WOLLJA!!!!
das habt ihr ganz wunderbar in gemeinschaftsarbeit gelöst
darum gibts den ersten preis für dich
und ebenso den ersten preis für
@cailin
die 3 hinweise auf dem bild waren
1. die heuschrecke
2. der frisch aufgeworfene helle sand
3. die bruthöhle
als ich rein zufällig mitten durch das brutgebiet dieser heuschreckensandwespen stapfte, hatte ich ja keine ahnung, was für seltene viecher ich da aufgeschreckt hatte.
wobei *aufgeschreckt* das falsche wort ist ... die sind nämlich überhaupt nicht schreckhaft sondern todesmutig.
mehrere von ihnen flogen mir direkt entgegen, blieben dicht vor meinen augen in der luft stehen und drohten mir laut brummend.
ich kenne dieses drohverhalten von hornissen und war deshalb hin- und hergerissen zwischen neugier und fluchtinstinkt.
diese tiere sind ja schon wegen ihrer größe mächtig beeindruckend.
ich entschloss mich, mutig zu sein und blieb einfach stehen. und da entdeckte ich dann auch die vielen löcher im boden rings um mich herum und ganz viele weitere dieser wespen, die noch mehr löcher gruben.
die ganze zeit während ich versuchte fotos zu machen - was ziemlich knifflig war wegen dem gestrüpp überall - brummten diese riesenviecher vor meinem linken auge herum (das rechte war ja bedeckt von der kamera) und machten mich nervös.
2 tage später ging ich nochmal dahin und da waren noch viel mehr löcher fertiggegraben und dann sah ich, dass die wespen mit heuschrecken angeflogen kamen, die sie vor ihren löchern abwarfen.
anschließend landeten sie selbst am boden und richteten die heuschrecken, von denen ich glaubte dass sie tot seien, total penibel und akurat zum loch hin aus. da mußte jedes beinchen richtig liegen und der kopf mußte genau in richtung loch liegen.
dann stiegen die wespen rückwärts ins loch und zogen die heuschrecken hinter sich her in die tiefe.
die ganze zeit über während ich das beobachtete, *stand* ihre armee laut brummend und angsteinflössend vor meinen augen.
als ich die fotos davon im naturforum zeigte, war die aufregung groß weil die heuschreckensandwespen doch so eine seltenheit in deutschland sind. jedenfalls wußte ich dann wenigstens, wie diese riesenbrummer heißen
und ich erfuhr, dass die heuschrecken keineswegs tot sondern nur gelähmt sind ... so dienen sie nämlich den larven als immerfrischer lebender vorrat.
die larven werden ausschließlich mit heuschrecken gefüttert während die ausgewachsenen tiere sich vegetarisch von blütenpollen ernähren.
ein paarmal bin ich danach noch dortgewesen weil es einfach spannend zu beobachten war.
und zum glück hab ich keinen einzigen stich oder biss abbekommen.
diese fotoreportage hier finde ich total gut weil sie interressant geschrieben ist und meine beobachtungen sowie meine fotos denen in dem bericht sehr ähneln ...
https://www.naturbildarchiv-guenter...-riese-unter-den-grabwespen-sphex-funerarius/
und hier ein paar von meinen bildern ...
ein kleiner ausschnitt von ihrem brutplatz. jeder helle sandfleck bedeutet eine bruthöhle.
die gesamte brachfläche ist etwa 2500 qm groß und etwa ein drittel davon wird von den wespen besiedelt.
es sind also verdammt viele.
zum bau einer bruthöhle wird der sand mit kraft nach hinten weggeschleudert.
hier sieht man schön das beißwerkzeug
die gelähmte heuschrecke wird akurat vor dem loch zurechtgelegt.
dann steigt die wespe rückwärts ins loch ...
... und zieht die heuschrecke hinein.
an jeder einzelnen bruthöhle konnte ich das beobachten. überall wurden fleißig heuschrecken herangeschafft.
hier wurde sich um die beute gestritten.
die bruthöhlenbesitzerin gewann den kampf ...
... und schimpfte noch drohend hinter ihrer widersacherin her ...
... um dann schnell ihre beute in sicherheit zu bringen.
hier sieht man auch wieder gut ihr beißwerkzeug.
und jetzt ... füßchen putzen