Regelmäßige Träume vom "beobachtet werden"...warum nur ?

Nancie

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24. Juli 2021
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Hallo, ihr Lieben
ich habe, seit Jahren, immer wieder die Träume, dass ich beobachtet werde und mich vor Blicken schützen muss.
Entweder bin ich in einem großen Glashaus drin , mit großem Garten oder in einer großen Wohnung, mit unentlich vielen Fenstern. Irgendwie wechselt sich das immer ab. Komisch.
Ich fühle mich nicht nur beobachtet, sondern weiß, dass ich beobachtet werde. Von wem, weiß ich nicht.
Jedenfalls versuche ich , so schnell wie möglich, alle Fenster (und es sind ja so viele) zu verdunkeln.....mit Rollo´s, mit Vorhängen oder sonstigen Materiallien, damit bloß niemand hineingucken kann, in das Haus/die Wohnung.
Das ist sehr anstrengend, alle fenster zu verdunkeln, denn zwischendurch geht ein Rollo oder ein Vorhang immer wieder auf z.B. dadurch, dass es irgendwie kaputt ist oder Löcher hat.
Schaffen tu ich es jedenfalls nicht, alle fenster zu verdunkeln. Irgendwie wache ich dann ja auch auf.

Zur Realität :
Ich hatte früher eine böse Schwiegermutter, in meiner ersten Ehe. Nur am meckern und nichts machte ich richtig. Da war ich gerade 20 Jahre jung. Diese Ehe hielt auch nicht lange.
Wenn ich aus dem fenster guckte oder gar am fenster putzen war, unterstellte sie mir, dass ich sie beobachten und ausspionieren würde und sie verbot mir, dass ich aus bestimmten Fenstern guckte, die direkt auf ihr Haus blicken ließen. Anmerkung : wir wohnten damals Haus an Haus. Das eine haus gehörte ihr, dass andere meinem mann, wo ich mit eingezogen bin.
Mein Mann (jetzt natürlich Ex-Mann) untersagte mir auch, dass ich aus den fenster gucken sollte, weil seiner Mutter das störte und so waren in ein paar Zimmern die Rollos immer unten und wir mussten Licht anmachen im dunklem Zimmer, um was zu sehen.
Nach 3 Jahren hatte ich davon die nase voll und auch von meinem Mann und seiner Mutter...und weg war ich.
Aber, mein Ex hat mich noch 3 J gestalkt, so dass ich mich auch immer beobachtet gefühlt habe.
Das ging solange, bis ich meinen jetzigen Mann kennen gelernt habe und wir zusammen gezogen sind, und seitdem ist Ruhe.

Jetzt wohnen wir im Erdgeschoss und an unserem Mehrfamilienhaus ist direkt unter den fenstern ein Bürgersteig....und jeder kann in 2 der vielen Fenstern dirkt reingucken, ohne dass die Fußgänger sich groß anstrengen müssen.
Seit wir hier wohnen, haben wir immer die Plissee Rollos an diesen Fenstern so hoch gezogen, dass keiner mehr reingucken kann. Wir haben zwar helle Rollo´s, aber komisch ist es schon, dass man nie diese Fenster mal richtig öffnen kann. das gefällt mir gar nicht.

Was mir noch einfällt, dass ich in der Vergangenheit (früher, so von Jugend bis 30 J.) sehr naiv war und vertrauensselig. Ich habe vielen Menschen vertraut, die mein Vertrauen schamlos ausgenutzt haben und mir sehr viel Ärger eingehandelt haben und meine Geschichte überall verbreiet haben.
Nachdem ich mal richtig auf die nase gefallen bin, ist es mit meinem Vertrauen, zu sehr vielen Menschen, vorbei und ich schweige lieber.
In meiner Familie bin ich offen, aber zu Fremden z.B. auch Nachbarn, bin ich sehr distanziert und schweigsam.
Ich sage mal so, was wer nicht weiß, macht keinen heiß....und bin extrem vorsichtig, wem ich was erzähle d.h. ich will nicht, dass Fremde persönliche Dinge über mich wissen.
Auch Facebook, Ticktock usw., da habe ich zwar ein Profil, aber lese da nur oder schaue mir Video´s an, habe da aber keine Freunde drin und schreibe da nichts persönliches über mich.

Natürlich habe ich auch meine Geheimnisse, die eigentlich keiner wissen soll...bis auf ein paar sehr wenige menschen (meine kleine Familie), aber das ist nichts so gravierendes, dass ich mich extrem schäme oder es verstecken muss. Nö, im Knast war ich noch nie...lach.

Ich weiß nicht, was genau und warum ich diese Träume habe...wo ich mich so verstecken will, vor den Blicken Anderer.

liebe Grüße an alle :)
 
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Liebe @Nancie,

nach meinem Verständnis dürfte es da nicht mehr um die damaligen Ereignisse gehen. Vielmehr könnte ich mir vorstellen, dass sich hiermit ein Traummuster verselbstständigt hat.

Soll heißen, dass diese immer dann ausgelöst wird, wenn Dich etwas bewegt, das sich schon im weiteren Sinne an die Gefühle und Stimmungen von damals erinnert.

Ein Traumuster dient also dazu, ein bestimmtes Ambiente in Deinen Träume zu tragen. Es ist also wie in einem Theater, in dem das Szenenbild im ersten Akt die Zuschauer auf das weitere Geschehen einstimmen soll.

Rein spekulativ könnte ich mir zum Beispiel vorstellen, dass es da ganz allgemein um die Gefühle der Bevormundung und der Missachtung Deiner Integrität gehen könnte.

Dafür spräche das Haus, das eine Art Seelenhaus darstellt, in das anscheinend jeder ungehindert durch die vielen Fenster blicken kann. Ich sehe da auch eine gewisse Ohnmacht in dieser Szenerie.

Angst und Ohnmacht ist immer ein Zeichen des Nichtverstehens. Deshalb ist das Erkennen und Verstehen eines solchen Traummusters, der erste Schritt, um ein anderes Verhältnis dazu aufzubauen.

Manche Muster verblassen so über die Zeit und gelegentlich verschwinden sie auch ganz. In jedem Fall hilft hier das Verstehen, den Druck der Ohnmacht und der Angst abzubauen.

Seelendinge brauchen ihre Zeit, da ist also ein gewisses Maß an Geduld angesagt. Wenn Du dann schon in Deinem Traum dieses Muster erkennst, bist Du auf einem guten Weg.


Merlin
 
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