit nicht klar kommt, dann gehst du in die Statistik ein, von getrennten Freundschaften wegen Corona Differenzen...tut mir echt leid für deine Freundschaft...

Wenn du in der Liebe bleibst, wenn du DU bleibst, dann wird sich das wieder glätten, manche Herausforderungen sind da um zu lernen in der Liebe zu bleiben und sich nicht vom eigeschlagenen Weg abbringen zu lassen, nicht verunsichern zu lassen...

sie hat ihre Ansichten und du deine, das muss eine Freundschaft aushalten und nicht trennen, ausser es ist an der Zeit es zu tun, aber das ist es in der Regel nicht, es geht ja selten um Trennung, sondern immer um Verbundenheit und ihr habt sicher noch mehr Themen die euch verbinden.

Versuche dieser Corona-Krise nicht so viel Macht über dein Leben zu geben, das lohnt sich nicht. Viel Kraft für das was kommt..:)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich möchte gern mal mein Herz ausschütten über meinem größten Problem!
Ich habe da einen Menschen in meinem engsten Umfeld,
welcher sich zu einem " Querdenker" entwickelt hat.
Ich hatte zu diesem Menschen ein sehr enges und gutes Verhältnis,
wir haben uns alles erzählt, uns oft gesehen, uns getröstet, wen es Probleme gab,
viel gemeinsam unternommen, jede Menge Spaß gehabt.
Seit Corona hat dieser Mensch sich komplett gewandelt.
Ich selbst bin geimpft und stehe dazu,
missioniere aber NIEMALS mein Umfeld - lass jedem seine Meinung.
Dieser Mensch ist aber richtig radikal geworden, will sein Umfeld missionieren, tut laut seine Meinung kund...
und ich ( ausschließlich ich) werde besonders angegriffen, weil ich die Einzige in diesem Umfeld bin, welche geimpft ist.

Sehr traurig was du da erlebst.

Das ist etwas, was ich dieser Tage auch sehr stark beobachte.

Man lernt geliebte Menschen plötzlich von einer ganz anderen Seite kennen. Ich bin ebenfalls ganz fassungslos, wie die Meinungen auseinander gehen bei dem Thema „Impfen und den Umgang damit“.

Es passiert ja nicht nur im Großen - also in der Gesellschaft - sondern auch im Freundeskreis und Familie.

Was ist es, dass ein geliebter oder vertrauter Mensch uns plötzlich als Feind betrachtet?

Ich denke mal, das ist auch ein Abreagieren von dem was die Pandemie (bzw. der Umgang damit) an Unverständnis hochspült.

Mein persönliches Erleben ist, das mangelnd Toleranz schon latente vorher ein Thema war.

So wie ein intoleranter Geimpfter einen nicht Geimpften angeht, passiert es leider auch umgekehrt, so als wenn eine Gefahr von der Person ausgeht und dieser ein personifizierter Täter vor sich hat.

Sehr traurig...
 
Liebe @Iphigenie , ich verstehe deinen inneren Konflikt. Mir geht es selbst oft so. Deswegen haben wir in der Familie vereinbart nicht über Politik und Corona zu reden. Diese Themen sind bei Familientreffen und auch auf Arbeit tabu.

Das ist sehr klug! Dies kann man jedem empfehlen.

Diese stille Abmachung habe ich auch mit allen Kontakten auf Arbeit und im Bekannten- und Freundeskreis. Es kommen andere Themen, nämlich die, um die es wirklich geht, zum Vorschein.

Menschen, die mich nur auf das Thema reduzieren und missionieren, denen geht es ja gar nicht um mich und in der Retroperspektive zeigt sich, es ging ihnen vermutlich auch vorher doch recht spärlich um mich. Da zeigt sich auch dann das wahre Gesicht. Gehört zu den Vorteilen dieser Krisenzeit.

Die Kommunikation wird authentisch, ob man will oder nicht.

Ich habe einige neue Freundschaften mit Menschen, die sich für die Impfung entschieden haben und dafür, mich nicht zu missionieren, sondern dafür, dass wir uns gegenseitig respektieren und herausfinden, wie wir füreinander Freunde sein können und den Hick-Hack einfach ignorieren, denn es ist der Hickhack, der die menschlichen Beziehungen zerstört.

Wir haben nämlich ein Leben, das aus anderen Themen besteht.

Dein Rat hier könnte also eine Brücke zueinander darstellen für Menschen, die gegenteiliger Auffassung zu dem Thema sind, denen allerdings das Thema und die Identifikation damit nicht zum alleinigen Inhalt ihres Lebens geworden ist, die sich andere Dinge als die Quelle ihres Daseins aussuchen und die Wert darauf legen, Familie oder Wahlverwandschaften zu haben.

Peace!

LG
eva
 
Danke an alle für Zuspruch, Gedankenaustausch, Meinungen, Erfahrungsaustausch und liebe Wünsche.


Was ist es, dass ein geliebter oder vertrauter Mensch uns plötzlich als Feind betrachtet?
Das schmerzt eben - es lässt sich fast damit vergleichen, wie wenn man einen Liebespartner verliert oder sein Kind oder seine Eltern - sie doch meine Schwester!
Ja - ich könnte einfach loslassen, Kontakt abbrechen und vergessen, was das einmal war.
Wir wohnen eine kurze Strecke entfernt voneinander - und wir könnten in Abstand sein.
Die Geschichte zieht aber noch weitere Kreise:
Meine Schwester jammert meiner Mutter vor, da ich Abstand von ihr nehme und das sie auch schon Kontakt zu etlichen Freundenverloren hat,
sie so selten besuche.
Meine Mutter belastet dass, sie ist eine sehr betagte Frau und so sollen ihre letzten Jahre nicht sein!
Ich soll mich von meiner Schwester für ihren neuen Lebensinhalt rekrutieren lassen, soll auch militante Coronaleugnerin werden.....usw.
Mutter jammert, warum ich meine Schwester nicht öfter besuche........usw...
Ich weiß, es gibt keine wirkliche Hilfe - ich kann nur hoffen, dass meine Schwester einmal " milder" mir gegenüber wird und es wieder zu einen besseren Kontakt kommt.
Es tut aber gut darüber zu schreiben.
Die ganze Geschichte schmerzt halt und nervt auch. 2
 
Es ist nicht nur ein Diskussionsthema - ihr ganzes Wesen ist davon einvernahmt - es ist zu ihrer Welt geworden.

Oh, je!

Hab Geduld, Ihr findet einen Weg zueinander. Frag mal nach, ob Du wenigstens ab und zu ohne das Thema einfach mit ihr sprechen kannst, über Dinge des Herzens. Dann lass sie kommen. Sie wird kommen.

Wenn keiner von Euch den anderen zu etwas zwingen will, ist "die Bahn frei".

Tu Dir was Gutes, mach Dich nicht fertig. Manchmal muss man ein Jahr oder zwei verstreichen lassen, bis sich die Gemüter beruhigt haben.

LG
eva
 
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Das tut es für mich auch,
aber für meine Schwester gibt es kein anderes Thema mehr - es ist ihre Religion!

Ja, das ist eine schmerzliche Momentaufnahme, wir haben alle derzeit solche Schockmomente, die die Illusionen hinwegfegen und neue Illusionen aufbauen, der Mensch klammert sich ganz natürlich an Erklärungsbilder für die Welt in Krisenzeiten und das insbesondere, wenn von allen Seiten Kriegstrommeln gerührt werden.

Für viele Menschen ist Profit die Religion, wieder für andere eine "klassische" Religion, dann gibt es die Technik-Gläubigen (die Leute, die nichts von Technik verstehen und die Technik zu Gott oder Teufel machen), es gibt die "Politisch-Korrekt-Gutmenschen", es gibt die Phantasiegeschichten-Gläubigen, es gibt die "hier in meiner Foren-Peer-Group bin ich der größte Macker-Kult", es gibt die Glamour-ist-der-Gott-Gemeinde der Superreichen, es gibt die "ich suche ewig und komme nicht ans Ziel-Buddha-Erschiesser" es gibt die Komiker, die sich von jeder Rationalität zugunsten eines Glaubens entfernt haben, es gibt die "ich hab Recht und Gott hat Unrecht"-Denker, es gibt ...

alles Mögliche und die Mode der Religion wechselt zurzeit täglich.

Trotzdem sind wir alle Menschen und ganz ehrlich, kein Politiker hat den Planeten erschaffen, das war entweder "die Natur und ein Mysterium" oder ein "XXX" (bitte Schöpfernamen nach Wahl und Handy-App reinschreiben).

Na ja und, wir bleiben immer noch Menschen und müssen atmen, essen trinken und ... unseren Weg finden, einander im Arm halten zu können und auch in Gedanken niemals vergessen, dass wir alles, was wir denken und fühlen, in die Welt raussenden und es zu uns zurückerhalten.

Das meine ich völlig rational und wenig spukhaft: Wenn ich mich den ganzen Tag mit Abwertungen von mir selbst und anderen beschäftige, was für einen Tag hab ich dann und wie verhalte ich mich im Alltag? Na ja, so ungefähr.

Erlaube Dir zu trauern und für Dich alles zu tun, was Dir gut tut und denke mit Liebe an Deine Schwester, eine Kontaktruhe und genau diese innere Haltung gibt den Raum, den sie braucht, um von selbst wieder zu kommen.
Lass sie reden, was sie will, wenn es Dir wehtut, weißt Du, dass es unwahr ist, denn Dein Herz kennt die Wahrheit, jenseits jeglicher Religion.

Wenn das Herz sprechen könnte, es stünde still (Fernando Pessoa).

Hab Vertrauen und komm in die Ruhe. Es wird schon bald eine Zeit kommen, wo wirklich niemand mehr das Thema erwähnen wird, sondern jeder alle Hände voll zu tun hat, sich um Gegenwart und Zukunft und die Menschen, die einem wichtig sind, zu kümmern.

Das Forum hier ist eine künstliche Insel im Meer der tausend Meinungen, die in ihrem Kern nur eine Botschaft:
Jeder Mensch hat ein Herz, warum hört er nicht auf den Herzschlag?

Alles Liebe
Eva
 
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